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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Schulter.
    »Natürlich. Wenn wir über der Baumgrenze sind, können wir beides gleichzeitig haben«, murmelte Qlaa-nuur.
    »Falls die Mensch-Eroberer uns entdecken, werden diese Bäume uns sowieso nicht viel Deckung bieten«, gab Thrr-mezaz zu bedenken. »Packen wir's also an.«
    »In Ordnung.« Vstii-suuv reichte Thrr-mezaz die Seilrolle und überprüfte, ob sie ordnungsgemäß an seinem Klettergeschirr befestigt war. »Ich werde die Führung übernehmen. Qlaa-nuur, du übernimmst die Sicherung. Und los!«
    Er ging zur Klippe, grub die Finger und Schuhspitzen in kleine Ritzen und begab sich flink an den Aufstieg. Thrr-mezaz wickelte das Seil hinter ihm ab und wartete darauf, dass er an der Reihe war. Und zum tausendsten Mal fragte er sich, was auf allen achtzehn Welten er hier überhaupt verloren hatte. Ja, er war einer von genau drei Zhirrzh in den Expeditionsstreitkräften auf Dorcas, die überhaupt eine gewisse Erfahrung als Bergsteiger hatten; und ja, die wichtigste Regel beim Bergsteigen lautete, dass drei Bergsteiger das absolute Minimum für jeden halbwegs sicheren Aufstieg waren.
    Aber als Amateur- und Freizeitbergsteiger spielte er in einer ganz anderen Liga als diese zwei Mitglieder des Aree'rr-Clans, die praktisch als Kraxler aufgewachsen waren. Da war es nicht zu vermeiden, dass er sie aufhielt ...
    und hier, in der Reichweite der Waffen der Mensch-Eroberer, war es gut möglich, dass ein solches Handicap alle drei in die Älterenschaft erhob.
    Aber er wollte kein Älterer werden. Jedenfalls noch nicht. Es gab noch zu viele Dinge, die er tun zu müssen glaubte, Orte, die er sehen wollte - Erlebnisse, die nur von seinem körperlichen Selbst gebührend gewürdigt werden konnten. Irgendwann, in der fernen und unbestimmten Zukunft, wäre er sicherlich bereit für diesen Abschnitt des Lebens. Aber nicht jetzt. Noch nicht. Wenn er auch nur halbwegs bei Verstand war, würde er die Aktion abbrechen und sich wieder in die relative Sicherheit des Dorfs begeben.
    »Alles klar«, sagte Qlaa-nuur. »Du bist dran, Kommandant.«
    »In Ordnung.« Thrr-mezaz hängte Vstii-suuvs Seil in die Bremsringe an seinem Geschirr ein, atmete tief durch und begann mit dem Aufstieg.
    Er kam schneller voran, als er erwartet hatte. Vstii-suuv hatte nicht mit seinen Erweiterungshaken gespart und sie in ziemlich geringem Abstand eingeschlagen. In einer Höhe von drei Schritten stieß Thrr-mezaz auf porösen Fels, der sich bereits lockerte; er zog einen Ersatz aus dem Geschirr, schob die Spitze in eine gut erreichbare Spalte und durchschnitt mit dem Rand der Zunge die Schutzkappe. Es zischte leise, als der Inhalt aus Schaumkeramik mit der Luft in Berührung kam. Die Masse füllte den Spalt und härtete zugleich aus. Ein paar Takte später war der Kletterhaken ein virtueller Auswuchs des Felsens. Er hängte das Seil ein und setzte den Aufstieg fort.
    »Ist doch mal was anderes als das Leben im Biwak«, kommentierte Qlaa-nuur direkt unter ihm. Thrr-mezaz schaute zurück. Erwartungsgemäß hatten die routinierteren Aree'rr ihn eingeholt. »Fast wie im Urlaub«, stimmte er ihm zu.
    Dann drehte er sich wieder und konzentrierte sich aufs Klettern, wobei er sich sagte, dass kein Grund zur Hektik bestand.
    Qlaa-nuur war offensichtlich derselben Meinung. »Vorsichtig und gleichmäßig, Kommandant«, warnte er. »Wir haben es nicht eilig.«
    »Richtig«, erwiderte Thrr-mezaz. »Ihr zwei habt das aber richtig gut drauf.«
    »Übung macht den Meister«, sagte Qlaa-nuur. »In meinem Fall gegen den Widerstand meiner Eltern.«
    Thrr-mezaz hielt an, um einen weiteren Erweiterungshaken einzusetzen und fragte sich, was er und Thrr-gilag als Kinder wohl hätten anstellen müssen, um ihre Eltern verrückt zu machen. Aus dem Stegreif fiel ihm aber nichts ein. »Laut den Orbital-Topografiekarten ist diese Klippe die letzte echte Hürde zwischen hier und dem Gipfel«, erinnerte er Qlaa-nuur. »Und wenn wir die andere Seite dieses Kamms erreicht haben, dürften wir noch vier Milleschritt von der Peripherie der Festung der Mensch-Eroberer entfernt sein. Ein guter Platz, um eine Zehn-Milleschritt-Schnitte zu platzieren; vorausgesetzt, wir können das Krieger-Kommando veranlassen, uns eine zu schicken.«
    »Oder vielleicht ein wenig von Prr't-zevistis fsss«, murmelte Vstii-suuv.
    »Was war das?«, fragte Thrr-mezaz und schaute zu ihm hoch.
    »Nichts, Kommandant. Vorsicht - der Fels hier ist etwas locker.«
    »Verstanden«, murmelte Thrr-mezaz und unterdrückte

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