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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gehen. In Ordnung?«
    »Das werde ich«, versprach sie und ging zu ihm hinüber, um ihn zum Abschied zu küssen. »Du denkst auch noch einmal darüber nach. Und pass auch auf dich auf.«
    »Klar. Wir sprechen uns wieder, wenn ich zurückkomme. Ich liebe dich, Mutter.«
    »Ich liebe dich auch, mein Sohn.«
    Der Marsch zurück zum Schienenstrang erschien ihm diesmal länger als der Weg in die entgegengesetzte Richtung.
    Er fröstelte auch in der kühlen Spätbogen-Luft. Thrr-gilag trottete mechanisch dahin, ohne die stille, sternenhelle Welt um sich herum wahrzunehmen. Er versuchte, nachzudenken ...
    Es war vergebliche Liebesmüh. Es gab einfach zu viele Fragen, zu viele potenzielle Krisen, mit denen er und seine Liebsten konfrontiert wurden. Und für keine gab es eine Lösung.
    Sollte er seinem Vater sagen, was Thrr-pifix-a geplant hatte? Oder wenn nicht ihm, dann vielleicht Thrr-tulkoj?
    Die Zhirrzh, die mit dem Schutz des Familienschreins der Thrr beauftragt waren, würden von einer solchen Bedrohung doch sicher Kenntnis haben wollen. Und Thrr-gilag war mit größter Wahrscheinlichkeit auch gesetzlich verpflichtet, es irgendjemandem zu melden.
    Andererseits war es erst eine halbe Zyklik her, seit Thrr't-rokik in die Älterenschaft erhoben worden war. Wenn dieser »Fluchtversuch« wirklich nichts anderes war, als ein Ausdruck ihres Kummers und ihrer Bemühungen, den Verlust zu bewältigen, würde eine Meldung nur weitere Scherereien für alle Beteiligten bedeuten. Und Schande über sie bringen.
    Oder hätte Thrr-gilag sich stärker bemühen müssen, seiner Mutter die ganze Sache auszureden? Hätte er die Reise nach Gree vielleicht stornieren und doch bei ihr bleiben sollen? Vielleicht war es nur die Einsamkeit, die sie auf solche Gedanken brachte oder ein Ruf nach Hilfe und Unterstützung?
    Vielleicht hätte er ihr auch davon erzählen sollen, dass seine Verbandelung mit Klnn-dawan-a gefährdet war.
    Damit hätte er einen Ansatzpunkt gehabt, ihr nahezulegen, solche radikalen Überlegungen aus Gründen der Familiensolidarität zurückzustellen, und er hätte ihr außerdem die Vorteile in Erinnerung rufen können, die man als Älterer bei der Gewinnung von Erkenntnissen und der Beschaffung von Informationen hatte.
    Nein. Thrr-pifix-a scherte sich nicht um Informationen und Erkenntnisse. Sie sorgte sich um ihren Garten und die Küche, um ihr Edgework und die Familie. Und mit der Älterenschaft würde sie auf einen Schlag drei dieser Dinge verlieren.
    Er seufzte - ein lautes Geräusch in der Stille des Spätbogens. Nein, es gab nichts, was er in dieser Hinsicht noch tun konnte. Jedenfalls nicht im Moment. Wenn er nach Gree kam und die Möglichkeit hatte, mit Klnn-dawan-a zu sprechen, würden die beiden vielleicht gemeinsam eine Lösung finden.
    Er beschleunigte den Schritt, und die emotionale Erschöpfung wurde etwas gelindert. Ja - Klnn-dawan-a.
    Zusammen würden die zwei einen Weg finden, diesen ganzen Wirrwarr aufzulösen.
    Sie mussten einen finden ...
    9
    Der kleine Transporter kam aus westlicher Richtung herein und drehte noch eine Platzrunde, ehe er auf dem Landefeld von Dorcas-Dorf eine glatte Landung hinlegte. Für ein paar Takte steigerten das Kreischen der Umkehrschubdüsen und das Dröhnen der Triebwerke sich zu einem Crescendo, während der Pilot das Fluggerät abbremste. Es verlangsamte auf Schrittgeschwindigkeit, und das Dröhnen und Kreischen ebbten zu einem dumpfen Grollen ab. Dann drehte die Maschine - viel träger, wo sie nun am Boden war - und rollte gemächlich zu der Stelle zurück, wo Thrr-mezaz und Klnn-vavgi bereits warteten.
    Ein Älterer erschien vor Thrr-mezaz. »Sie sind gelandet, Kommandant«, meldete er. »Die Triebwerkskontrolle durch die Älteren hat ergeben, dass alle Systeme normal funktionieren.«
    »Sehr gut«, sagte Thrr-mezaz. »Teile allen Kriegern an der Blockade mit, sie sollen auf Sekundär-Alarmstufe gehen. Und die Stingbirds sollen von ihren Geleit-Zonen abgezogen werden.«
    »Zu Befehl, Kommandant«, sagte der Ältere und verschwand.
    »Da wären wir also«, bemerkte Thrr-mezaz und warf einen flüchtigen Blick auf Klnn-vavgi. »Bist du bereit, Zweiter?«
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte Klnn-vavgi. »Ehrlich gesagt, Thrr-mezaz, diese ganze Sache macht mich nervös.
    Ich wüsste nicht, aus welchem Grund Dkll-kumvit den ganzen Weg hierher zurücklegen sollte, nur um mit uns zu sprechen. Dafür gibt es doch Laserdirektverbindungen.«
    »Vielleicht will er unsere

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