Erleuchteter Sex
natürlicher Offenheit hingibt, vergeht sie von den Zehen bis zur Nasenspitze in Liebe. Ein Orgasmus ist nicht nötig und auch nicht immer wünschenswert. Für manche Menschen ist er jedoch Anlass zu großer Besorgnis.
Manche Frauen sind körperlich und emotional völlig offen, voller Liebe und dennoch einfach nicht der orgastische Typ. Sie genießen Sex sehr und fühlen sich auch ohne Orgasmus tief erfüllt.
Eine andere Frau mag durchaus in der Lage sein, intensive Orgasmen zu erleben, und wünscht es sich auch. Trotzdem kann es vorkommen, dass ihre emotionalen Ängste gerade das verhindern. Weil ihr natürlicher Energiefluss blockiert ist, fühlt sie sich frustriert und leer, so als ob ihrem Liebesleben etwas fehle.
Es gibt viele Gründe, weshalb eine eigentlich orgasmusfähige Frau keine Orgasmen hat. Vielleicht ist sie nach einem harten Arbeitstag erschöpft. Vielleicht ist sie krank, hat eine Infektion oder Verletzung, so dass ihre Energie nur schlecht in Fluss gerät.
Sehr oft werden Orgasmen blockiert, weil die Frau sich emotional gegen die Hingabe wehrt. Wenn eine Frau ihrem Partner nicht vertraut, lässt sie sich nicht völlig gehen. Was macht einen Mann (oder den maskulinen Partner) in sexueller Hinsicht vertrauenswürdig? Stärke und Offenheit in Bewusstsein und Gefühl. Die Fähigkeit, ganz und gar präsent, achtsam, liebevoll, leidenschaftlich, empfindsam, wild, spielerisch und spontan zu bleiben, während er im Liebesspiel gleichzeitig immer wieder Neuland betritt und das Paar zu immer tieferer Vereinigung führt.
Wenn sich ein Mann in seinen Empfindungen verliert, kann die Frau ihm nicht vertrauen. Wenn ein Mann ohne Rücksicht auf Verluste auf seine Ejakulation zuwalzt, kann die Frau ihm nicht vertrauen. Wenn ein Mann Angst hat, sexuell die Führung zu übernehmen, oder wenn er führt, ohne sich immer auch ihrer Bedürfnisse bewusst zu sein, kann die Frau ihm nicht vertrauen. Sie wird sich nicht völlig gehen lassen und nicht zulassen, dass die Energie ungehemmt durch ihre Muskeln und Sehnen fegt und sie unendlich öffnet.
Andererseits kann ein Mann außerordentlich vertrauenswürdig sein und seine Partnerin trotzdem Angst haben, sich zu öffnen. Möglicherweise baut sie automatisch eine Abwehr gegen maskuline sexuelle Energie auf, weil sie als Kind von männlicher Energie - sexuell oder emotional - missbraucht wurde. Vielleicht vom Vater, Bruder oder einem Bekannten.
Es ist auch möglich, dass sie ihre Mutter als schwach, manipulativ oder unglücklich und nicht gerade als ideales Beispiel femininer Stärke empfunden hat. Das kann dazu führen, dass die Frau als Erwachsene ihrer eigenen tiefen femininen Kraft, der ozeanischen Weite der Liebe, ihrer ungezähmten Leidenschaft und Wildheit misstraut oder sie gar ablehnt. Dann zieht sie es vielleicht vor, sich an Stärke, Kontrolle und Selbstschutz im maskulinen Stil zu klammern.
Wenn ihr das Vertrauen in die väterliche oder die mütterliche Energie fehlt, bleibt sie unter Umständen emotional unzugänglich und weiter darauf bedacht, sich zu schützen. Ängstlich hemmt sie die Fähigkeit, maskuline Liebe tief in sich und ihr Herz einzulassen, oder sie misstraut der Kraft ihrer femininen Weisheit und Energie. So oder so wird sie ihre natürliche orgastische Fülle schmälern.
Aktives Empfangen ist ein unerlässlicher Bestandteil der Sexualität, der aber häufig abgelehnt wird. Der maskuline Partner muss lernen, sich zu öffnen und die - dunkle wie helle, wilde wie nährende - Energie des femininen Partners zu empfangen. Analog dazu muss sich der feminine Partner bewusst dafür entscheiden, sich aktiv zu öffnen, um sich tief von der maskulinen Liebe durchdringen zu lassen und sie in die tiefsten Tiefen ihres Herzens und ihres Körpers einzulassen, wenn sie in der Fülle der Liebe aufgehen und vergehen möchte.
Wenn der feminine Partner sein Herz unbewusst davor schützt, die tiefe, durchdringende maskuline Liebe zu empfangen, wird er sich nicht entspannen können. Nahezu unmerklich wird die Frau immer etwas Abstand zur Liebe ihres Partners und der Offenheit selbst halten. Dieser emotionale Rückzug, diese Angst vor der Hingabe verhindert intensivere Orgasmen. Manchmal wird der Orgasmus dadurch sogar ganz unterbunden. In jedem Fall verhindert ein solches Verhalten die sexuelle Erfüllung des Herzens, ob die Frau einen Orgasmus hat oder nicht.
Damit die sexuelle Lust Sie völlig durchströmen kann, müssen Sie zulassen, dass Sie von
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