Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ersehnt

Ersehnt

Titel: Ersehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
jeder Nacht nur verlassen? Weil es ein One-Night-Stand gewesen war. Gut, ein One-Night-Stand, der mich komplett umgehauen hatte, aber dennoch. Ich hatte getan, was wir beide erwartet hatten. Oder hatte sie das vielleicht gar nicht?
    Lieber nicht darüber nachdenken. Ich stand auf und stapfte ins Badezimmer zurück, um mich zu beruhigen. Das Ganze war nicht ihre Schuld. Allmählich entwickelte ich mich zu einem absolut besitzergreifenden Arschloch, und das hatte Della nicht verdient.
    Eine kleine Hand berührte mich an der Schulter. »Alles okay mit dir?«
    Ich drehte mich um. Della stand splitternackt und mit gerunzelter Stirn vor mir. Sie war gut gelaunt aufgewacht, und ich hatte das mit meinem Bedürfnis, sie zu besitzen, kaputt gemacht. Was war nur los mit mir?
    Ich zog sie an mich, bis mich ihre Brüste berührten. »Tut mir leid. Ich bin ein Arschloch. Ich war angepisst von der Vorstellung, dass du … dass jemand anderes … Verdammt. Ich kann’s nicht mal sagen.«
    Della fuhr mit den Händen an meiner Brust hoch und verschränkte sie hinter meinem Hals.
    »Woods, es war noch nie jemand ohne Gummi in mir. Nur du. Wenn diese Woche vorbei ist, wirst du der erste Mann sein, der sich je in mir ergießen darf.«
    Bei dem Gedanken, mich einfach so tief in ihr entladen zu können und ihr kleines, enges Loch, von dem ich so besessen war, mit meinem Samen zu füllen, trommelte sich der Höhlenmensch in mir auf die Brust.
    Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht und hob sacht ihr Kinn nach oben, bis ich meine Lippen fest auf ihre drücken konnte. Dieses Mädchen würde mein Untergang sein.

D en Rest der Woche brachte Woods mich jeden Tag zur Arbeit und setzte sich währenddessen an einen leeren Tisch. Wenn meine Schicht um war, bat er mich, ihm etwas zu erzählen, was ich immer schon hatte erleben wollen, wozu sich allerdings nie die Gelegenheit geboten hatte. So ging das jeden Tag. Wir gingen Boot fahren, flogen mit einem Helikopter, gingen Parasailing und aßen rohe Austern. Er wich fast nie von meiner Seite. Der Sex war unglaublich, und er schien immer noch besser und intensiver zu werden. Auch die Nächte verloren ihren Schrecken. Ich schlief tief und fest und wachte am nächsten Tag ausgeruht und entspannt auf.
    Heute Abend fand die Lagerfeuerparty des Personals statt, und Bethy rechnete fest mit meinem Erscheinen. Ich war mir immer noch nicht sicher, ob es so klug war, Woods mitzunehmen. Außer Bethy und Jimmy wusste nämlich niemand, dass zwischen uns etwas lief. Während unserer Dates war uns bislang kein Bekannter über den Weg gelaufen. Ich zog mir einen Bikini und darüber ein passendes Sommerkleid an. Keine Ahnung, ob ich mich trauen würde, baden zu gehen, aber Bethy hatte gemeint, jeder würde zumindest mal mit den Füßen ins Wasser gehen. Darauf – und auf mehr – war ich hiermit vorbereitet.
    Woods parkte seinen Pick-up und kam dann um den Wagen herum, um mir die Tür zu öffnen, denn er fand, ich solle selbst keine Wagentür öffnen. Süß eigentlich.
    Und dann nahm er meine Hand und hielt sie. So einfach war das. Sollte jemand vom Personal in Bezug auf uns beide neugierig sein, so hatte Woods vor, ihm die Augen zu öffnen.
    »Na, bist du dir sicher, dass du nicht doch lieber noch schnell das Weite suchst?«, fragte ich und lächelte ihn an.
    »Nope.«
    »Könnte aber sein, dass sie mich dann anders behandeln«, gab ich zu bedenken. Konnte ja sein, dass die anderen mir das nicht gönnten.
    »Dann werden sie gefeuert.«
    Ich blieb stehen und sah zu ihm auf. Er grinste. Ich schlug ihm auf den Arm. »Hey, das war nicht lustig!«
    »Doch, war es wohl. Außerdem: Sollte dich jemand ärgern, feure ich denjenigen wirklich!«
    Memo an mich selbst: Erzähl ihm nicht, wenn jemand dich ärgert!
    Als wir zu den anderen am Lagerfeuer stießen, erfüllte der Geruch von brennendem Holz und Musik die Luft. Einige tanzten. Andere rösteten etwas über dem Feuer, und ein paar Jungs spielten im Mondlicht Volleyball.
    »Magst du was trinken?«, fragte Woods und ging mit mir zum Bierfass.
    »Ich mag Fassbier nicht sonderlich. Ich hab’s mal probiert, und mir ist davon übel geworden.«
    Er runzelte die Stirn. »Wie viel hattest du denn da intus?«
    »Ich hab’s, ehrlich gesagt, durch eine Bierbong getrunken, daher kann ich das nicht so genau sagen.«
    Woods’ Augenbrauen flogen nach oben. »Du hast dir Bier eintrichtern lassen?«
    Es hatte auf meiner Checkliste von Dingen gestanden, die ich machen wollte. Auf eine

Weitere Kostenlose Bücher