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Ersehnt

Ersehnt

Titel: Ersehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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bis ich den Sonnenschirm aufgespannt hatte.
    »Ja«, sagte ich nur, bevor ich an meinen Platz ging und mir mein Handtuch nahm. Es wurde Zeit, dass ich verschwand. Sie wollte mich hier nicht, und ich sollte hier auch gar nicht sein.
    »Danke«, rief sie, als ich mich auf den Weg machte. Ohne in ihre Richtung zu sehen, nickte ich.
    »Du gehst?«, fragte Jace.
    »Hab zu arbeiten.«
    »Vergiss nicht: Freitagabend im Sun Club!«, sagte Bethy und grinste Jace an, der glucksend den Kopf schüttelte.
    Es war Jaces Geburtstag, und Bethy war wild entschlossen, diesen mit einer Party im einzigen Club der Stadt zu begehen. Mit Unterstützung von Grant, der mit dem Besitzer befreundet war, hatte sie das ganze Lokal gemietet. Nur geladene Gäste wurden reingelassen.
    E inem Fest, auf dem getrunken, getanzt und Karaoke gesungen wurde, konnte Angelina nichts abgewinnen. Aber immerhin hatte ich meine Pflicht getan und sie dazu eingeladen. Sie hatte schnell abgelehnt und sich damit herausgeredet, dass sie zur Anprobe ihres Hochzeitskleides nach New York fliegen müsse. Das würde ein paar Tage dauern, was mir gut in den Kram passte.
    Bethy hatte sich unglaublich ins Zeug gelegt, was die Dekorationen anging. Schnapsgläser waren so an die Rückseite eines großen Holzbrettes geklebt worden, dass sie die Zahl »24« bildeten. In jedem Glas befand sich eine kleine Glühbirne, sodass das Ganze verdammt cool aussah. Ich sprach im Vorbeigehen mit ein paar Leuten, suchte den Raum aber eigentlich nach Della ab.
    Heute Abend wollte ich versuchen, noch einmal mit ihr zu reden. Es brachte mich fast um, sie dabei zu beobachten, wie sie ständig mit Thad und Grant redete und dabei lachte, als wären sie alte Freunde. Das wollte ich auch. Ich wusste, dass Della mit keinem der beiden zusammen war, aber sie konnten sie besser kennenlernen. Grant hatte etwas davon gefaselt, Della wolle Golf spielen lernen, und ich war sofort eifersüchtig gewesen, dass er etwas Persönliches über sie wusste. Etwas, das mir nicht bekannt war.
    »Weißt du, Woods, sobald man verlobt ist, wird von einem erwartet, dass man bei Events mit seiner Verlobten aufkreuzt.« Bethy blieb vor mir stehen und hielt mir etwas entgegen, das wie ein Whisky aussah.
    »Die musste aber nach New York.« Ich nahm ihr das Glas aus der Hand.
    »Hmmm, was du nicht sagst«, erwiderte Bethy schleppend und ging weiter.
    Ich leerte das Glas und stellte es dann auf den Tresen.
    In diesem Moment kam Della aus der Damentoilette, und ich brauchte erst mal eine Minute, um den Anblick ihrer winzigen Jeansshorts und der Stiefel, die ich schon an ihr gesehen hatte, zu verdauen. Ich wusste genau, wie sie aussah, wenn sie nichts trug außer diesen Stiefeln. Ihr schwarzes Spitzentop war trägerlos, und wenn sie die Arme ein wenig hob, konnte man darunter einen kleinen Streifen ihres Bauches sehen.
    Dieses Mädchen wusste haargenau, wie es sich anziehen musste, um einen Mann in den Wahnsinn zu treiben!
    »Schluss damit, andere Frauen anzuschmachten, Kumpel. Dein Schicksal ist besiegelt«, gluckste Grant und gesellte sich zu mir.
    »Noch bin ich nicht verheiratet«, murmelte ich und warf ihm einen genervten Blick zu, bevor ich meine Augen wieder auf Della richtete.
    »Nö, aber bald. Wenn du Della mehr gewollt hättest als den Job eines Vizepräsidenten, dann hättest du sie jetzt schon. Du hast deine Wahl getroffen, und ich kenne dich lange genug, um zu wissen, dass du auch dazu stehst.«
    »Das Ganze ist schon ein bisschen komplizierter.«
    Grant verschränkte die Arme vor der Brust und starrte mich an. »Ach ja? Wie das?«
    Ich hatte nicht vor, mich darüber auszubreiten, was ich für Della empfand. Das ging ihn nichts an. Gerade er sollte ja eigentlich wissen, wie es war, wenn man jemanden wollte und gleichzeitig wusste, dass dieser Wunsch Unsinn war. Das kannte er doch alles zur Genüge, und er hatte sich dabei gründlich die Finger verbrannt! Er wusste bloß nicht, dass ich es wusste. Dachte doch tatsächlich, das sei ein großes Geheimnis. Dabei war nichts, was mit Nan zu tun hatte, ein Geheimnis. Würde es auch nie sein. Seine ehemalige Stiefschwester war ein durchgeknalltes Miststück. Und das war ihm die meiste Zeit seines Lebens eigentlich auch klar gewesen.
    »Du weißt doch, wie kompliziert manchmal alles werden kann, Grant. Ich weiß, dass du so was kennst.« Ich hatte die Stimme gesenkt, um nicht belauscht zu werden.
    Grants Augen verengten sich, dann grinste er, allerdings nicht belustigt. Eher

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