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Die andere steckte er sich in die Jackentasche. Er hatte keine Vorstellung mehr, wo sie sich jetzt befanden; die kleine heruntergekommene Straße, die sie gerade entlangfuhren, war von kleinen Läden gesäumt, die alle etwas mit Seefahrt zu tun hatten, eine Kenntnis, die er nicht etwa durch sorgfältige Beobachtung, sondern durch das kurze Auftauchen und den Gestank von Funken, Rauch, Fisch, Terpentin und Gas erlangte. Doch dann überquerten sie eine unsichtbare Fläche zu einem anderen Grundstück, auf dem weniger Gebäude standen und der Weg zum Pier frei war. Das Taxi wartete immer noch, und das Schiff war fast da.
    Jones konnte sich nicht außerhalb des Taxis zeigen, und so saßen sie bei laufendem Motor mehrere Minuten da und sahen das Schiff näher kommen. Der Taxifahrer regte sich nicht, sein Blick war starr geradeaus gerichtet, Schweiß rann unter seinem kurzen Haarschnitt hervor und tropfte ihm den Nacken hinunter. Zula war sich natürlich im Klaren darüber, dass sie beide zusammen in der Lage sein könnten, Jones zu überwältigen oder ihm wenigstens so zuzusetzen, dass der Taxifahrer wegrennen und Hilfe holen könnte. Das würde allerdings einiges an Kommunikation zwischen ihnen erfordern – was mit dem zuhörenden Jones schon, wenn sie eine gemeinsame Sprache gesprochen hätten, unmöglich gewesen wäre.
    Das Schiff glitt ans Ende des Piers heran, und seine Maschinen gingen aus. Sein Lotse hatte Geschwindigkeit und Entfernung richtig eingeschätzt, sodass es unmittelbar vor ihnen anhielt. Der Höhenunterschied zwischen dem Pier und dem Schiffsdeck betrug vielleicht anderthalb Meter: wie es schien, ein leicht zu überwindendes Hindernis für drei Männer, die auf den Pier kletterten und auf das Taxi zugingen. Einer von ihnen kam auf die Seite des Fahrers und ließ ihn den Griff einer Pistole sehen, der aus seiner Hosentasche ragte. Dann machte er eine knappe Kopfbewegung, die so viel hieß wie: Aussteigen . Der Taxifahrer entriegelte seine Tür, und der Gangster zog sie auf. Ruckweise drehte der Fahrer sich auf dem Sitz um, stellte die Füße auf den Boden, sah den Gangster in Erwartung der nächsten Anweisung an.
    Ein zweiter Mann stellte sich neben die Beifahrertür. Der Dritte kam um das Auto herum, öffnete Jones’ Tür und begrüßte ihn auf Arabisch. Jones reagierte in gleicher Weise, während er nach Zulas Hand tastete. Er verschränkte seine Finger mit ihren und rutschte, sie hinter sich herziehend, zur Tür.
    Auf dieses Schiff zu gehen – was offensichtlich als Nächstes passieren würde – war in Zulas Augen eine ausgesprochen schlechte Idee. Entschlossen, sich nicht hinausziehen zu lassen, umklammerte sie mit ihrer freien Hand fest die Halteschlaufe an ihrer Tür.
    Jones hielt inne und sah sie über die Schulter an. »Ja, wir können es mit Treten und Schreien probieren. Wir sind zu viert. Jemand könnte es bemerken, könnte das Büro für Öffentliche Sicherheit benachrichtigen. Die Leute vom Büro für Öffentliche Sicherheit könnten reagieren und rechtzeitig hier sein, um sich dieses Schiff noch so genau anzusehen, dass sie es von den tausend anderen seiner Art unterscheiden könnten. Aber Ihnen muss klar sein, Zula, dass das eine knappe Angelegenheit ist. Wenig Spielraum. Wir können uns nun mal keine unwilligen Passagiere leisten. Wenn Sie diese verdammte Halteschlaufe nicht loslassen und schön rauskommen, stopfen wir den Taxifahrer in den Kofferraum seines Fahrzeugs und schieben es ins Wasser.«
    Zula ließ die Halteschlaufe los und packte Jones’ Hand. Sie rutschte seitwärts über die Rückbank, bis sie den Hintern drehen und die Füße in Richtung Tür strecken konnte. Jones war stark, und sie machte die Erfahrung, dass auf seinen Griff Verlass war. Sie wand ihre freie Hand um seinen Unterarm und vollführte eine Art Klimmzug, um die Füße aus dem Taxi zu bekommen. Als sie sich auf dem Pier zu ihrer vollen Größe aufrichtete, bekam sie flüchtig sein Gesicht zu sehen, das mit einem nicht unbedingt erstaunten, sondern einfach neugierigen Ausdruck auf etwas gerichtet war, das sich ihnen von der Straße her näherte.
    In dem Moment – das Gehirn funktionierte schon auf sonderbare Weise – erkannte Zula ihn plötzlich als Abdallah Jones, einen internationalen Spitzenterroristen, über den sie in der Zeitung gelesen hatte.
    Dem Blick von Abdallah Jones folgend, drehte Zula den Kopf gerade zur richtigen Zeit, um einen Lieferwagen heranbrausen und in die hintere Stoßstange des