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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Problem«, fuhr Iwanow fort. »Bis dahin Sie bleiben in Leitung. Brechen Sie Verbindung nicht ab. Ich habe Partner auf Straße um Sie herum.«
    Iwanow sagte das, als wären die Partner aus reiner Gefälligkeit da, ihnen zu Diensten. Peter bewegte sich vorsichtig zu einem Fenster, und als er nach unten sah und den Blick starr auf etwas richtete, machte sich Verzweiflung auf seinem Gesicht breit.
    Inzwischen sprach eine andere Stimme auf Russisch zu Iwanow. Jemand im Flugzeug.
    »Scheiße!«, formte Wallace lautlos mit den Lippen und drehte den Kopf weg, als würde das Handy seine Augen mit Bogenlicht verbrennen.
    »Was?«, fragte Zula.
    »Ich habe Korrektur«, sagte Iwanow. »Partner sind in Gebäude. Nicht nur in Straßen drumrum. Sehr fleißige Arbeiter – einfallsreich. Wi-Fi ist gekappt. Telefon ist gekappt. Bleiben Sie ruhig. Wir landen jetzt. Sind in ein paar Minuten da.«
    »Wer zum Teufel ist dieser Mensch an dem Handy?!«, rief Peter schließlich.
    »Mr. Iwanow und, wenn mich nicht alles täuscht, Mr. Sokolow«, sagte Wallace.
    »Ja, Sokolow ist bei mir!«, sagte Iwanow. »Sie haben gutes Gehör.«
    »Fliegen über das Gebäude – von wo denn?«, fragte Peter.
    »Toronto«, sagte Wallace.
    »Wie …Was …? …!«
    »Ich nehme an«, sagte Wallace, »während wir T’Rain gespielt haben, hat Mr. Iwanow einen Flug von Toronto nach Boeing Field gechartert.«
    Peter starrte zum Fenster hinaus und sah ein Geschäftsflugzeug – Iwanows? – landen.
    »Google Maps? Er kennt meinen Namen?«
    »Ja, Peter!«, sagte Iwanow über den Telefonlautsprecher.
    »Sie erinnern sich vielleicht«, sagte Wallace, »nachdem ich hier angekommen war, habe ich als Erstes eine E-Mail über den Zugriffspunkt Tigmaster verschickt.«
    »Sie haben mich belogen, Wallace!«, sagte Iwanow.
    »Ich habe Mr. Iwanow belogen«, bestätigte Wallace. »Ich habe ihm gesagt, ich sei durch ein Problem mit dem Auto im mittleren Süden von British Columbia aufgehalten worden und würde ihm die Datei mit den Kreditkartennummern in ein paar Stunden per Mail schicken.«
    »Csongor war zu schlau für Sie!«, sagte Iwanow.
    »Was zum Henker ist CHONGOR ?«, fragte Peter.
    »Wer. Nicht was. Ein Hacker, der unsere Geschäfte abwickelt. Meine E-Mail an Mr. Iwanow ist über Csongors Server gegangen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die Herkunfts- IP -Adresse tatsächlich nicht British Columbia war.«
    »Csongor hat die IP -Adresse ermittelt und so die Nachricht zu diesem Gebäude zurückverfolgt«, sagte Peter mit düsterer Stimme.
    Dumpfe Geräusche aus dem Handy. »Wir sind im Auto«, sagte Iwanow, als wäre das ein Trost für sie.
    »Wie können Sie jetzt schon in einem verdammten Auto sitzen?!«, fragte Peter.
    »So ist das, wenn man mit einem Privatjet fliegt.«
    »Müssen sie denn nicht durch den Zoll?«
    »Das werden sie in Toronto gemacht haben.«
    Peter kam zu einem Entschluss, durchquerte mit großen Schritten das Loft und zog ein herabhängendes Tuch zur Seite, hinter dem ein an der Wand stehender Waffenschrank zum Vorschein kam. Er begann, Ziffern in dessen kleines Tastenfeld zu tippen.
    »Ach du Scheiße«, sagte Zula.
    Wallace drückte auf die Stummtaste an seinem Handy. »Was macht Peter da?«
    »Holt sein neues Spielzeug«, sagte Zula.
    »Sein Snowboard?«
    »Sein Sturmgewehr.«
    »Ich habe Verbindung zu Wallace verloren!«, sagte Iwanow. »Wallace? WALLACE !«
    »Peter? PETER !«, rief Wallace.
    »Wer ist da?«, wollte Iwanow wissen. »Ich höre Frauenstimme sagen: ›Ach du Scheiße‹«. Dann wechselte er ins Russische.
    Peter hatte den Safe aufbekommen, der nun den Blick auf das fragliche Sturmgewehr freigab: den einzigen Gegenstand in seinem Besitz, auf dessen Kauf er mehr Zeit als auf den des Snowboards verwandt hatte. An ihm hingen sämtliche coolen Dinger, die man für Geld kriegen konnte: Laservisier, faltbares Zweibein und Zeug, dessen Namen Zula nicht kannte.
    Wallace sagte: »Peter. Das Gewehr. Unter anderen Umständen vielleicht. Bei den Burschen unten auf der Straße? Da hätten Sie vielleicht eine Chance. Leute von hier. Nullen. Aber …« Er fuchtelte mit dem Handy herum. »… er hat Sokolow mitgebracht.« Als wäre das absolut entscheidend.
    »Wer zum Teufel ist Sokolow?«, wollte Peter wissen.
    »Ein Mensch, mit dem man sich besser keine Schießerei liefert. Machen Sie den Safe zu. Nehmen Sie’s leicht.«
    Peter zögerte. Am Handy hatte Iwanow sich in lautes Geschrei auf Russisch hineingesteigert.
    »Ich bin tot«, sagte

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