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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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Steaks.
    „Es gibt Essen, Mädels!“ rief er seinen Enkelinnen zu, die gemeinsam mit Celia zu Tisch kamen.
    Damit war das Thema Geld vorerst erledigt, doch ich wusste, dass ich mich vor Charlottes Hartnäckigkeit in Acht nehmen musste. Irgendwann würde sie wieder damit anfangen.
     
    „Habt ihr gehört, dass Nate das Wochenende in Florida verbringt?“ fragte Ann schließlich ihre Familie.
    Charlotte nickte leicht, doch Frank runzelte die Stirn.
    „Hat der Kerl nichts Sinnvolleres im Sinn?“ Er seufzte. „Mit welcher seiner Eroberungen ist er diesmal dort?“
    Ich wollte es nicht, doch ich spürte, wie die Eifersucht von mir Besitz ergriff. Es wäre gemein Nate nicht sein Leben leben zu lassen. Immerhin hatte ich Christopher und Nate war nur ein guter Freund von mir. Er war erwachsen und konnte schließlich machen, was er wollte.
    Ich bemerkte, dass Nates Mutter ihrem Mann einen warnenden Blick zuwarf, damit er nicht weitersprach.
    „Es ist bestimmt schön zu dieser Zeit in F-florida!“ sagte ich schnell.
    Ann starrte mich überrascht an, als würde sie nun merken, welches Thema sie angesprochen hatte. Dann nickte sie hastig.
    „Das glaube ich auch, aber wir fliegen dieses Jahr nach Hawaii!“ Ann lächelte etwas verspannt, dann wandte sie sich mir zu. „Hast du dieses Jahr bereits deinen Urlaub geplant?“
    Ich schüttelte den Kopf. Es war mir etwas peinlich zugeben zu müssen, dass ich die Reisen meines Lebens an einer Hand abzählen konnte. Urlaub und Verreisen waren zwei Wörter, die in meinem Wortschatz recht selten vorkamen. Natürlich hatte ich Wünsche und Ziele, zu denen ich reisen wollte, doch meist reichte dafür das Geld nicht aus. Ich war bisher in meinen Ferien immer an den Strand, nach Constitution Beach im Norden Bostons, gefahren und als ich Celia bekommen hatte, hatte ich die freie Zeit immer mit ihr verbracht. Wir waren viel im Park, aber niemals weiter weg gefahren.
     
    „Aber man kann sich die freie Zeit auch zu Hause sehr schön machen!“ sagte Charlotte und lächelte mich an. Sie kam mir zu Hilfe, verstand, warum es mir nicht einfach fiel ans Konto zu gehen, Geld abzuheben und damit den Urlaub zu bezahlen.
    „Oder man fährt zu Grandma und Grandpa!“ rief Chloe erfreut.
    Ich nahm einen Schluck aus meinem Wasserglas und sah verträumt in die Ferne.
    Urlaub würde auch mir sehr viel Spaß machen. Es gab Ziele auf dieser Welt, die mir erschreckend schön vorkamen. Ich wollte schon immer mal nach Europa, die Stadt der Liebe oder den dicken undurchdringlichen Nebel in London sehen. Eine Kreuzfahrt in der Karibik oder die verwunschenen Städte in Südamerika standen auch auf dieser Wunschliste. Aber ich war erschreckend realistisch und erkannte, dass ich nur wenige dieser Orte je entdecken würde.
     
    Während wir aßen, Frank immer wieder neues Fleisch auf den Grill legte, um die hungrige Meute zu füttern, klingelte es an der Haustür.
    Charlotte stand auf und kam kurze Zeit später mit Christopher zurück. Ich konnte mir ein glückliches Lächeln nicht verkneifen, als ich ihn sah.
    Er war nach einem langen Tag im Büro noch vorbeigekommen und begrüßte alle Anwesenden, bis er schließlich neben mir stand.
    „Hallo meine Schöne!“ sagte er schmeichelnd und küsste mich sanft vor den Augen aller Anwesenden. Ich spürte, wie ich rot wurde, doch Christopher setzte sich auf den freien Platz neben mich, als wäre es vollkommen normal, dass er mich derart begrüßte.
    Charlotte holte mit einem wissenden Lächeln ein kühles Bier, das Chris dankbar entgegennahm.
    Ich konnte die fragenden Blicke der anderen geradezu auf meinem Körper fühlen, doch es gelang mir nicht das Lächeln zu unterdrücken. Ich war einfach zu glücklich.
    Christopher nahm meine Hand in seine und unterhielt sich mit Trevor.
    Nur Ann starrte mich etwas sprachlos an. Ihre Augen hatten sich geweitet und schienen mir tausend Fragen stellen zu wollen.
    Doch diese konnte sie erst aussprechen, als der Tisch abgeräumt war und die Stille der anbrechenden Nacht den Garten suchte.
    Christopher hatte sich in einem Gespräch mit Trevor über die Basketball-Saison verrannt, Charlotte spielte mit Rachel, Chloe und Celia und Frank murrte darüber, dass er den Grill reinigen durfte.
    „Jetzt siehst du, wie es mir immer geht!“ rief Charlotte ihrem Mann fröhlich zu, nachdem sie den Tisch abgeräumt und das Geschirr in die Spülmaschine gestellt hatte. „Ihr steht vom Tisch auf und ich darf alles sauber machen!“
    „Du hast

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