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Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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    »Liebe Kollegen, es fehlt noch was!«, sagt der Prof und greift nach Celia. Die ist schon wieder dabei, in den Teich zu
marschieren. »Reines Wasser macht unsere Erde noch nicht fruchtbar!«
    »Logisch!«, brummelt Prof Tim und zupft an seiner Mütze. »Beim Regnen hat der Regen doch noch so anderes Zeug aus dem Universum mitgenommen, muss er ja wohl, hätte mein Papa gesagt. Weil da noch so anderes Zeugs da rumgeschwirrt ist, das haben Sie gesagt!«
    »Atome!«, ruft Prof Lisa scharf. »Kollege Tim, das sind Atome. Kein Zeugs.« Sie blättert rasch in ihrem Heft. »Sauerstoff, Wasserstoff, Helium, Kohlendioxid …« Dann weiß sie nicht mehr weiter, flüstert nur noch: »Und halt noch mehr so … Zeugs!«
    »Müssen wir die jetzt alle auswendig lernen?« Tim runzelt die Stirn.
    »Müsst ihr nicht.« Unser Prof winkt ab. »Wissen müsst ihr nur, dass diese nützlichen und auch nicht so nützlichen Atome mit dem Regen auf die Erde geschwemmt, da abgelagert wurden, in die Felsen gesickert sind und ins Wasser, das auf der Erde geblieben war als Meere und als Flüsse.«
    Jetzt ist unser Prof doch wieder zum richtigen Prof geworden, oder? Nein, doch nicht. Er streckt nämlich wieder die Hand hoch und fragt: »Was bitte ist eine Atmosphäre? Wir haben doch gehört, dass rund um die Erde eine Atmosphäre ist. Oder habe ich mich verhört?«

    Ja, hat er, von Atmosphäre hat er noch nichts erzählt! Oder hab ich das schon vergessen?
    Aber eine schwere Frage ist das auf jeden Fall, Mensch, Prof. Das können die neuen Professoren doch noch gar nicht wissen. Tim aber doch!
    »Atmosphäre ist das, was bei uns in der Küche ist, wenn ich zu viel Pommes gegessen habe. Dann motzt mein Papa mit mir und mit meiner Mama auch. Weil sie mir keinen Apfel geschält hat. Dann ist die Atmosphäre bei uns in der Küche dick wie ein Kissen. Wenn ich aber statt Pommes einen Apfel gegessen habe, dann ist die Atmosphäre dünn wie ein Tempo-Taschentuch. Dann kann ich gut atmen.«
    Also, das hat er richtig schön gesagt, finde ich, aber Lisa runzelt die Stirn. »Die Erde ist doch keine Küche, wo so eine miese Stimmung rumhängt wie bei euch. Wenn du nämlich gleich den Apfel essen würdest, dann wäre eure Atmosphäre auch gleich anders. Daraus kannst du doch schließen, dass du die Atmosphäre selber bestimmen kannst. Die Erde aber doch nicht!«
    Jetzt mischt sich plötzlich Lucas ein: »Die Erde interessiert sich nämlich nicht für Äpfel und Pommes!«, zischelt er und gleich kriegt er von Lisa ein heftiges »Blödmann!« um die Ohren.
    Sie wedelt mit ihrem Heft. »Aber sicher tut sie das. Sie produziert
sie nämlich mit dem Regen und den wichtigen Atomen drin, die da mitgeregnet sind. Haste das vergessen?«

    »Und wo ist hier ein Pommes-Strauch?«, nuschelt Lucas. »Zeig ihn mir und schmatz, schmatz, gleich bin ich da!«
    »Bist du nur blöd oder was?«, zischt Lisa zurück. »Nichts haste kapiert!«
    »Besserwisserin!«, nuschelt Lucas zurück.
    »Aber wenn mein Papa sagt, die Atmosphäre bei uns ist mies und er geht lieber joggen? Hat er dann was Falsches
gesagt?« Tim brummelt ziemlich beleidigt. »Das möchte ich aber jetzt wissen, sonst geh ich lieber gleich!«
    Gibt’s jetzt etwa wieder Streit? Dann erfahren wir ja nie, was eine Atmosphäre ist!
    Aber da springt der Prof auf, wedelt mit den Armen und ruft: »Ende der Diskussion, Freunde! Tims Papa hat natürlich recht, natürlich sagen wir oft, dass die Atmosphäre bei uns grad mies ist oder prima. Aber für Atmosphäre hätte Tims Papa auch ein anderes Wort benutzen können.«
    »Stimmung!«, rufe ich und kriege sofort ein »Daumen hoch« vom Prof. Die anderen nicht, da seht ihr’s mal!
    »Aber eine Stimmung, meine gute Ida, umhüllt nicht unsere Erde, sondern eben die Atmosphäre ist es, und die besteht nicht aus Streiterei oder Spaß, sondern das ist eine aus Gas bestehende Hülle, rund um die Erde, und auch um einige andere Planeten. Aber, wie schon gesagt, davon später. Also, diese Hülle wird auch als Lufthülle bezeichnet, und dadurch, dass durch den Regen zum Beispiel das Kohlendioxid zum Teil ausgewaschen wurde, ist es in der Lufthülle, der Erdatmosphäre, hängen geblieben. Und darum haben wir hier zum Glück nicht so einen starken Treibhauseffekt wie zum Beispiel auf der Venus. Da hat’s nämlich nie geregnet, nie! Da herrscht eine Riesenhitze, pfui Teufel. 450 Grad ist es da heiß. Nix kann da leben, gar nix.«

    »Aber Treibhauseffekt ist was Gefährliches!«,

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