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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sie. »Was haben wir? Die Clan-Oberhäupter haben bereits ihre Zustimmung zu unserer Verbandelung erteilt. Wenn sie diese Zustimmung zurückzögen, wäre das ein Wortbruch. Damit würden sie schlecht aussehen, wenn sie nicht einen triftigen Grund dafür hätten. Also müssen wir dafür sorgen, dass ihre Gründe völlig unzureichend sind.«
    »Wir könnten auch darauf hinweisen, wie antiquiert diese Vorurteile sind«, schlug Thrr-gilag vor. »Wir haben nun schon seit hundert Zykliken offene Grenzen zwischen den Territorien - dann müssten solche Beschränkungen für die Interclan-Verbandelung auch längst aufgehoben worden sein.«
    »Richtig - wir sollten sie ein wenig beschämen und in Verlegenheit bringen«, pflichtete Klnn-dawan-a ihm bei.
    »Ich wünschte nur, dass eine unserer Familien größeres politisches Gewicht besäße. Unsere Chancen stünden nämlich besser, wenn wir noch ein paar andere Clans für diese Sache interessieren könnten, und sei es auch nur als Beobachter.«
    »Ja«, sagte Thrr-gilag und verspürte nun selbst eine gewisse Scham. Er hatte dieses Gewicht nämlich gehabt, nachdem Svv-selic abgesetzt worden und er zum Sprecher der Gruppe auf Stützpunktwelt Zwölf ernannt worden war. Und dann hatte er alles wieder verloren. »Weißt du, ich hatte schon ein paarmal den Eindruck, dass der Oberclan-Primus auf meiner Seite stand. Weil er zum Beispiel kleinere Entscheidungen zu meinen Gunsten gegen den Sprecher Cvv-panav traf. Aber ich glaube nicht, dass das viel heißen will.«
    »Ich glaube auch nicht«, sagte Klnn-dawan-a. »Der Oberclan-Primus mag die Dhaa'rr nicht besonders - er würde schon gegen den Sprecher Cvv-panav entscheiden, nur um sozusagen in Übung zu bleiben. Außerdem ist das eine interne Clan-Angelegenheit, in die er nicht die Zunge des Oberclans stecken würde.«
    Für ein paar Centumtakte sagte keiner etwas. Der Schwebegleiter flog ruhig über die Felsen und Krater hinweg, wobei das Luftkissen die kleineren Unebenheiten ausbügelte und größere in sanften parabelförmigen Bögen überwand. Vor ihnen fiel das Gelände zu einem Flüsschen in der Ferne ab, und jenseits des Flüsschens ragte das Gelände wieder steil auf und kulminierte schließlich in weiteren hohen Bergen mit weißen Kappen.
    »O je«, murmelte Klnn-dawan-a.
    »Was ist denn?«, fragte Thrr-gilag, als der Schwebegleiter plötzlich eine Rechtskurve beschrieb.
    »Ein Chigin-Welpe«, sagte Klnn-dawan-a und deutete in Richtung des Flüsschens. »Dort drüben.«
    »Ich sehe es«, sagte Thrr-gilag und nickte. Der Welpe stand stocksteif neben einer Geröllhalde am diesseitigen Ufer des Flüsschens; er hatte die Ohren gespitzt, und seine ganze Aufmerksamkeit galt dem anfliegenden Schwebegleiter. »Glaubst du, dass er sich verlaufen hat?«
    »Auf jeden Fall sollte er nicht allein hier draußen sein«, sagte Klnn-dawan-a. »Er könnte aber auch die Vorhut oder Nachhut eines Weidetrupps sein. Wir gehen mal näher ran und schauen, zu welcher Familie er gehört.«

    »Wie kannst du sie denn voneinander unterscheiden?«, fragte Thrr-gilag.
    »Bergfamilien markieren ihre Welpen mit Glimmer«, erklärte Klnn-dawan-a. »Diese kleinen Lichtblitze an den Ohren - siehst du es?«
    »Ja«, sagte Thrr-gilag und nickte. »Kennst du denn alle Muster?«
    »Die meisten«, sagte Klnn-dawan-a. »Wir werden aber ziemlich nah herangehen müssen. Hast du Bedenken?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Thrr-gilag zweifelnd. »Nach dem, was ich weiß, sollte man sich einzelnen Chig-Welpen nur mit größter Vorsicht nähern.«
    »So steht's im Lehrbuch«, pflichtete Klnn-dawan-a ihm bei. »Aus unseren Studien geht jedoch hervor, dass das hauptsächlich für einzelne Welpen gilt, die sich im Revier ihrer Familie befinden. Einzelne Welpen auf neutralem Territorium scheinen hingegen nicht so unberechenbar zu sein wie größere Gruppen.«
    »Das ist in anderen Worten das genaue Gegenteil von dem, wie man sich laut Lehrbuch zu verhalten hätte.«
    »Du hast es erfasst. Jedenfalls im heimischen Revier.«
    »Super«, sagte Thrr-gilag. »Aber wie zuverlässig sind eure Studien überhaupt?«
    »Ach, die Studien sind schon toll«, erwiderte Klnn-dawan-a und verlangsamte den Schwebegleiter auf Schleichfahrt. Der Welpe stand noch immer dort und starrte sie an. »Es sind nur die Schlussfolgerungen, wegen der man sich Sorgen machen muss. Nein, im Ernst, ich bin sicher, dass nichts passieren wird. Trotzdem solltest du lieber den Nadelstrahler aus dem Überlebenspack unter

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