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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Zeitschriften von ihr gelesen. Wundert mich nicht, dass solcher Mann Videodatei besorgt hat. Also. Er hat Datei geliefert. Csongor hat Schlüssel geliefert …«
    »Und dann haben jede Menge Cops und Spione sich auf Video angesehen, wie Igor das da gestohlen hat.« Mit einem leichten Rucken ihres Kopfes deutete Olivia auf den Gewehrkoffer auf dem Rücksitz. »Wieso hast du es übrigens mitgebracht?«
    »Ich schieße Elch. Wir grillen.«
    »Ich würde schrecklich gern Elch mit dir grillen. Aber wir sollten uns wahrscheinlich über unseren nächsten Schritt klar werden.«
    »Unseren? Wir sind zusammen? Partner?« Sokolows Ton war ruppig und skeptisch.
    »Ebendarüber müssen wir uns klar werden.«
    Ihr Handy gab Laut. Sie nahm den Anruf entgegen und wurde die nächsten paar Minuten von jemandem am anderen Ende zusammengestaucht. »Na schön«, sagte sie schließlich, »ich melde mich wieder bei Ihnen, wenn ich nördlich der Grenze bin.« Sie beendete das Gespräch und reichte Sokolow den Apparat. »Könntest du das für mich zerstören?«
    »Mit Vergnügen.« Zunächst kriegte Sokolow heraus, wie man die Batterie entnahm. Für den Fall, dass das Gerät noch eine Reststromquelle hatte, legte er es auf das Armaturenbrett, zog seine Makarow, vergewisserte sich, dass sie in gesichertem Zustand war und holte dann wie mit einem Hammer damit aus.
    »Moment noch«, sagte Olivia. »Ich muss noch eine letzte Nachricht schicken.«
    Sokolow legte die Makarow zwischen seinen Füßen auf den Boden und führte die Batterie wieder ein.
    Olivia steuerte gerade durch einen besonders kurvenreichen Teil der Passstraße, deshalb erklärte sie ihm, wie er das Telefon einschalten und durch die Menüs navigieren musste. »Bei ›Ausgegangene Anrufe‹ müsstest du einen finden, der heute früh an jemanden namens Seamus gegangen ist.«
    »Ja, ich habe ihn«, sagte er nach einigen Augenblicken.
    »Wenn du so nett wärst, eine SMS an diese Nummer zu schicken. ›Aufgeflogen und untergetaucht.‹ So was in der Art.«
    Sokolow sah sie ungläubig an.
    » Genau so«, verbesserte sie sich.
    Sokolow verbrachte einige Augenblicke damit, die Nachricht einzutippen und abzuschicken. Dann entnahm er erneut die Batterie, legte das Gerät auf das Armaturenbrett und nahm die Makarow in die Hand. Er sah Olivia an.
    »Nur zu.«
    Der Griff der Makarow sauste auf den kleinen schwarzen Plastikquader herab und machte ein schönes, splitterndes Geräusch. Sokolow schlug noch ein paarmal zu und begann den daraus resultierenden Schrott dann auf eventuell noch Lebendiges zu durchsieben. »Jemand wütend auf dich?«
    »Mein Chef in London«, sagte Olivia. »Die Leute reden.«
    »Du bist bei Haus von Igor gesehen worden?«
    »Nein. Aber meine Anwesenheit in den Staaten ist so etwas wie ein offenes Geheimnis. Ich habe mit dem örtlichen FBI bei der Suche nach Zula und Jones zusammengearbeitet. Sie kennen den Namen, den ich benutze – den Namen in meinem Pass. Heute Morgen, nachdem ich gehört hatte, dass du bei Igor aufgetaucht bist, bin ich geradewegs durch die Flughafenhalle marschiert und habe die nächste Maschine nach Seattle genommen. Der Flug dauert fünfzig Minuten. Ich war im Handumdrehen da. Bin ausgestiegen, habe mir einen Mietwagen genommen und bin zu Igor gefahren.«
    »Woher du hast gewusst Adresse von Igor?«
    »Ich habe mir damit« – sie zeigte mit dem Kinn auf die Überreste des Telefons, die Sokolow nun pedantisch in einen Abfallbeutel schaufelte – »Zugang zu einer PDF der gerichtlichen Verfügung verschafft. Wie du weißt, ist Igors Haus weniger als einen Kilometer vom Flughafen entfernt. Von dem Zeitpunkt, zu dem ich die Neuigkeit in Vancouver erfahren habe, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich vor Igors Haustür stand, sind weniger als zwei Stunden verstrichen.«
    »Warum?«
    Sie bedachte ihn mit einem kurzen Blick. »Was soll das heißen, warum?«
    »Ist verrückt, so etwas zu machen. Operation von FBI platzen lassen.«
    »Sie hätten alles erfahren. Alles, was in der Wohnung passiert ist – Entführung, Mord –, alles wäre ans Licht gekommen, und du hättest den Rest deines Lebens im Gefängnis verbracht.«
    »Wird vielleicht trotzdem passieren«, sagte Sokolow, der daran dachte, wie Wlad sich auf dem Boden gekrümmt hatte.
    »Du und ich«, sagte Olivia, »wir hatten in China eine Abmachung. Die darin bestand, dass mein Brötchengeber dir im Austausch für deine Hilfe beim Aufspüren von Jones aus der Bredouille hilft. Irgendetwas ist

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