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Ersehnt

Ersehnt

Titel: Ersehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Party gehen und viel Bier trinken. Von Bierbongs hatte ich bis dahin noch nie etwas gehört gehabt, aber es war nicht schwierig gewesen, mich dazu zu überreden. Braden hatte mich gewarnt, dass mir schlecht werden würde, aber das hatte mich nicht abgehalten.
    »Ja. Bescheuerte Entscheidung. Verbindungsfeier …«, erklärte ich. Auf dieser Party hatte ich im Übrigen auch den Typen kennengelernt, an den ich dann meine Unschuld verlor. Drei Dates darauf hatte er mich zu Sex überredet. Herrje, ich war so naiv und dumm gewesen.
    »Da bist du ja!«, begrüßte Bethy mich und kam mit einem großen roten Becher auf mich zu. »Trink aus. Es gibt Freibier.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Della trinkt kein Fassbier. Gibt’s denn auch was anderes?«, fragte Woods.
    Bethy nickte, ging zu einer Kühlbox hinüber und warf mir eine Flasche Mineralwasser zu. Na also!
    »Danke«, sagte ich, und sie salutierte mir, bevor sie wieder zu einer Gruppe von Tanzenden ging. Jace kam ihr entgegen und schlang die Arme um sie.
    »Was dagegen, wenn ich Bier trinke?«, fragte Woods.
    Ich schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Wasser.
    »Gut. Das brauche ich jetzt nämlich.« Er stapfte zum Fass, und ich blieb, wo ich war. Ich konnte ihm doch nicht wie ein Hündchen überallhin folgen! So allmählich wurde ich einfach zu abhängig von ihm. Das wollte ich nicht. Meine Psychologin hatte mit mir darüber gesprochen. Sie hatte gemeint, ich müsse hart daran arbeiten, unabhängig zu leben, was sich nach dem Leben, das ich geführt hatte, allerdings als schwierig erweisen könnte.
    »Hey, Della, stimmt’s?«, sagte ein mir unbekannter Typ mit einem leichten Nuscheln.
    Ich nickte. Ich war mir nicht sicher, wer er war oder woher er meinen Namen kannte.
    »Ich bin Nelton, der Tennisprofi im Club«, sagte er und zwinkerte mir zu.
    Ich nickte und schielte zu Woods, der sich gerade mit Harold aus der Küche unterhielt.
    »Nett, dich kennenzulernen«, erwiderte ich.
    »Ich habe dich beobachtet. War mir nicht sicher, ob du schon in festen Händen bist oder nicht.« Er machte einen Schritt auf mich zu, und ich bewegte mich unauffällig nach rechts, um wieder etwas mehr Abstand herzustellen.
    »Oh«, sagte ich dazu nur. Ich wusste nicht, ob ich ihm sagen sollte, dass ich mit Woods zusammen war.
    »Bist du eine Bekannte von Mr   Kerrington? Habe gesehen, dass du mit ihm aufgetaucht bist.«
    »Kann ich helfen, Nelton?«, fragte Woods und stellte sich hinter mich. Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Ich hatte Nelton nicht antworten wollen.
    »Nein, Sir, ich habe mich Della nur mal vorgestellt«, erwiderte er. »Bis denn dann, Mr   Kerrington.« Er schlenderte davon.
    »Dich kann man aber auch keine drei Minuten allein lassen!«, meinte Woods und knabberte an meinem Ohr.
    »Euer Tennisprofi ist mir unheimlich!«
    Woods lachte in sich hinein. »Da gebe ich dir recht, aber die Cougars hier lieben ihn. Ich weiß mit Sicherheit, dass er mit ein paar von ihnen schläft. Aber das macht sie glücklich, weshalb wir ihn auch nicht feuern. Wäre nicht gut fürs Geschäft.«
    Ich hatte keine Ahnung, was »Cougars« waren, aber ich fragte nicht nach. Ich musste nämlich mal. Ich blickte mich um, sah aber nirgendwo Toiletten. Ich entdeckte Bethy und beschloss, sie zu fragen. »Ich muss Bethy kurz was fragen. Bin gleich zurück«, erklärte ich Woods und eilte davon. Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich pinkeln musste. Da fragte ich doch lieber Bethy.
    Diese sah, wie ich auf sie zukam, löste sich aus Jaces Umarmung und ging mir entgegen.
    »Hey, alles okay?«
    »Ja, ich muss nur mal. Wohin gehe ich da hier am besten?«
    Bethy grinste und nickte mit dem Kopf zum Wasser, wo Leute herumspritzten und in den Wellen schwammen.
    »Ins Meer?«, fragte ich verwirrt.
    Sie nickte.
    Mist. Ich steckte in Schwierigkeiten.
    Ich ging zu Woods zurück, der mich nicht aus den Augen gelassen hatte. Ich kam wohl nicht darum herum, ihm mein Problem zu schildern. Wie peinlich! Vielleicht konnte ich ja ein Stück den Strand entlanggehen, um mich dann dort zu erleichtern. Dann würde niemand mitkriegen, wie ich ins Wasser ging, und nicht wissen, was ich da tat.
    Ein Mädchen schrie, sie müsse mal, und rannte einfach ins Meer. Krass.
    Ich blieb vor Woods stehen und merkte, wie ich rot wurde. Mich mit Männern über Körperfunktionen zu unterhalten war einfach nicht mein Ding.
    »Na du, was ist denn?«, fragte er.
    Ich zog den Kopf ein und holte tief Luft. »Ich muss

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