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Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Erst der Sex, dann das Vergnügen: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Hohner
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also ich bekomme in der Tat …«, begann ich, aber ich konnte wieder nicht ausreden.
    »Soll ich zusperren, damit ihr in Ruhe reden könnt?«, kam Josef jetzt aus der Küche zurück.
    »Nein, lass ruhig, ich habe Samstag immer bis halb sieben auf, die meisten Mütter kommen erst kurz vor Schluss vom Spielplatz«, winkte ich ab und hörte, wie Cesare Josef gut gelaunt von der Seite fragte: »Ach, übrigens, was machen zwei Schwule im Wald …«
    Na prima, dachte ich besorgt, jetzt gibt’s gleich Zunder, mit schwulen Friseurwitzen ist er beim homosexuellen Make-up-Artisten Josef genau an der richtigen Adresse. Aber stattdessen sah ich überrascht, wie Josef vor Lachen in den Knien einknickte.
    Puh, noch einmal gut gegangen. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Mutter und Kriemhild, die beide in ihren Handtaschen kramten, Krimi in einem üppigen Modell in glitzerndem Meerjungfrauengrün und meine Mutter in ihrer braunen Henkeltasche mit dem praktischen Schnappverschluss.
    »Übrigens, Krimi«, fiel mir etwas ein, und ich spürte den Groll über ihr bescheuertes Paket wieder in mir aufsteigen, »warum hast du mir nur dieses seltsame Carepaket geschickt?«
    »Hast du denn den Brief nicht gelesen?«, kramte sie weiter.
    »Brief, welchen Brief?«, überlegte ich und dachte an die Kinder, die sich das Seidenpapier und den Karton geschnappt hatten, um sich daraus ein Versteck zu bauen. »Einen Brief habe ich nicht gesehen, es kann allerdings leider sein, dass die Kinder …«
    »Nun, Heidi, darin stand, dass du die Pelzmäntel mit ins Krankenhaus nehmen sollst, um das Personal damit zu bestechen. Damit du nach der Geburt ein Einzelzimmer bekommst. Das habe ich bei Felix auch so gemacht! Nicht dass wir uns kein Einzelzimmer hätten leisten können, Gott bewahre, mein Mann war schließlich Professor, aber in der Maistraße war damals alles belegt … und sie haben mich dann in die Chirurgie verfrachtet, mit Blick auf den Innenhof. Ich hatte ja weiß Gott ein Faible für schöne Stücke, und dieser Silberfuchs damals, der mir leider an der Hüfte etwas schmal geworden war und den ich der Oberschwester – aber ich schweife ab. Du hast ja keine Ahnung, was so ein Fuchs oder Persianer heutzutage in den Arabischen Emiraten auf eBay einbringt, du musst nur auf den internationalen Marketplace gehen. Dein Vater war so nett, mir da einiges zu erklären. Und das Handy, das du dir gewünscht hast, hat Walter übrigens für einen wirklichen guten Preis auf amazon.uk bestellt.«
    Und ich hatte bisher immer gedacht, meine Schwiegermutter würde Amazon für ein weit entferntes Gewässer in Brasilien halten, zu dem es sich wegen eines Bucheinkaufs nicht zu reisen lohnte!
    »Aha«, machte ich baff, »und der Rosenkranz?«
    »Der soll dir Glück bringen, den hat Felix’ Vater auf seiner Firmreise bekommen.«
    »Der ist von Ihnen?«, rief Cesare, der den Rosenkranz, den ich nachlässig um die Kasse geschlungen hatte, gerade begutachtete, und bekreuzigte sich. »Ein schönes Stück! Könnte aus Italien sein!«
    »In der Tat«, bestätigte Krimi, »mein Mann, Gott hab ihn selig, hat ihn auf seiner Firmreise nach Assisi bekommen. Von seiner Mutter, Gott habe sie, nun ja, was soll’s, ebenfalls selig!«
    »Assisi«, jubelte jetzt Cesare und packte Krimi, um sie auf die gestrafften Wangen zu küssen, »die Stadt der Tiere und der Wunder! Meine Mutter hat dem heiligen Franziskus dort eine Kerze gespendet, und am nächsten Tag hatten wir die EU -Förderung für die Ziegenmolkerei!«
    »Ihre Mutter ist öfter in Assisi?«, war Krimi jetzt begeistert. »Dann bitten Sie doch Ihre Frau Mutter, mir ebenfalls eine Kerze aufzustellen für meinen lieben Pucki, der hat zurzeit immer diese enormen Flatulenzen!«
    »Der arme Hund«, meinte jetzt Cesare, »wie unsere Ziegen, bei denen liegt es allerdings am Futter!«
    Darüber wollte Krimi anscheinend auch von Cesare nichts hören und wandte sich deshalb wieder an mich.
    »Prima, wie ich sehe, sind die ersten Geschenke gut angekommen. Aber das Geld und das Handy, das wollte ich weiß Gott nicht per Post schicken.«
    Krimi hatte aus ihrer Tasche einen Umschlag zutage gefördert, den ich sofort aufriss, ein blauweißes Stück Papier glitt mir entgegen.
    Ein Verrechnungsscheck. Verwendungszweck: Für mein Enkelkind. Betrag: Fünfzehntausend Euro.
    »Das, das …«, stotterte ich und wusste gar nicht, was ich sagen sollte.
    »Danke, das ist ja unglaublich viel Geld!«
    Konnte ich mich so in Krimi geirrt

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