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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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übersah den überraschten Blick von Christopher.
    „Sehr gut!“ Miranda stand auf und verabschiedete sich von uns. „Wir sehen uns Montag!“ rief sie, ehe sie das Café verließ und auf ihren hohen Schuhen erstaunlich gewandt über die Straße lief und sich ein Taxi rief.
     
    Christopher sah mich enttäuscht an. „Wann wolltest du mir sagen , dass du den Job im Coffee- Shop nicht mehr hast?“
    Ich presste zerknirscht die Lippen aufeinander.
    „Es war nicht das Richtige!“ murmelte ich.
    Christopher nahm meine Hand.
    „Greta, ich dachte, wir würden einander vertrauen!“ sagte er sanft. „Aber ich habe das Gefühl, dass immer etwas zwischen uns steht. Wovor hast du Angst?“
    Ich seufzte leise und schloss die Augen.
    „Ich h-habe k-keine Angst!“ sagte ich langsam, doch ich wusste, dass ich log und Christopher wusste es auch. Er sah mich scharf an.
    „Ich k-kann es nicht sagen!“ Ich schluckte schwer. „Es ist ein z-zu großer V-Verrat.“ Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Es tut mir so Leid!“
     
    Celia saß in ihrem Hochstuhl und spielte gedankenverloren an der Serviette, die vor ihr lag.
    Christopher rutschte mit seinem Stuhl nah an mich heran.
    „Greta!“ Er strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Natürlich kannst du mir alles sagen. Ich verspreche dir, dass alles gut werden wird!“
    Ich schüttelte den Kopf. Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich wollte nicht weinen.
    Christopher lächelte und küsste mich liebevoll.
    „Wovor hast du Angst, Greta?“ fragte er erneut. „Warum kannst du mir nicht vertrauen? Fällt es dir so schwer?“
     
    Ich stieß den Atem aus, bevor ich antwortete.
    „Ich habe Nate geküsst“, flüsterte ich leise. Plötzlich sprudelten die Worte einfach aus meinem Mund hervor.
    „Auf der Geburtstagsfeier von Frank . Ich war im oberen Stock und Nate wartete auf mich. Dann kam er auf mich zu, aber ich ging nicht weg. Er hat mich gepackt und geküsst. Ich wollte es nicht, aber er hat mich…“ Ich stockte, als ich spürte, wie einfältig sich meine schnellen Worte angehört haben mussten. Mein Blick war gesenkt. Ich wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen.
    „Greta“, sagte Christopher sanft. „Du trägst diese Last seit der Party mit dir herum?“
    Ich nickte vorsichtig.
    Sanft strich er mir über die Wange und zwang mich ihn anzusehen. Ich wollte den Blick nicht heben, wollte das Entsetzen und den Ärger über meinen Verrat nicht in seinen Augen sehen. Doch als ich den Kopf hob, wurde mir klar, dass er mir nicht böse war. Er lächelte liebevoll und sein Blick voller Güte und Liebe.
    „Du bist mir nicht böse?“ fragte ich langsam.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ich kenne meinen Freund!“ sagte er nur. „Wie könnte ich dir böse sein!“
    Daraufhin küsste er mich mitten im Café und ließ meine Zweifel und Ängste Vergangenheit werden.

Kapitel 17
     
     
    „Greta?!“ rief Ann freudig und umarmte mich kurz, als sie die Terrasse betrat. Ich war von Charlotte gebeten worden, am Abend mit ihnen zu essen. Es war ein lauer Abend Anfang September und auch Ann und ihr Mann Trevor waren mit den Kindern eingeladen.
     
    Frank stand am Grill und schwang die Grillzange, während ich Charlotte geholfen hatte die Salate vorzubereiten und das Brot zu schneiden.
    Celia war zufrieden auf der kleinen Decke, die Charlotte auf dem Rasen ausgebreitet hatte und spielte mit ihrem Plüschelefanten. Als jedoch Rachel und Chloe kamen, war es sofort mit der Ruhe vorbei. Sie liebten Celia und konnten nicht genug Zeit mit ihr verbringen. Wie richtige Cousinen spielten sie mit meiner Kleinen und es war schön zu sehen, dass die Mädchen so glücklich waren.
    Ich hatte das Gefühl, dass Celia aufgeblüht war, seit sie ihre „Cousinen“ kennen gelernt hatte. Sie war noch fröhlicher, als früher und manchmal konnte ich gar nicht glauben, wie schnell sie sich entwickelte und neue Dinge lernte. Es machte mich wehmütig, weil die Zeit so schnell verflog.
     
    Trevor ging zu Frank, um ihm zu helfen, während wir Frauen im Schatten auf der Terrasse saßen und einen kühlen Sommercocktail tranken.
    „Ihr werdet nicht glauben, was mir meine Hairstylistin gegeben hat!“ sagte Ann schließlich und legte eine Zeitschrift auf den Tisch.
    Ich verschluckte mich beinahe an meinem Getränk, als ich die neuste Ausgabe der „Morgendämmerung“ erblickte. Keuchend rang ich nach Atem.
    Charlotte und Ann sahen mich erschrocken an, doch ich winkte nur ab und murmelte

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