Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
Vom Netzwerk:

    „Was hat es mit diesem Beschnuppern auf sich?“
    Klar, dass er es nochmal ansprechen würde. Weniger klar, dass er es direkt nach dem Sex tun würde. Zugegeben, es überrumpelte mich ein wenig. Warum zog er sich nicht einfach an und verschwand aus meinem Leben?
    „Das ist ein bisschen peinlich“, nuschelte ich. Ein einziges Mal hatte ich den Fehler gemacht und es einem Sexpartner erzählt. Der hatte mich natürlich ausgelacht und für Geistesgestört erklärt. Und es natürlich bei der nächstbesten Gelegenheit herumposaunt. Damals lebte ich noch in Köln und das negative, an meinem schwulen Bekanntenkreis dort war, dass die meisten sich untereinander kannten. Und durch einen saudummen Zufall, war der Typ, dem ich die Geschichte erzählt hatte, auf einer Feier aufgetaucht. Deswegen war ich, seit meinem Umzug, nur ungern in Köln. Und noch vielmehr sträubten sich meine Nackenhaare, wenn mir Einladungen zu Partys geschickt wurden, die dort stattfanden.
    „Komm schon, ich verspreche dir, ich behalte es für mich.“ Er grinste und bedeckte meinen Hals mit kleinen Küssen. Ich schauderte.
    Okay, also wenn Dominik das hier weitererzählen würde, dann durfte nicht nur die Schwule Welt auf meine Anwesenheit verzichten.
    Der Teufel musste mich geritten haben, denn ich erzählte es ihm wirklich. „Meine Oma hat mir als Kind erklärt, dass jeder Mensch einen ganz besonderen Duft hat. Und dass ich meinen besonderen Menschen an seinem umwerfenden Geruch erkennen würde.“
    Dominik begann, bis über beide Ohren zu grinsen. Oh weh, wenn das mal kein Fehler war.
    „Und seitdem suchst du nach diesem Menschen, der einen ganz besonderen Geruch hat?“
    „Sie hat mir auch erzählt, dass dieser Mensch nach Wind, Gras oder Sonnenlicht riechen würde.“ Die Röte stieg mir ins Gesicht, irgendwie schon peinlich, so etwas laut auszusprechen. Da klang das Ganze schon verdammt lächerlich.
    Dominik kam näher. „Und wonach rieche ich für dich?“
    Okay, das ließ mich auflachen. „Weiß nicht, nach mir vielleicht?“
    „Du weißt genau, was ich meine.“ Dominik schnaubte belustigt. „Komm schon, riech mal an mir!“ Er beugte sich tiefer über mich, ich hatte seine Halsbeuge direkt vor meiner Nase.
    Meine Angst, wieder nichts riechen zu können, war bei Dominik extrem groß. Dennoch tat ich es. Ich kam näher, schloss die Augen und atmete tief ein. Oh, er roch wunderbar. Ganz dezent nach Parfüm und schwach nach Schweiß. Ein Geruch dominierte alles andere. Dieser richtig kräftige Duft nach Männerkörper und Sex.
    Die Einladung war viel zu verführerisch, ich konnte gar nicht anders, als mich genau dort an ihm festzusaugen.
    Dominik seufzte leise, schmiegte sich enger an mich. Seine Hand streichelte mir über das Haar.
    „Ich weiß nicht … irgendwie nach nichts von alldem.“
    Gott, dieser Kerl sah zerzaust noch viel schärfer aus. „Deine Oma hatte mit dem, was sie dir erzählt hat, nicht ganz unrecht“, begann Dominik. „Wir Menschen orientieren uns am ganz persönlichen Eigenduft eines potentiellen Partners. Den nehmen wir allerdings nicht direkt wahr. Zumindest nicht bewusst.“ Er nahm meine Hand, spielte sachte mit meinen Fingern. „Wenn wir uns zu einem Menschen hingezogen fühlen, dann meistens, weil uns der ‚Eigenduft‘ desjenigen total fasziniert. Das ist wohl so ein evolutionäres Ding, das der Fortpflanzung diente.“
    Meine Augen wurden immer größer. Keine Ahnung, ob es an dieser Offenbarung lag, oder einfach nur daran, dass er an meinem Zeigefinger lutschte. „Das heißt, wenn du jemanden triffst, der dir wahnsinnig gut gefällt, liegt es nicht daran, dass er nach deinem Lieblingsgebäck riecht. Oder generell nach einem ganz speziellen Duft, den du bewusst wahrnimmst. Sondern einfach nur an der ganz eigenen Duftnote, die dein Körper, aufsaugt und mit einem unheimlichen Gefühlschaos quittiert. Natürlich ohne dein direktes Wissen.“
    Unsere Blicke begegneten sich wieder, meine Wangen brannten ein wenig. Gebannt starrte ich auf die Zunge, die meinen Finger umschmeichelte.
    „Du wartest immer noch auf einen Geruch, dabei hat dir dein Körper schon bei unserem ersten Treffen gesagt, dass er mich gut leiden kann. Du hast es nur nicht gemerkt, weil du auf dieses spezielle Etwas gewartet hast. Oder liege ich da falsch?“ Mein Finger landete in seiner heißen Mundhöhle, glitt langsam und tief hinein. Ich kniff schon wieder meine Augen zu, biss mir auf die Unterlippe.
    Oh Himmel, jetzt erst

Weitere Kostenlose Bücher