Ertränkt alle Hunde
du da? Könnte es vielleicht sein, daß du versuchst mir zu sagen, du kannst mit einer winzig kleinen Kanone im Rachen nicht sprechen? Na schön, dann wollen wir mal damit aufhören.«
»Heilige Mutter Gottes, erbarme dich -!«
»Dein Geflenne ist alles andere als ein schöner Anblick, aber es ist mir immer noch lieber als das Fluchen.«
»Ich bitte dich, laß mich am Leben.«
»Ich soll dich nicht umbringen? Wo du und die Jungs doch das gleiche mit mir vorhatten? Nennst du so was Fair play?«
»Er ist doch nur gekommen, um dich zu warnen.«
»Glaubst du vielleicht, ich würde euch und eure beschissenen irischen Spielchen nicht kennen? Verarsch mich nicht, Mann.«
»Ich verarsch dich nicht.«
»Und was ist dann mit Father Kelly?«
»Ich weiß auch nur das, was ich in den New Yorker Zeitungen gelesen hab.«
»Lügner. Du hast den Priester doch angerufen.«
»Nae, ich habe nie -«
»Deine Lügen beleidigen mich und jeden halbwegs ehrlichen Mann unserer Zunft. Ich glaube, es ist langsam an der Zeit, dich an die letzten Sekunden des armen Priesters zu erinnern. Mach auf... ich sagte: Mach auf! So ist brav. Und jetzt hörst du mir ganz genau zu, während ich mit dem Daumen den Hahn zurückziehe, Kamerad...
Hör nur, wie sich der Stahl mit einem Klicken im Magazin dreht. Das ist schon ein schreckliches Geräusch, findest du nicht auch? Und stell dir nur schon mal mit Schrecken das viel lautere Geräusch vor, das erst noch kommt - das Geräusch, das du sehr gut kennst von all den Morden, die du in deinem miesen Leben begangen hast. Das widerwärtig feuchte Geräusch, wenn dein Gehirn aus deinem Schädel fliegt...
Klick, klick, klick! Hörst du, wie mein Zeigefinger jetzt den Abzug reibt? Ihn reibt, ihn drückt... klick, klick, klick! Fragst du dich jetzt, wann das große Geräusch kommt? Achte genau auf diesen furchtbaren Augenblick, Kamerad! Er wird sich ausdehnen und zu deiner wohlverdienten Ewigkeit in der Hölle werden... Oh! Um Himmels willen! Man macht sich doch nicht in die Hose, Mann!«
»Tut mir leid -«
»Tja, das sollte es auch. Hier veranstaltest du doch tatsächlich eine Sauerei, wo wir doch noch gar nicht fertig sind! Ich War auch noch nicht annähernd soweit, diese kleine Mauser aus deinem Schlund zu ziehen. Was machen wir jetzt?«
»Bitte, das Scheißhaus -«
»In Ordnung, dann komm. Raus aus den Federn, und immer schön langsam. So ist brav. Du und ich, wir werden jetzt superbrav gehen. Mach keine plötzlichen oder nervösen Bewegungen, da ich die Mauser jetzt an dein Ohr drücke, und ich bin ziemlich sauer, daß ich jetzt nur noch eine Hand frei habe, wo ich mir doch wegen deines rebellierenden Gedärmes die Nase zuhalten muß. Kann ich dir trauen?«
»Ja...«
»Gut. Also los, machen wir uns wieder sauber. Du wirst diese Welt doch wohl nicht so schmutzig verlassen wollen. Was sagst du zu meiner Rücksichtnahme?«
»Danke.«
»Nicht der Rede wert. Schön, und jetzt - zieh die Schweinerei aus, und hier ist das Waschbecken, und da Seife und Wasser. Laß dir Zeit, mach dich anständig sauber.«
»Ich brauche was Frisches zum Anziehen.«
»Mach dir darüber mal keine Gedanken, Kamerad. Alles, was du in der Hölle trägst, würde sowieso wegbrennen, also werden wir den Beelzebub doch nicht unnötig mit irdischen Gewändern belästigen. Komm jetzt, nackt wie ein Baby bringe ich dich aufs Dach.«
»Bitte, erschieß mich nicht -!«
»Schön, wie du willst. Dann schauen wir uns doch mal in deiner ausgefallenen Bude nach einer anderen Möglichkeit um, dich ins Jenseits zu befördern.«
»Jesus, Maria und Josef, nein -!«
»Aha! Ich hab’s. Sieh dir doch nur dieses schöne, große Schlachtermesser an, das dort in deiner Küche liegt. Tja, einfach perfekt! Das nehmen wir mit. So, und jetzt laß uns aufs Dach gehen.«
»Jesus -!«
»Schluß jetzt mit deinem frommen Gequatsche, Mann! Weiter, komm! Du gehörst doch zu den Hearts of Steel , stimmt’s? Sag’s mir, während wir die Treppe raufgehen. Ich sagte: Sag es! Mit voller Inbrunst!«
»Hearts of Steel!«
»Aye, so ist schön. Das sind wahrlich Worte, zu denen man sterben kann.«
»Bitte -!«
»Tut mir leid, Kamerad, von mir hast du keine Gnade zu erwarten. Ich vermute, nicht mal von Gott. Was du zu deiner Zeit getan hast, ist so schlecht, es würde selbst dem Teufel die Tränen in die Augen treiben. Was du dem Padre angetan hast, und was du meiner Brenda angetan hast!«
»Nae, ich war das nicht, der -!«
»Halt’s Maul, du Made!
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