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Eroberer der Unendlichkeit

Eroberer der Unendlichkeit

Titel: Eroberer der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ray Cummings
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Seite. »Frank – hierher! Hilf uns.«
    Dr. Gryce half ebenfalls. Gemeinsam wuchteten wir vier Männer das Ende des Pfahls auf den Tisch im Innern des Transporters. Dort war ein riesiger Kippschalter. Aber der Pfahl rutschte ab und rollte zu Boden. Ich befürchtete, er würde am Eingang brechen, da er hier abrupt dünner wurde. Aber er hielt. Der Transporter hatte uns noch weiter zurückgeschoben. Wieder war ein Baum gefallen. Der Turm ragte jetzt zwischen den Bäumen auf wie das Wahrzeichen einer Kathedrale. Fast berührten die Wände das Haus. Ein Zaun war bereits unter dem Riesenwürfel verschwunden.
    Und er wuchs weiter. Wenn wir ihn nicht in unsere Gewalt brachten …
    Ich stand wohl gänzlich verwirrt da. Denn plötzlich rief mir Dr. Gryce beinahe flehend zu:
    »Festhalten, Frank! Wir müssen ihn hochheben! Wir müssen – unsere letzte Chance …«
    Aber Brett schob uns zur Seite.
    »Ich gehe hinein. Ich kann den Schalter betätigen. Laß mich los, Vater! Noch ist er nicht zu groß. Laß mich doch endlich los!«
    »Nein, Brett! Der Schock wäre zu groß für dich. Du könntest ihn nicht ertragen.«
    Der Transporter war ein weißer Gigant, der mit unwiderstehlicher Kraft auf das Spielzeughaus eindrang. Ich konnte sehen, wie die eine Hausmauer ins Wanken geriet.
    »Brett! Vater! Versucht es jetzt noch einmal. Der letzte Versuch …«
    Martt und Frannie hatten den Pfahl wieder in die richtige Lage gebracht. Mühsam schoben wir ihn über die riesige Tischkante, erwischten die Ecke des Kippschalters – fünf Pygmäen, die gegen einen Riesen ankämpften. Der Pfahl rutschte nicht ab. Der Schalter bewegte sich – dann schnappte er mit einem ohrenbetäubenden Krachen ein. Der Boden unter uns zitterte. Aber das Wachstum des Ungeheuers war eingedämmt.
    Dr. Gryce atmete auf.
    »Das soll uns eine Lehre sein«, sagte er. »Vielleicht hatten wir sie alle nötig. Dieses Ding muß sorgfältig gehütet werden. In ungeübten oder rücksichtslosen Händen könnte es die Zerstörung des ganzen Universums bedeuten.«
     

 
3.
     
    »Glaubst du, daß nun alles verstaut ist?« fragte Frannie.
    Wir hatten den Transporter wieder auf normale Größe gebracht und waren den ganzen Tag über damit beschäftigt gewesen, ihn auszustatten. Ich hatte mir den Instrumentenraum vorgenommen. Seine Geschwindigkeits- und Entfernungsmesser bedeuteten nichts Neues für mich, ebensowenig die Richtungsweiser, auch wenn sie komplizierter waren als die Dinger, die ich bei der Interplanetarischen Post gesehen hatte. Aber für die Zeitmessung gab es zwei verschiedene Instrumentengruppen. Die eine hielt die normale Zeitveränderung fest, die das Anwachsen der Größe mit sich brachte. Die andere verglich diese Zeitspanne mit dem normalen Zeitverlauf der Erde, so daß die Zeitposition des Transporters immer genau feststand.
    In einer Hilfskammer befand sich eine Auswahl der modernsten astronomischen Geräte, dazu das Myrdoskop und ein Empfänger für den Aura-Strahl, den Dr. Gryce als Leitzeichen von der Erde aussenden wollte.
    Die Apparate zur Lufterneuerung und zur Herstellung verschiedener Gase, ebenso wie das Wasser und die synthetische Nahrung waren in einem kleinen Raum untergebracht. Sogar an Ersatzteile war gedacht. Und die Wohnräume waren so bequem eingerichtet, daß der Transporter wie ein richtiges kleines Haus wirkte. Tausende von Einzelheiten – aber hatten wir nichts Wichtiges übersehen?
    Es war eine milde, strahlend wolkenlose Nacht. Da der Mond nicht schien, konnten die Sterne ihren vollen Glanz entfalten. Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns von Brett und Martt. Unsere Worte waren zu schwach, um unsere wahren Gefühle auszudrücken.
    Wir sahen zu, wie sich die Tür schloß. Dann erhob sich der Transporter sanft. Er sollte seine Größe erst verändern, wenn er sich weit draußen im interstellaren Raum befand, jenseits der dicht zusammengedrängten kleinen Planeten. Er schwebte nach oben und glitt weiter – ein weißer Würfel im Licht der Sterne.
    Die Forschungsreise in die Unendlichkeit hatte begonnen.
     

 
4.
     
    Wir verbrachten die restliche Nacht in dem kleinen Beobachtungsraum im Speicher von Dr. Gryces Haus. Zusammen mit Dr. Gryce und Frannie verfolgte ich den Flug des Transporters im Elektroteleskop. Es war kein Hochleistungsinstrument, aber für unsere Zwecke genügte es. Ich konnte den Transporter deutlich sehen, als er unsere Atmosphäre durchbrach und in den Raum vordrang. Ein winziger Kasten mit kleinen dunklen

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