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Eroberer der Unendlichkeit

Eroberer der Unendlichkeit

Titel: Eroberer der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ray Cummings
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Brett.
    Und dann merkte ich, woran es lag. Es waren die Augen. Hinter ihnen verbarg sich die Erinnerung an Dinge, die vor ihnen kein Mensch gesehen oder gefühlt hatte. Vielleicht hatten sie zuviel gesehen.
    Brett war es, der mit dem Bericht begann. Auf seinen Knien lagen ein Notizbuch und die Aufzeichnungen der Transporterinstrumente. Er warf hin und wieder einen Blick darauf.
    »Die aufgezeichnete Startzeit war vier Minuten nach Mitternacht. Also sind wir sechzehn Tage ausgeblieben, nicht wahr, Vater? Sechzehn Tage!«
    Er stieß ein merkwürdiges Lachen aus, sprach aber seine Gedanken nicht aus. »Ich hatte beschlossen, langsam voranzugehen. Martt konnte kaum abwarten, aber ich fand, daß Vorsicht in unserem Fall das beste sei.
    Ich trug nicht ein, wann wir die Erdatmosphäre hinter uns ließen. Aber der Transporter wurde beim Durchbruch sehr heiß. Vielleicht waren wir doch zu schnell – aber wir schalteten die Kühlung nicht ein, da wir im Raum ohnehin bald die Heizgeräte brauchen würden. Wir saßen schwitzend am Instrumententisch und kümmerten uns um die Ablesungen.
    Ich glaube, Vater, daß ich deine Anweisungen recht genau befolgt habe. Die Instrumente waren alle eingestellt und funktionierten gut. Die Größenmesser standen unbeweglich auf eins. Unsere Instrumente zum Vergleich der Zeit hatten noch nichts zu tun. Nur die Normalzeituhren tickten. Als ich zum erstenmal einen Blick auf die Längenmeßgeräte warf, hatten wir etwa neunhundert Meilen zurückgelegt. Unsere Geschwindigkeit lag zu diesem Zeitpunkt bei fünfzehnhundert Meilen pro Stunde und wurde immer noch beschleunigt. Es war ein Uhr morgens.
    Der Weg durch die Atmosphäre war mühsam, aber wir hatten nun schon ein gutes Stück geschafft. Wie du vorgeschlagen hattest, Vater, hielt ich den Kurs knapp am Mars vorbei, so daß ich Jupiter und Saturn fast in einer Linie vor mir hatte. Sie waren durch das Bodenfenster gut sichtbar. Wir hatten uns nämlich gedreht und fielen direkt auf sie zu.«
    »Wir haben euren Aura-Strahl gesehen«, warf Martt ein. »Ich entdeckte ihn mit Spektrometer. Er war auf diesem kurzen Abstand ganz gleichmäßig. Und wir sahen die Mars-Post hereinkommen – diesmal landete sie in Eurasien.«
    Brett nahm wieder den Faden auf.
    »Wir waren immer noch im Kegel des Erdschattens. Aber dann tauchten wir plötzlich ins Sonnenlicht. Die Schwärze des Raumes und die Kälte waren bis dahin eingedrungen, und wir freuten uns, daß wir die Heizgeräte einschalten konnten.
    Du weißt, wie die Reise zum Mars vor sich geht, Vater. Und du, Frank? Unsere Fahrt war ganz ähnlich. Da wir jedoch nicht anhalten mußten, hatten wir eine weit größere Geschwindigkeit als die normalen Reiseschiffe. Wir zogen in einem Abstand von etwa einer Million Meilen am Mars vorbei. Unsere Entfernungsmesser zeigten an, daß wir inzwischen zweiundsechzig Millionen Meilen zurückgelegt hatten. Wir waren seit neununddreißig Stunden unterwegs. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit hatte etwa anderthalb Millionen Meilen pro Stunde betragen, und mit ständig wachsender Beschleunigung erreichten wir nun fast drei Millionen Meilen pro Stunde.
    Hast du dir gedacht, daß es so schnell gehen würde, Vater? Dennoch, uns wollte die Zeit nicht vergehen. Wir wechselten uns am Instrumentenbord ab. Martt bereitete meistens das Essen zu – und darüber hinaus war wenig zu tun. Wir konnten höchstens schlafen. Natürlich mußten wir auch nach Asteroiden Ausschau halten, aber das Gebiet ist während dieser Jahreszeit erstaunlich frei von ihnen. Innerhalb der Marsbahn sahen wir keinen, der näher als eine Million Meilen herankam, und das war bei unserer niedrigen Geschwindigkeit keine Gefahr.«
    »Was war mit der Luftreinigungsanlage?« erkundigte sich Dr. Gryce. »Hattest du keine Schwierigkeiten mit ihr?«
    »Nein. Höchstens ganz am Anfang mit dem Kaliumchlorat. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja – wir kamen am Mars vorbei. Wir sahen ihn langsam hinter uns aufsteigen. Eine riesige Sichel, und obwohl das Sonnenlicht nur die eine Hälfte beschien, konnte man doch deutlich den gesamten Umriß erkennen. Über uns war die dünne Sichel der Erde und dahinter die Sonne. Die Flammenzungen an der Korona der Sonne waren deutlicher, als ich sie je gesehen hatte.
    Wir stürzten in die Schwärze des Raumes mit seinen weiß glühenden Sternen und ließen die Erde und die Sonne weit hinter uns.
    Während des ganzen ersten Teiles der Reise wollten wir unbedingt schneller vorankommen. Wenn wir

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