Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erst ich ein Stück, dann du - Timmi und der Tig

Erst ich ein Stück, dann du - Timmi und der Tig

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Timmi und der Tig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Schröder
Vom Netzwerk:
Jeep.
    „Warum bist du so böse mit Billie?“, krächzte er, nachdem er sich auf dem Rücksitz festgeschnallt hatte.
    Tom setzte sich neben ihn und seufzte leise. „Weil sie sich immer mit den falschen Leuten einlässt“, sagte er. „Bitte fahr uns zum Institut“, sagte er an Alok gewandt.

    Der Fahrer nickte und startete den Motor.
„Das ist aber doch Billies Sache“,
sagte Timmi leise.
„Klar ist das ihre Sache“, erwiderte Papa.

    „Aber weißt du, mein Junge … Ich hab sie sehr gern. Billie ist wie eine Schwester für mich. Und deshalb sehe ich nicht gern dabei zu, wie sie sich unglücklich macht. Dilip ist ein paarmal mit ihr ausgegangen. Er hat ihr bestimmt schmeichelhafte Dinge gesagt. Er ist ein schrecklicher Angeber“, fügte er knurrend hinzu. „Einer, der sich nur für Geld interessiert.“
    Timmi krauste die Nase. „Und für Billie?“
    Sein Vater strubbelte ihm durchs Haar. „Du bist ganz schön clever, weißt du das?“, meinte er grinsend. „Ja, er interessiert sich für Billie. Aber nicht, weil sie so hübsch oder so klug ist.“

    Er stockte und tastete nach dem Beutel
in seiner Weste.
„Warum denn dann?“, bohrte Timmi nach.
„Ich habe keine Ahnung“, sagte Papa.
Er sah sehr nachdenklich aus.

    „Glaubst du, dass es mit dem Anhänger zu tun hat?“, fragte Timmi.
    „Auch das weiß ich nicht“, erwiderte sein Vater. „Es ist nur so ein Gefühl.“

    Er beugte sich vor und klopfte ungeduldig gegen die Rückenlehne des Fahrersitzes. „Könntest du dich bitte ein bisschen beeilen, Alok?“
    „Yeah, Mister Jonnsen“, erwiderte der Fahrer. „Leider ist sehr viel Verkehr in der Stadt um diese Zeit.“
    „Noch sind wir ja nicht in der Stadt“, brummte Tom. Alok brummte etwas Unverständliches zurück. Ängstlich schaute er in den Rückspiegel. Timmi bemerkte, dass dieser Blick nicht seinem Vater galt.

    Wurden sie etwa verfolgt?
Timmi drehte sich um.
Hinter ihnen war kein Auto zu sehen.
In der Ferne leuchteten Häuser
in der Sonne.
„Ist was?“, fragte Papa.

    „Nein“, sagte Timmi. „Es ist alles in Ordnung.“ Aber warum hatte er dann bloß so ein komisches Gefühl?
    „Wie lange dauert es denn, bis wir bei diesem merkwürdigen Institut sind?“, fragte er beklommen.
    „Noch zwanzig Minuten“, erwiderte Papa. „Wenn Alok sich ein bisschen beeilt.“

    Rechts und links von der Straße zogen sich kilometerweit Teeplantagen hin. Und die Hochhäuser in der Ferne schienen überhaupt nicht näher zu kommen.
    „Aber wir können uns ja noch ein wenig über den Anhänger unterhalten“, schlug Tom vor. „Damit dir nicht langweilig wird.“ Er zog den Beutel hervor und nahm das Schmuckstück heraus.
    Im Licht der Sonnenstrahlen fiel Timmi sofort auf, dass die Kette aus einem anderen Metall bestand als der Anhänger. Sie glänzte ein wenig neuer und auch etwas rötlicher.
    „Als ob sie gar nicht dazugehört“, murmelte er. „Schsch!“ Sein Vater legte mahnend einen Finger an die Lippen.
    Timmi sah ihn erstaunt an. Dann schaute er zu Alok. Der Fahrer hatte seinen Kopf tatsächlich ein wenig zurückgebeugt, so als ob er sie belauschen wollte.

    „Ich bin sicher, dass die Leute im Institut das ganz genau herausfinden werden“, sagte Papa nun laut und deutlich.

    Der Fahrer zuckte zusammen.
Er nahm Gas weg
und fuhr nun sehr langsam.
„Alok, was soll das?“,
fragte Tom misstrauisch.
Der Fahrer antwortete nicht.
Er stoppte den Wagen.

    Da bemerkte Timmi etwas Dunkles am Straßenrand. Es sah aus wie ein Moped, das auf der Seite lag. Nur der Lenker und das Vorderrad schauten unter den Teeblättern hervor. Er wollte seinen Vater gerade darauf aufmerksam machen, da sprang plötzlich jemand über die Rückenlehne, riss Tom Jonnsen den Anhänger aus der Hand, hechtete über die Autotür ins Freie und sauste auf das Moped zu.
    „Du bleibst hier!“, zischte Tom seinem Sohn zu. Er öffnete die Wagentür und rannte ihm hinterher.

    Der Dieb – ein junger Mann von vielleicht siebzehn oder achtzehn Jahren – hatte das Moped inzwischen aufgestellt und trat wie wild auf dem Starthebel herum. Kurz bevor Tom ihn erreichte, sprang der Motor an und der junge Mann knatterte in entgegengesetzter Richtung davon. Timmis Vater hatte keine Chance. Er kam sofort zum Jeep zurückgerannt und brüllte:

    „Los! Hinterher!“
Alok wendete umständlich.
Das Moped war jetzt nur noch
ein kleiner schwarzer Punkt in der Ferne.
Alok fuhr sehr langsam.
„Was ist los?“, brüllte Tom.
„Hast du etwa

Weitere Kostenlose Bücher