Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
Vom Netzwerk:
obwohl er Liebe doch so nötig hatte.
    »Versprich mir, dass du zumindest versuchen wirst, mit ihm zu reden«, forderte sie beharrlich. »Du liebst ihn doch auch noch, stimmt’s?«
    »Mehr denn je«, bekannte ich leidenschaftlich.
    Sie schwieg eine Minute, dann sagte sie: »Er hat sich verändert, seit er dich kennt.«
    »Das habe ich mir gedacht. Ich habe mich auch verändert.« Ich richtete mich auf, als Mark aus dem Büro kam. »Ich muss jetzt wieder an die Arbeit, aber wir sehen uns ja morgen. Und überleg dir schon mal, was wir an dem Frauentag machen wollen, über den wir gesprochen haben.«
    »Super! Bis dann!«
    Ich legte auf, erfreut darüber, dass Gideon meinem Rat tatsächlich gefolgt war und etwas mit Ireland unternahm. Wir machten Fortschritte, sowohl zusammen als auch jeder für sich.
    »Winzige Babyschrittchen«, flüsterte ich. Dann kümmerte ich mich wieder um die Arbeit.
    Mittags trafen Mark und ich Steven in einem französischen Bistro. Als wir eintraten, entdeckten wir Marks Lebensgefährten sofort, und das trotz der Größe des Restaurants und der Vielzahl der Gäste.
    Steven Ellison war ein stattlicher Mann – groß, breitschultrig und muskulös. Er besaß sein eigenes Bauunternehmen und war sich nicht zu schade, mit seiner Mannschaft auf der Baustelle zu arbeiten. Am auffälligsten aber war sein leuchtend rotes Haar. Seine Schwester Shawna hatte die gleiche Haarfarbe und war genau wie er für jeden Spaß zu haben.
    »Hey du!«, begrüßte ich ihn mit einem Kuss auf die Wange. Mit ihm konnte ich deutlich lockerer umgehen als mit meinem Boss. »Ich gratuliere.«
    »Vielen Dank, meine Liebe. Mark macht endlich einen anständigen Mann aus mir.«
    »Dafür reicht eine Eheschließung aber nicht aus«, gab Mark zurück und zog einen Stuhl für mich hervor.
    »Wann war ich jemals nicht anständig zu dir?«, protestierte Steven.
    »Hm, lass mal sehen.« Mark schob den Stuhl ran, als ich Platz nahm, dann setzte er sich neben mich. »Zum Beispiel als du Stein und Bein geschworen hast, dass die Ehe nichts für dich sei.«
    »Ah, ich habe nie gesagt, dass die Ehe nichts für mich sei.« Steven zwinkerte mir zu, seine blauen Augen blitzten schelmisch. »Nur dass sie für die meisten Menschen nichts ist.«
    »Er hatte ganz schön Schiss, dich zu fragen«, berichtete ich. »Er tat mir richtig leid.«
    »Ja.« Mark überflog die Speisekarte. »Sie ist meine Zeugin und weiß, welche grausamen und ungewöhnlichen Strafmaßnahmen du ergriffen hast, um mich zu quälen.«
    »Eigentlich sollte ich dir lieber leidtun«, gab Steven zurück. »Ich habe mit Wein, Rosen und Violinen um ihn gefreit. Ich habe Tage damit verbracht, meinen Heiratsantrag einzuüben. Und trotzdem hat er abgelehnt.«
    Er zog eine Grimasse, aber ich vermutete, dass er diese Zurückweisung immer noch nicht ganz verwunden hatte. Mark legte die Hand auf die seines Verlobten und drückte sie. Ich hatte also recht.
    »Also, wie hat er es getan?«, fragte ich, obwohl Mark mir ja schon davon berichtet hatte.
    Die Kellnerin unterbrach uns mit der Frage, ob sie uns ein Wasser bringen solle. Also bestellten wir auch gleich unser Mittagessen bei ihr, und dann begann Steven, von der Feier ihres Jahrestages zu erzählen.
    »Er schwitzte wie ein Verrückter«, fuhr er fort. »Er wischte sich alle paar Minuten übers Gesicht.«
    »Es ist immerhin Sommer«, murmelte Mark.
    »Und Restaurants und Theater sind klimatisiert«, bemerkte Steven. »Wir waren also den ganzen Abend zusammen unterwegs, und schließlich fuhren wir nach Hause. Ich glaubte schon, dass er doch nicht fragen würde. Dass der Abend zu Ende gehen würde, ohne dass er mir den verdammten Antrag gemacht hatte. Und da überlegte ich, ob ich es doch noch einmal tun musste, damit wir die ganze Sache endlich hinter uns bringen konnten. Ich dachte mir: Und wenn er noch einmal Nein sagt …«
    »Ich habe beim ersten Mal nicht Nein gesagt«, warf Mark ein.
    »… dann schlag ich ihn zusammen. Ich versohle ihm den Hintern, bis er bewusstlos ist, zerre ihn in ein Flugzeug und ab nach Vegas, denn ich werde schließlich auch nicht jünger.«
    »Aber von der Weisheit des Alters ist noch nicht viel zu entdecken«, grummelte Mark.
    Steven warf ihm einen Blick zu. »Wir steigen also aus dem Wagen, und ich denke noch mal an diesen unfassbar schönen Heiratsantrag, den ich ihm gemacht habe, da packt er mich am Ellbogen und platzt heraus: »Steve, verdammt noch mal. Du musst mich einfach heiraten.«
    Ich lachte und

Weitere Kostenlose Bücher