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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Neuankömmlinge blieben für einen Takt stehen, als sie die Gruppe sahen, die sich am Flüsschen versammelt hatte. Dann schulterten sie ihre Armbrüste und setzten den Abstieg von der Anhöhe fort.
    Sie näherten sich dem Anführer in der Rüstung bis auf drei Schritte und blieben dann stehen. »Sk-(Husten)-ssst-tssmss-(Husten)-mts-osmss«, sagte einer der Ankömmlinge und deutete mit den kurzen Tentakeln, die den Rand seines Mauls säumten, auf die Zhirrzh. »Sk-pss-mtss-hrss'mss-(Husten)-kss.«
    Der Anführer der Soldatenabteilung erwiderte etwas. Einer der anderen Neuankömmlinge äußerte sich auch und erhielt ebenfalls eine Antwort. »Was sagen sie denn?«, flüsterte Thrr-gilag.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, erwiderte Klnn-dawan-a. »Sie reden viel schneller, als ich es gewohnt bin. Aber es hört sich so an, als ob die Krieger wollen, dass die Weidetruppe sich ihnen anschließt. Aber die weigern sich.«
    Thrr-gilag musterte die drei Chig und wurde von einem seltsamen Gefühl der Wärme durchflutet. »Sind sie denn auf unserer Seite?«
    »Kaum«, sagte Klnn-dawan-a lapidar. »Sie wollen es nur nicht riskieren, sich Repressalien auszusetzen.«
    Das Gefühl der Wärme verflüchtigte sich. »Ach so.«
    »Nimm es nicht persönlich«, empfahl Klnn-dawan-a ihm. »Es gibt keine Chig, die irgendeine Ähnlichkeit mit uns hätten.«
    Mit anderen Worten: Sie waren schlechte Verlierer. Umso schändlicher, weil sie es schließlich waren, die den Krieg begonnen hatten. »Worüber reden sie dann?«
    Klnn-dawan-a zuckte die Achseln. »Der Anführer der Soldatenabteilung will die anderen immer noch überreden, mitzukommen. Aber die wollen einfach nur ihren Welpen zurückholen und nach Hause gehen.«
    Das Gespräch zog sich in die Länge. Thrr-gilag studierte derweil die zwei verschiedenen Armbrust-Ausführungen: die mehrschüssigen Repetier-Armbrüste, mit denen die Soldatenabteilung ausgerüstet war und die viel einfacheren zweischüssigen Modelle der Berg-Chig. Falls es zum Kampf kam ...
    Aber so weit kam es dann doch nicht. Wie Klnn-dawan-a schon sagte, waren die Zhirrzh den Chig überhaupt nicht sympathisch. Die beiden Gruppen unterschieden sich nur in der Intensität des Hasses. »Ich wünschte, sie würden damit aufhören«, murmelte er. »Sie sollen die Weidetruppe ziehen lassen und es endlich zu Ende bringen.«
    »Ich weiß«, pflichtete Klnn-dawan-a ihm bei und runzelte die Stirn. »Man könnte fast meinen, dass sie es hinauszögern wollen.«
    Und plötzlich versteifte sie sich. »Natürlich wollen sie es hinauszögern«, sagte sie. »Sie machen sich Sorgen wegen der Kriegsschiffe.«
    Thrr-gilag spürte, wie seine Mittellicht-Pupillen sich verengten. Natürlich - die Blockadetruppen der Zhirrzh. Fünf Kriegsschiffe, die mit den besten hochauflösenden Teleskopen gespickt waren, die es überhaupt gab. Sie zogen langsam ihre Kreise über der Landschaft von Gree und beobachteten alles, was dort geschah. »Steht in diesem Moment ein Schiff direkt über uns?«

»Ich weiß nicht«, sagte Klnn-dawan-a. »Ich kenne das Orbitalschema nicht.«
    »Jede Wette, dass die Soldatenrotte es kennt«, sagte Thrr-gilag und dachte angestrengt nach. Darüber mussten die drei Chig also gesprochen haben, kurz bevor die Weidetruppe auftauchte: ob sie gerade unter Beobachtung standen oder nicht. Sie waren sicherlich nicht erpicht darauf, dass die Krieger in der Umlaufbahn Augenzeugen wurden, wie sie zwei Zhirrzh entführten. Oder noch schlimmer, wie sie genau diese Zhirrzh in die Älterenschaft erhoben.
    Und dass sie noch immer ins Gespräch vertieft waren, war ein Indiz dafür, dass sie in diesem Moment zumindest von einem der weit entfernten Teleskope beobachtet wurden ...
    Klnn-dawan-a musste seine Körpersprache aufgefallen sein. »Was ist denn?«, fragte sie, wandte sich halb zu ihm um und schaute ihn stirnrunzelnd an.
    »Ich hatte nur nachgedacht«, murmelte Thrr-gilag und schaute zu den vereinzelten schuppigen Wolken am ansonsten klaren Himmel empor. Wenn er sich recht erinnerte, war das Auge der Chig angeblich nicht imstande, die Dunkellicht-Laserfrequenzen zu sehen, mit denen die Nadelstrahler der Zhirrzh arbeiteten. Wenn er den Nadler nun unauffällig in Anschlag brachte und abfeuerte ...
    »Woran denkst du?«, fragte Klnn-dawan-a.
    »Daran, einen Notruf abzusetzen«, sagte Thrr-gilag zu ihr. Er wusste, dass der Laser beim Durchgang des Strahls durch die Luft das enthaltene Wasser verdampfen und eine Sekundärstrahlung im

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