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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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lässt«, sagte Fia. »Können Sie mir Ihren Bericht zukommen lassen? Ich lese ihn, informiere meinen Boss und melde mich bei Ihnen, sobald ich weiß, wie wir Ihnen helfen können.«
    »Genau darum wollte ich Sie bitten, Agent Kahill.«
    In diesem Augenblick ging ein Sanitäter an ihnen vorbei. »Entschuldigen Sie«, sprach ihn Fia an. »Hätten Sie ein Paar Handschuhe für mich?«
    »Klar.« Er zog ein blaues Paar Wegwerfhandschuhe aus seiner Gesäßtasche. »Hier.«
    Als Fia die Hand ausstreckte, brach sich das Licht eines Scheinwerfers im Weißgold ihres Siegelrings. Die Reflexion traf den jungen Mann genau ins Auge.
    Der Sanitäter blinzelte erschrocken, wich zurück und ging dann schnell weg.
    Gutes Reaktionsvermögen,
dachte Fia, während sie die Handschuhe überstreifte.
     
    »Was ist das hier? Die Special-Agent-Kahill-Auskunftshotline?«
    »Bitte?« Fia hatte kaum Ed Jarrells Büro betreten, als er sie schon anschnauzte.
    Jarrell war der Special Agent, der in der Philadelphia-Außendienststelle das Sagen hatte. Er hatte schon auf dem Posten gesessen, als Fia ins Büro an der Arch Street versetzt worden war, und auch die fünf Jahre davor, wenn nicht noch länger. Nach allem, was Fia gehört hatte, war die Dienststelle sozusagen um ihn herum gebaut worden.
    Jarrell war in Ordnung. Die meisten Agenten dachten, dass er keinen Humor hatte, aber Fia fand ihn ziemlich witzig. Meistens wenn er versuchte, es nicht zu sein, so wie jetzt. Er war kein schlechter Chef. Sie hatte Männer und Frauen getroffen, die bessere Vorgesetzte waren, aber natürlich auch schlechtere. Was sie an ihm ärgerte, war, dass er immer nervös wurde, wenn ein neuer Fall hereinkam – so als ob Gewaltverbrechen und Drogenhandel auf den Straßen um sie herum ihn bei seinem Papierkram störten.
    »Tür.« Er zeigte mit dem Finger darauf.
    Fia hob den Fuß mit dem polierten schwarzen Stiefel und schob die Tür hinter sich mit dem Absatz zu.
    »Senator Malleys Büro in D.C. hat mich gerade angerufen. Kennen Sie Malley? Steuerbewilligungsausschuss. Senator Großer Fisch aus dem kleinen Delaware-Teich.«
    Fia steckte die Hände in die Hosentaschen. Sie hatte absolut keine Ahnung, worauf dieses Gespräch hinauslief, aber bei Jarrell war das oft bis zur letzten Sekunde so. »Ja, Sir«, sagte sie vorsichtig. »Ich bin in Delaware aufgewachsen. Ich glaube, er wurde zum ersten Mal Anfang der Siebziger gewählt.« Sie sah keinen Grund zu erwähnen, dass sie miteinander verwandt waren.
    Jarrell blickte sie über den Rand seiner schwarzen Hornbrille an. »In Kent County gab’s einen Mord, und der Senator hat ausdrücklich darum gebeten, dass Ihnen der Fall zugeteilt wird.«
    Fias erster Impuls war, »Mir?« zu fragen und wie ein alberner Teenager auf sich zu zeigen; aber es gelang ihr, ihn zu unterdrücken und die Hände in den Hosentaschen zu lassen. »Für Delaware ist doch Baltimore zuständig. In diesen Dingen können die manchmal ungemütlich werden.«
    »Na, da sagen Sie mir ja was ganz Neues«, gab er zurück. Jarrell griff nach einer blauen Akte, die unter zwei roten lag. Er hatte ein spezielles Farbsystem, das nur er, seine Sekretärin und Gott durchschauten. »Den Anruf in Baltimore habe ich noch vor mir, aber das Büro des Senators will, dass wir schnell springen. Fragt sich nur, wie hoch.«
    »Ja, Sir.«
    »Bleiben Sie ein paar Tage, wenn Sie es für nötig halten. Holen Sie sich einen Spesenzettel.«
    »Ja, Sir.« Fia presste die Lippen zusammen. »Ich habe ein paar Ideen zu dem Fall in Lansdowne, zu dem ich heute Nacht gerufen worden bin …«
    »Lassen Sie ihn warten oder übergeben Sie ihn jemand anderem.« Er öffnete die blaue Akte und sah auf seinen Schreibtisch, als würde er etwas suchen. Er fand einen kleinen Notizblock, riss den obersten Zettel ab und gab ihn ihr. Noch während er das tat, vertiefte er sich wieder in seine Akte.
    Fia nahm den Zettel und las die Adresse. Ein Schauder lief durch ihren Körper, als sie sie noch einmal las, weil sie dachte, dass ihre Augen ihr einen Streich gespielt hatten. Schließlich war sie die ganze Nacht auf den Beinen gewesen.
    »Da … da steht, dass der Mord im Postamt von Clare Point verübt wurde.«
    »Jep.« Abwesend kritzelte er etwas in die Akte.
    »Ich … ich bin in Clare Point aufgewachsen, Sir.«
    »Jep.«
    Sie wollte noch etwas sagen, unterließ es aber, als sie sein Stirnrunzeln sah. »Hören Sie, Kahill. Mir gefällt das genauso wenig wie Ihnen, aber wenn das Büro von Senator

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