Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
Vom Netzwerk:
hätte es besser wissen müssen. Sie ebenfalls.«
    Ich zog die Beine an und setzte mich seitlich hin, mit der Schulter an der Sofalehne. »Bei euch stimmt eben die Chemie. Ich weiß, wie das ist.«
    Er warf mir einen prüfenden Blick zu, die grauen Augen umwölkt und ernst. »Du hast so etwas Ähnliches mit Cross. Ich habe es gesehen, als er zum Abendessen da war. Willst du dich wieder mit ihm versöhnen?«
    »Das würde ich gern. Hättest du damit ein Problem?«
    »Liebt er dich?«
    »Ja.« Ich musste unwillkürlich lächeln. »Aber es ist mehr als das. Er … braucht mich. Es gibt nichts, das er nicht für mich täte.«
    »Warum seid ihr denn dann nicht zusammen?«
    »Na ja … es ist kompliziert.«
    »Ist es das nicht immer?«, fragte er wehmütig. »Hör zu, du sollst eines wissen … Ich liebe deine Mutter seit dem Augenblick, da ich sie zum ersten Mal sah. Was heute passiert ist, hätte nicht passieren dürfen, aber mir hat es etwas bedeutet.«
    »Ich verstehe.« Ich ergriff seine Hand. »Und was geschieht jetzt?«
    »Ich fahre morgen nach Hause. Ich muss wieder einen klaren Kopf kriegen.«
    »Cary und ich haben überlegt, ob wir übernächstes Wochenende mal nach San Diego kommen. Wir wollten einfach eine schöne Zeit haben und dich und Dr. Travis besuchen.«
    »Hast du mit Dr. Travis über das gesprochen, was dir passiert ist?«
    »Ja, du hast mir das Leben gerettet, indem du mich mit ihm zusammengebracht hast«, sagte ich aufrichtig. »Dafür kann ich dir nicht genug danken. Mum hat mich zu diesen superspießigen Psychos geschickt, und ich konnte zu keinem von ihnen eine Verbindung aufbauen. Ich kam mir immer vor wie eine Fallstudie. Dr. Travis gab mir das Gefühl, normal zu sein. Außerdem habe ich dort Cary kennengelernt.«
    »Habt ihr beide jetzt genug über mich geredet?« Wie aufs Stichwort kam Cary ins Zimmer und winkte mit der Speisekarte. »Ich weiß ja, wie faszinierend ich bin, aber vielleicht wollt ihr eure Kiefer ja ein wenig schonen, und zwar für das thailändische Essen, das ich tonnenweise bestellt habe.«
    Mein Dad buchte den Elf-Uhr-Flug von New York, also musste ich es Cary überlassen, ihn zum Flughafen zu begleiten. Wir verabschiedeten uns, bevor ich zur Arbeit ging, und nahmen uns vor, bei unserem nächsten Telefonat noch einmal über unseren San-Diego-Besuch zu sprechen.
    Ich saß auf dem Rücksitz eines Taxis, als Brett anrief. Einen Augenblick lang erwog ich, einfach nicht dranzugehen, dann sprang ich über meinen Schatten und meldete mich: »Hi du.«
    »Hallo, meine Schöne.« Seine Stimme überzog meine Sinne wie flüssige warme Schokolade. »Bereit für morgen?«
    »So gut wie. Um wie viel Uhr ist denn die Videopräsentation? Wann müssen wir am Times Square sein?«
    »Wir sollen um sechs da sein.«
    »Okay. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll.«
    »Du wirst fabelhaft aussehen, egal, was du trägst.«
    »Hoffen wir das Beste. Wie läuft die Tournee?«
    »Es ist die beste Zeit meines Lebens.« Er lachte, und die heisere, sexy Stimme weckte durchaus Erinnerungen bei mir. »Aber es ist wirklich eine völlig andere Nummer als im Pete’s.«
    »Ach, Pete’s.« Diese Bar würde ich nie vergessen, obwohl die Erinnerung an ein paar Abende dort auch leicht verschwommen war. »Freust du dich auf morgen?«
    »Ja, weil ich dich dann wiedersehe. Ich kann es kaum erwarten.«
    »Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du.«
    »Ja, ich bin auch wegen der Videopremiere aufgeregt.« Er lachte wieder. »Ich wünschte, wir könnten uns heute Abend treffen, allerdings bekomme ich erst den Nachtflug nach JFK. Aber morgen will ich dich zum Abendessen ausführen.«
    »Kann Cary mitkommen? Ich habe ihn zu der Videopräsentation schon eingeladen. Ihr zwei kennt euch ja, deshalb habe ich mir gedacht, dass du nichts dagegen hast. Oder zumindest nicht allzu viel.«
    Er schnaubte. »Du brauchst keinen Anstandswauwau, Eva. Ich werde mich schon zurückhalten.«
    Das Taxi hielt vor dem Crossfire Building. Ich schob Geld durch den Plexiglasschlitz, stieg aus und ließ die Tür gleich offen für einen Mann, der bereits wartend am Straßenrand gestanden hatte. »Ich dachte, du magst Cary.«
    »Das tue ich auch, aber noch lieber habe ich dich für mich allein. Wie wäre es mit einem Kompromiss? Cary kommt zur Premiere, und du isst allein mit mir zu Abend.«
    »Na gut.« Es konnte sicher nicht schaden, die Situation für Gideon dadurch zu entschärfen, dass wir eines seiner Restaurants wählten. »Soll ich uns

Weitere Kostenlose Bücher