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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Treffpunkt für Frachttransfers vereinbart haben. Das erspart ihnen den Aufwand, Zhirrzh-Schiffe ins System und wieder hinauszuschmuggeln.«
    »Ja«, murmelte Cavanagh. »Ich glaube, nun wissen wir auch, wer die Hauptrolle in den Operationen Mirnacheem-hyeea Eins und Zwei spielt.«
    »Jedenfalls nicht die Friedenstruppen«, pflichtete Bronski ihm bei. »Kolchin, was sehen Sie beim Blick in den Rückspiegel?«
    »Drei Flugautos in der Ferne«, sagte Kolchin und schaute aus dem Heckfenster. »Sind vielleicht noch mehr Beobachter.«
    »Ich glaube nicht, dass sie sich noch länger aufs Beobachten beschränken würden, wenn wir abhauen wollten«, sagte Bronski grunzend. »Wollen mal sehen, ob wir mit einem Bluff weiterkommen.«
    »Sollte nicht einer von uns beim Flugauto bleiben?«, schlug Cavanagh vor. »Kolchin vielleicht?«
    »Dann wüssten sie sofort, dass wir wissen, dass sie uns am Haken haben«, sagte Bronski. »Wir haben eine bessere Chance, wenn wir sie in dem Glauben lassen, dass wir ihnen auf den Leim gehen.«
    Das Mrach-Flugauto landete neben den Randklippen vor einer Spalte im Gestein, an deren Ende eine offene Tür war. Die Tür selbst war getarnt, wie Cavanagh bemerkte, und fügte sich organisch ins Gestein ein - anscheinend ein Geheimeingang aus den Tagen, als die Anlage noch als eine richtige Festung diente. Die zwei Mrachanis warteten neben der Tür auf die drei Menschen. »Vier Verzehrtiere der Besucher sind geflohen«, sagte einer der Mrachanis mit vor Aufregung zitternder Stimme. »Sie haben scharfe Klauen und spitze Reißzähne, und sie sind innerhalb der Festung auf freiem Fuß.«
    »Sind alle anderen Ausgänge bewacht?«, fragte Bronski, lief an ihm vorbei und warf einen Blick in die Türöffnung. Aus der Nähe vermochte Cavanagh nun den trübe beleuchteten Tunnel zu sehen, der sich hinter der Tür ins Ungewisse erstreckte. Weder Bronski noch Kolchin hatten Anstalten getroffen, ihre Nadelpistolen zu ziehen; er verstand die stumme Botschaft und ließ seine Waffe auch stecken.
    »Alle werden bewacht«, sagte der Mrachani; und nun zitterte auch noch der Körper synchron mit der Stimme, als er ängstlich mit dem Finger auf die Türöffnung zeigte. »Bitte - Sie müssen sie finden, bevor sie noch jemanden verletzen oder bevor die Besucher erfahren, dass sie weg sind.«
    Tritt ein in meine gute Stube, sagte die Spinne zur Fliege - diese unheilschwangere alte Strophe blitzte in Cavanaghs Bewusstsein auf. In Geheimeingängen von Festungen, so erinnerte er sich einmal gelesen zu haben, war fast immer eine Bombe versteckt, um den Feind daran zu hindern, sich auf diese Art Zutritt zu verschaffen. Er hatte keine Ahnung, womit die alten Mrachanis für ihre Sicherheit vorgesorgt hatten, und er war auch nicht daran interessiert, es herauszufinden.
    Er sah Bronski an - in der Hoffnung, dass der Brigadier die Einladung ausschlagen würde und sie einen Fluchtversuch unternehmen könnten. Aber ... »Sicher«, sagte Bronski grunzend und wies mit der Hand auf die Türöffnung. »Zeigt uns, wo sie gehalten wurden.«
    »In Ordnung«, sagte der erste Mrachani, ging zur Tür und straffte sich sichtlich. »Folgen Sie mir.« Zusammen gingen sie hinein ...
    Bronski machte einen Ausfallschritt zurück, packte die steinverkleidete Tür und zog mit seinem ganzen Gewicht daran. Sie schwang schwerfällig an ihm vorbei, schlug mit einem Knall zu und sperrte die furchtsamen blickenden Mrachanis aus. Im nächsten Moment folgte dem Knall ein Echo in Form zwei noch lauterer Geräusche, als Kolchin zwei präzise gezielte Nadelprojektile in den Spalt zwischen Tür und Rahmen schoss und die geschlossene Tür blockierte.
    »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte der Brigadier grunzend. »Das müsste sie etwas aufhalten. Wir werden ihr Flugauto nehmen - Kolchin, Sie sind der Bordschütze.« Er drehte sich um ...
    Und erstarrte.
    Cavanagh wirbelte herum. Zehn Meter entfernt, scheinbar in der dünnen Luft materialisiert, standen sechs finster blickende Bhurtala.
    Für eine Weile regte sich niemand, und es fiel kein Wort. »Meine Herren, Sie haben die Wahl«, ertönte die körperlose Stimme eines Mrachani. »Sie können sich ergeben und eine Zeit lang unsere Gäste sein; oder Sie können hier und jetzt sterben. Wofür entscheiden Sie sich?«
    Es trat wieder ein kurzes Schweigen ein. Einer der Bhurtala stieß ein leises, ungeduldiges Knurren aus und ging einen halben Schritt vorwärts. »Meine Herren?«, fragte die Stimme des Mrachani. »Ich

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