Erst ich ein Stück, dann du - Finde dein Abente
sie wie ein Frosch zur Tür hinaus. Genauso schnell wie sie gekommen ist, ist sie verschwunden.
Puh!, denkst du mit zitternden Knien.
Das war knapp! Der will ich
nicht noch mal begegnen.
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Du willst nur noch weg. Du knipst deine Taschenlampe an, rennst durch das Zimmer mit den Särgen und weiter zum Ausgang. Dort bremst du ab. Wo ist deine Freundin? Da zieht jemand an deinem Ärmel.
„Suchst du mich?“, fragt deine Freundin.
Gemeinsam rennt ihr ins Freie und die Treppenstufen hinunter, als wäre der Teufel hinter euch her. Unten bleibst du plötzlich stehen.
„Wenn wir jetzt davonlaufen, wissen wir nicht, ob die Vampir-Familie weiter im Schloss wohnen bleibt oder auszieht“, überlegst du laut.
Deine Freundin zeigt auf eine mächtige Eiche. „Wir verstecken uns dort drüben und beobachten die Vampire.“
In diesem Moment hörst du
aus dem Schloss ein
lang gezogenes Heulen.
Als ob ein Rudel Wölfe
den Mond anbeten würde.
Kaltes Grauen packt dich.
Wenn du dich versteckst und die Vampire belauerst, lies hier weiter
Wenn du wegläufst, lies hier weiter
Die Schranktür wird aufgerissen.
Du starrst in ein kalkweißes Gesicht
mit spitzen Eckzähnen, roten Augen
und dicken, kohlrabenschwarzen Brauen.
Aus dem Zylinder hängen graue,
strähnige Haare bis auf die Schultern.
„Was zum Teufel macht ihr denn hier?“, ruft der Vampir-Opa empört und stemmt die Hände in die Hüften. „Menschen haben sich seit schimmligen Zeiten nicht mehr ins Schloss gewagt!“ Der Vampir-Opa heult einmal laut auf.
„Huuuuuuuuh! Vorbei ist es mit dem ruhigen Leben!“
„Wir möchten Sie wirklich nicht stören“, beginnst du zögernd. „Aber wir haben wegen ihrer Familie gewisse .... Probleme.“
„Hä?“ Der Vampir runzelt die Stirn. „Bei den Maden meiner Tante Valmira: Ich verstehe nur Mottensausen.“
„Dürfen wir erst mal aus dem Schrank?“, fragt deine Freundin.
Der Vampir-Opa tritt einen Schritt zur Seite, um euch Platz zu machen. Dabei wirft er seinen Umhang elegant über den Rücken und macht eine tiefe Verbeugung. Ihr verkneift euch ein Grinsen und klettert heraus.
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„Weshalb machen wir euch Probleme?“, fragt der Vampir-Opa. „Wir sind anständige Vampire und wollen in Frieden an den Menschen vorbeileben. Wir ernähren uns fast ausschließlich von Tieren. Nur zu bestimmten Feiertagen, na ja, ihr wisst schon ...“
„Klar!“, sagst du und lässt die spitzen Eckzähne des Vampir-Opas nicht aus den Augen. „Wenn ihr nur die Urlauber in Ruhe lassen würdet.“
„Das waren meine Enkel, die kleinen Satansbraten!“ Der Vampir-Opa hebt drohend eine Faust und ruft: „Na wartet, wenn ich euch finde! Ich breche euch alle Knochen. “ Mit diesen Worten braust er aus der Küche.
„Ich wusste gar nicht, dass Vampire Knochen haben“, sagst du und zwinkerst deiner Freundin zu.
Seither leben Vampire und Menschen
wieder friedlich aneinander vorbei.
Nur wenn du manchmal nachts
durch den Wald gehst,
wirst du das Gefühl nicht los,
dass schwarze Gestalten
über dir kreisen.
Ende
Der Moment ist günstig!
Du zögerst nicht lange,
sondern greifst
in deine Hosentasche.
Fieberhaft überlegst du:
Welche Waffe soll ich nehmen?
Du umklammerst das Fläschchen mit dem Weihwasser. Mit einem Ruck ziehst du es heraus und sprühst der Vampir-Mama direkt ins Gesicht.
„Ahhhh!“ Die Vampirin stöhnt und bedeckt ihr Gesicht mit den Händen. „Dreimal verfluchte Kellerassel!“
Dann fällt sie in Ohnmacht. Erleichtert atmest du aus. Doch da nähert sich schon die nächste Gefahr.
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„Liebchen, wo bist du?“, hörst du eine tiefe Gruselstimme langsam näher kommen. „Violetta, mein süßer Blutegel, wo bist du denn bloß? Ich habe eine Überraschung für dich!“
Vampir-Papa sucht
Vampir-Mama!, schießt es dir
durch den Kopf. Die Angst
kriecht in dir hoch. Das Blut
rauscht in deinen Ohren.
Entsetzt schaust du zu Violetta,
die ohnmächtig am Boden liegt.
Bevor du von einem neuen Vampir gekrallt wirst, kletterst du wieselflink deiner Freundin hinterher. Egal, was dich im oberen Stockwerk erwartet, du bist sicher: Der kleine Vampir ist nicht halb so gruselig wie seine Eltern.
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Mit einem Ruck ziehst du den Knoblauch aus deiner Hosentasche. Der kleine Vampir verdreht die Augen. Er stöhnt leise auf.
„Weg damit“, haucht er schwach. „Weg damit. Ich mache auch alles, was ihr wollt.
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