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zum Bildschirm hingelegt, sodass sie den Eingang seitlich im Rücken hatte.
Als der Film vielleicht eine Stunde gelaufen war, wurde ihr bewusst, dass sie nicht allein war. Die Tür hatte sich einen Spalt geöffnet. Jemand spähte hindurch, sah sich mit ihr den Film an.
Ihre erste Reaktion war vor allem Verlegenheit, denn der Film hatte zwei lächerliche Nebenhandlungen, die ausgesprochen platte Sexkomödie boten und vermutlich selbstironisch gedacht und von den meisten der anvisierten Zuschauer auch so verstanden wurden; andere in diesem Flugzeug könnten jedoch geneigt sein, sie für bare Münze zu nehmen.
Dann bekam sie aufgrund ihrer Position – auf einem Bett liegend – ein Gefühl der Verwundbarkeit und des Unbehagens. Deshalb griff sie nach der Fernbedienung, stellte das Video auf Pause und schwang die Füße auf den Boden, um aufzustehen und nachzusehen, wer da durch die Tür spähte.
Als sie gerade im Aufstehen begriffen war, flog die Tür mit Wucht nach innen auf und warf sie wieder um. Dabei stieß sie mit den Beinen an die Bettkante und fiel rückwärts auf die Matratze. Khalid trat in den Raum, machte die Tür hinter sich zu und schloss sie ab.
Sie versuchte sich hinzusetzen und wieder auf die Füße zu kommen, doch er schlug wild nach ihrem Gesicht. Sie wich weit genug aus, um dem Schlag einen Großteil seiner Wucht zu nehmen, doch etwas Hartes, Scharfes streifte ihre Wange und beförderte sie wieder auf den Hintern, während ihr Tränen aus den Augen quollen: nicht vor Emotion, sondern als unfreiwillige Reaktion darauf, dass sie ins Gesicht geschlagen worden war. War ihr gerade mit einer Pistole eins übergezogen worden? Sie hob die Hand, um sich die Tränen abzuwischen, und spürte, dass sich etwas Hartes, Kaltes an ihre Stirn presste: die Mündung einer Waffe. Sie übte weiteren Druck aus, zwang sie nach hinten, bis sie schließlich wieder auf dem Rücken lag, den Kopf unmittelbar am hinteren Schott, den Fernsehbildschirm mit dem erstarrten Bild und die Bedienleiste des DVD -Players über sich. Die Waffe löste sich von ihr. Zula blinzelte Tränen weg und sah die Mündung der Waffe aus gut einem halben Meter Entfernung auf sich gerichtet, in der rechten Hand von Khalid, der sich gerade mit der linken die Hose aufmachte und sie herunterzog. Ein vollkommen erigierter Penis schnellte heraus. Zula war nicht gerade eine Expertin in Sachen Penis, aber sie wusste, dass sie eine gewisse Zeit brauchten, um so hart zu werden, was ihr plötzlich bewusst machte, dass Khalid schon eine ganze Weile draußen vor der Tür gestanden und sich darauf vorbereitet haben musste. Alle anderen Männer in der Kabine mussten eingeschlafen sein.
Die Sache mit der Waffe war lächerlich. Wenn er abdrückte, würde der Druck in der Kabine fallen. Sie fragte sich, ob er das begriff, musste aber davon ausgehen, dass er wirklich so dumm war. War die Kugel erst einmal durch ihren Kopf gegangen, wäre sie nicht mehr in der Lage, den befriedigenden Anblick dieser Männer zu genießen, wie sie aus Mangel an Sauerstoff das Bewusstsein verloren.
Jetzt, wo Khalids Absichten klar waren, wollte Zula nichts mehr, als ihre Beckenregion so weit wie möglich von ihm fernhalten. Doch sie saß im hinteren Teil der Kabine in der Falle. Sie stützte sich auf den Ellbogen hoch, rutschte nach hinten, bekam ihre Hände unter sich und schob sich in eine sitzende Position. Khalid betrachtete das als Weigerung zur Kooperation und wurde erbost, stürzte vorwärts, hob ein Knie aufs Bett und zwischen ihre Knie, grapschte nach dem Hosenbund ihrer Jeans. Sie schob seine Hand weg. Er holte aus, um sie ins Gesicht zu schlagen. Sie wehrte den Angriff mit einem Arm ab, doch durch seine Wucht drehte sie sich seitwärts, sodass ihr Kopf an das vordere Bedienfeld des DVD -Players stieß. Ein scharfes mechanisches Geräusch ertönte hinter ihrem Schädel, und sie hörte, wie die DVD aus dem Schlitz ausgeworfen wurde.
Unterdessen nutzte Khalid Zulas Verwirrung, um ihre Jeans aufzumachen. Er zerrte am Hosenbund und versuchte, ihn herunterzuziehen, was ihm jedoch nicht gelang. Teils, weil er nur eine Hand benutzte, teils aber auch, wie Zula klar wurde, weil das Steakmesser in ihrer Tasche an ihren Schenkel drückte und es unmöglich machte, die Hose nach unten zu ziehen. Er riss wie wild, war wütend, schüttelte sie. Sie hob die Hände, um sich an dem Schott hinter ihr abzustützen. Dabei berührte ihre linke Hand die ausgeworfene DVD .
Peter in der
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