Eroberer 2 - Die Rückkehr
interessieren würde.
»Wir haben hier nichts mehr verloren«, sagte Klnn-dawan-a und ließ langsam den Blick über die Leichen schweifen. »Das Studium der Puppen, die Untersuchung der Welpen - alles aus. Aus und vorbei. Die Chig hier oben werden uns nie mehr vertrauen und mit uns zusammenarbeiten.«
»Vielleicht«, pflichtete Thrr-gilag ihr bei. »Aber wenn das Kriegsschiff uns nicht entdeckt und den Transporter geschickt hätte, dann wären wir jetzt schon Ältere. Glaubst du etwa, das wäre deiner Beziehung zu den Chig förderlicher gewesen?«
»Nein«, räumte Klnn-dawan-a ein. »Jedenfalls nicht nach den Repressalien, denen sie dann ausgesetzt gewesen wären.« Sie drehte sich um, schaute zu ihm auf und zuckte zusammen, als sie den Verband erblickte. »Tut mir leid, Thrr-gilag. Ich habe nicht einmal daran gedacht, dich nach deiner Verletzung zu fragen.«
»Ach, ist nur halb so schlimm«, versicherte er sie. »Es geht mir gut. Man hat mir gesagt, ich sei knapp vom Bolzen einer Armbrust verfehlt worden.«
»Mehr als knapp«, sagte sie, und in ihrem Gesicht flackerte wieder Leben auf, als sie den Verband sachte berührte.
»Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?«
»Es geht mir gut.« Er warf einen Blick auf den Transporter. »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich muss bald wieder abreisen, und wir haben noch nicht ansatzweise eine Lösung für unser Problem gefunden. Hast du vielleicht eine Idee, was wir als Druckmittel gegen die Anführer der Dhaa'rr einsetzen könnten?«
Klnn-dawan-a holte tief Luft und löste sich sichtbar aus dem emotionalen Aufruhr wegen des Massakers an den Chig. »Ich weiß nicht«, meinte sie. »Ich kann im Moment noch keinen klaren Gedanken fassen.«
»Verstehe«, erwiderte Thrr-gilag. »Ich kann vielleicht noch etwas länger bleiben.«
»Nein, du fliegst besser zurück, solange du noch die Möglichkeit dazu hast.« Klnn-dawan-a ließ in einer Geste der Verneinung die Zunge hervorschnellen. »Wenn du zu spät in Union City auftauchst, haben wir überhaupt keine Chance mehr. Ich werde mit meiner Familie und Freunden sprechen und schauen, ob uns irgendetwas einfällt.«
»In Ordnung.« Thrr-gilag stimmte ihr zu. »Aber pass nur auf, welche Älteren du dir für deinen Pfad aussuchst.«
»Sucherin Klnn-dawan-a?«, rief eine Stimme.
Thrr-gilag drehte sich um und sah den Piloten des Transporters oben auf der Landerampe stehen. »Ja?«, rief Klnn-dawan-a.
»Ein Anruf für dich, Sucherin«, sagte der Pilot. »Laserdirektverbindung aus der Umlaufbahn.«
Mit gerunzelter Stirn folgte Thrr-gilag Klnn-dawan-a zurück zum Transporter und die Rampe hinauf. »Hier ist sie«, sagte der Pilot, betätigte einen Schalter auf einer kleinen KommKonsole direkt in der Luke und deutete darauf. »Hier bitte, Sucherin.«
Er trat ein paar Schritte zurück, als Klnn-dawan-a zur Konsole ging. »Hier spricht Sucherin Klnn-dawan-a.«
»Sucherin, hier spricht der dritte Kommandant der Perseveranz«, sagte eine Stimme. »Wir haben eine Überrang-Nachricht vom Führungsrat der Dhaa'rr erhalten, aus der hervorgeht, dass du unverzüglich nach Dharanv gebracht werden sollst.«
Klnn-dawan-a warf Thrr-gilag einen besorgten Blick zu. »Aus welchem Grund?«
»Das ging aus der Botschaft nicht hervor«, sagte der Dritte Kommandant. »Du hast einen Zehntbogen, um alle Vorbereitungen zu treffen. Dann wird der Transporter, der sich derzeit in deinem Lager befindet, dich in den Orbit bringen. Wir brechen nach Dharanv auf, sobald du an Bord bist.«
»Verstanden«, sagte Klnn-dawan-a. »Ich werde bereit sein.«
»Sehr gut. Perseveranz Ende.«
Es klickte, und die Verbindung wurde abgebrochen. »Ich komme mit dir«, murmelte Thrr-gilag.
»Sie werden sich wahrscheinlich weigern, dich mitzunehmen«, sagte Klnn-dawan-a genauso leise.
»Das ist mir egal«, sagte Thrr-gilag mit fester Stimme. »Wir gehen zusammen, oder wir gehen überhaupt nicht.
Und wenn jemand Ärger macht, werde ich einen solchen Terz veranstalten, dass man es bis hinauf zum Oberclan-Primus hört.«
»In Ordnung.« Klnn-dawan-a drückte ihm fest die Hand. »Ich hätte sowieso nicht allein gehen wollen.«
Der Pilot kam zu ihnen herüber. »Ich habe die Anweisung erhalten, dich in den Orbit zu bringen, Sucherin«, sagte er zu Klnn-dawan-a. »Wenn du es wünschst, kann ich dich auch gleich zum Lager zurückbringen, anstatt zu warten, bis die Gruppe draußen fertig ist. Dann hättest du noch mehr Zeit zu packen.«
»Vielen Dank«,
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