Erfuellung
will.«
»Lass mich ausreden.«
Gideon atmete langsam aus. »Es geht nicht, Eva.«
»Du konntest es doch mit anderen Frauen«, argumentierte ich.
»Aber die habe ich nicht geliebt!«
Ich schmolz dahin. Ich konnte es nicht verhindern. »Liebster … ich wünsche es mir«, flüsterte ich. »So sehr.«
Er schnaubte gereizt. »Hilf mir, das zu verstehen.«
»Ich kann nicht hören, wie dein Herz pocht, wenn ich selbst um Atem ringe. Ich kann nicht spüren, wie du bebst, wenn ich selbst zittere. Ich kann dich nicht schmecken, wenn mein Mund ganz trocken ist, weil ich dich bitte, es mir zu besorgen.«
Sein schönes Gesicht wurde weicher. »Ich verliere den Verstand jedes Mal, wenn ich in dir komme. Lass es damit gut sein.«
Ich schüttelte den Kopf. »Du hast gesagt, dass mit mir dein größter Traum wahr geworden sei. Deine Sexfantasien können sich doch nicht nur darum gedreht haben, es einem Mädchen zu besorgen. Was ist mit Blowjobs? Handjobs? Du liebst meine Brüste. Willst du sie nicht mal ficken und auf mir kommen?«
»Mein Gott, Eva.« Sein Schwanz wurde hart in meiner Hand.
Ich strich mit den Lippen leicht über seinen Mund und öffnete geschickt seine Hose. »Ich will deine schmutzigste Fantasie sein«, flüsterte ich. »Ich will ein richtig böses Mädchen sein.«
»Du bist doch schon genau das, was ich will«, sagte er düster.
»Tatsächlich?« Ich fuhr mit den Nägeln sachte an seinen Seiten entlang und biss mir auf die Unterlippe, als er scharf ausatmete. »Dann tu es für mich. Ich liebe die Augenblicke, nachdem du es mir besorgt hast und deinem eigenen Orgasmus nachjagst. Wenn dein Rhythmus und deine Konzentration sich verändern und du grimmig und wild wirst. Dann nämlich denkst du nur daran, wie gut es sich anfühlt, wie heiß du bist und wie heftig du kommen wirst. Für mich sind diese Momente fantastisch, weil ich es war, die dich in einen solchen Zustand versetzt hat. Ich will eine ganze Nacht genau dieses Gefühl genießen.«
Seine Hände drückten meine Schenkel. »Unter einer Bedingung.«
»Und die wäre?«
»Du bekommst diese Nacht. Nächstes Wochenende bin ich dran.«
Mir fiel die Kinnlade herunter. »Ich bekomme eine Nacht und du ein ganzes Wochenende ?«
»Hmmm … ein ganzes Wochenende, an dem ich es dir besorge.«
»Mann«, murmelte ich, »du bist ein knallharter Verhandlungspartner.«
Sein Lächeln war messerscharf. »So soll es auch sein.«
»Unsere Mom sagt, dass unser Dad eine richtige Sexmaschine ist.«
Gideon und ich saßen auf dem Boden. Er sah mich von der Seite an und grinste. »Du hast jede Menge schräger Zitate aus Kinofilmen in deinem hübschen Kopf, mein Engel.«
Ich trank noch etwas Wasser aus der Flasche und schluckte gerade rechtzeitig herunter, um die nächste Zeile aus dem Kindergarten Cop mitzusprechen: »Mein Dad ist Gynäkologiker, und er darf sich den ganzen Tag Vaginas angucken.«
Sein Lachen machte mich so glücklich, dass ich glaubte, gleich abzuheben. Seine Augen strahlten, und so entspannt wie jetzt hatte ich ihn noch nie gesehen. Das lag teilweise sicher daran, dass ich ihm noch auf der Couch ohne viele Umschweife einen geblasen und ihn dann unter der Dusche langsam und ausgiebig mit der Hand befriedigt hatte. Aber ein weiterer großer Teil seiner Unbeschwertheit war einfach nur auf meine Anwesenheit zurückzuführen, das wusste ich.
Wenn ich gut gelaunt war, war er es ebenfalls. Es erstaunte mich, dass ich so großen Einfluss auf solch einen Mann hatte. Gideon war eine Naturgewalt, so anziehend, kraftvoll und beherrscht, dass er jeden in seiner Umgebung in den Schatten stellte. Ich erlebte diese Eigenschaften jeden Tag an ihm und war tief beeindruckt. Aber nicht halb so sehr wie von dem charmanten, amüsant-ironischen Liebhaber, den ich in unseren intimsten Augenblicken ganz und gar für mich hatte.
»Hey«, sagte ich. »Du lachst sicher nicht mehr, wenn deine Kinder ihrem Lehrer das Gleiche über dich erzählen.«
»Da sie es ja aus deinem Mund haben, wüsste ich, wem ich tatsächlich einen Klaps auf den Hintern geben müsste.«
Er wandte den Kopf, um den Film weiterzusehen, während seine Bemerkung mir den Atem verschlug. Gideon hatte bislang ein sehr einsames Leben geführt, und doch akzeptierte er mich als Gefährtin jetzt so ganz und gar, dass er sich eine Zukunft mit mir vorstellen konnte, während ich es noch nicht wagte, mir all das auszumalen. Ich hatte solche Angst davor, letztlich doch mit einem gebrochenen Herzen
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