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Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Titel: Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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eindringlich an. Dann lachte er auf und fuhr fort: „Doch jetzt, da es so weit ist, ist es komplett anders, als ich erwartet habe. Ehrlich gesagt bist du noch umwerfender, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen je erlaubt habe zu wünschen. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.“
    Dieses Treffen war in der Tat sehr verwirrend. Nicht nur für ihn, sondern auch für Olivia. Wurde der gefürchtete Anführer der Tochos etwa durch ihre Anwesenheit nervös?
    Und da war deutlich mehr, was sie komplett durcheinanderbrachte.
    Irgendetwas in seiner Stimme, in seiner Art zu sprechen, sich zu bewegen, ja, selbst diese kleine Geste der Verlegenheit, als er sich die Nase rieb, all das löste Gefühle in Olivia aus, die sie nicht einordnen konnte. Gern hätte sie ihm seine Befangenheit genommen, ihre Hand nach ihm ausgestreckt und … Es fauchte innerlich in ihr, sie glühte.
    Fassungslos starrte sie ihn an, doch er wich ihrem Blick aus.
    Was stimmte hier verdammt noch mal nicht?
    Olivia kam einfach nicht darauf, und das verunsicherte sie ungemein. Die Berglöwin wurde zunehmend feindseliger.
    Spielte er seinen Gefolgsleuten nur etwas vor und zeigte ihr in dieser intimen Situation sein wahres Ich? Olivia war sich nicht sicher.
    Bleib auf der Hut , warnte die Stimme wiederholt in ihr.
    Aufmerksam beobachtete Olivia ihr Gegenüber. Sie wusste selbst nicht, wie sie dieses verwirrende Geschehen einschätzen sollte, und kämpfte mit den widersprüchlichen Gefühlen, die diese Begegnung in ihr hervorrief.
    Nukpana lehnte lässig an einem der kleinen Tische, auf dem ein Krug stand. Er trug lediglich eine von diesen geschnürten Hosen und betrachtete Olivia schweigend.
    Sie fixierte ihn ebenfalls und registrierte jede seiner Bewegungen, jede einzelne Geste. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, doch sie stellte bestürzt und zugleich berauscht fest, dass sie irgendetwas an ihm unglaublich attraktiv fand. Seine körperliche Anziehungskraft, derer sie sich plötzlich kaum erwehren konnte, zähmte sogar die Berglöwin und damit ihre Mordlust.
    War an dieser verrückten Prophezeiung, an die sie nie richtig geglaubt hatte, doch etwas dran?
    Nukpana hatte seine Arme vor der Brust verschränkt, schaute vor sich auf den Boden und tippte sich mit einem Finger an die Nase. Dann lachte er kurz auf und fragte: „Du weißt, wer ich bin?“
    Olivia starrte ihn stumm an. Was sollte diese Frage?
    Er hatte nun den rechten Arm um seinen Körper gelegt, den linken stützte er darauf ab, wobei seine Hand flach auf seinem Mund ruhte. In dieser Stellung wartete er auf irgendeine Reaktion von ihr, die jedoch ausblieb.
    Er lachte ein weiteres Mal.
    „Anscheinend hat er es dir nicht gesagt, dieser kleine Mistkerl.“
    Olivia hätte schreien können vor lauter Verwirrung. Trotz allem versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen und starrte ihn weiter an. Von wem sprach er da?
    „Na, dann muss ich mich wohl selbst ins richtige Licht rücken“, meinte Nukpana und stellte sich nun aufrecht hin, behielt aber den Abstand zu Olivia bei. Ein kalter Schauer jagte ihr durch den Körper.
    „Ich weiß, dass er mich Nukpana nennt, wie alle, die mich zu fürchten gelernt haben.“ Ein leichtes Schmunzeln durchzog sein Gesicht. „Ein Name, den mir mein Volk gegeben hat, der mir zugegebenermaßen gerecht wird und mit dem sie mir ihren Respekt zeigen. Weißt du, was er bedeutet?“ Verblüfft schüttelte sie kaum wahrnehmbar ihren Kopf und die Scheinheiligkeit, mit der er diese Frage stellte, ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen. Für einen Moment flackerte ein diabolisches Lachen in seinem Gesicht auf und er beantwortete sie schließlich selbst, indem er erheitert weitersprach. „Sie bezeichnen mich als Teufel . Kannst du dir das vorstellen?“ Er lachte amüsiert auf und die Wildheit, die in seinen Augen aufflammte, alarmierte Olivias Instinkte. Sie spürte, wie die Hitze erneut begann, in ihr aufzusteigen.
    Nukpanas Körper schüttelte sich währenddessen in einem beinahe irre wirkenden Lachkrampf.
    „Sie nennen mich Teufel! Verrückt, oder?“, wiederholte er sich, bis er sich etwas beruhigt hatte und die Tränen aus den Augen wischte. Er sammelte sich, hob seinen Kopf und sah sie fast schon zärtlich an.
    „Aber sie kennen mich nicht wirklich“, flüsterte er und läutete damit bei Olivia die nächste Gefühlsverwirrung ein. „Keiner tut das! Doch jetzt bist du hier. Hier bei mir!“
    Sein

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