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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Schlafzimmer.
    Noch einmal sah sie auf die Digitaluhr. Sehr lange war sie nicht zu Hause gewesen. Sie konnte nicht mehr als eine halbe Stunde geschlafen haben.
    Sie setzte sich auf den Stuhl in der Ecke und griff nach dem Absatz eines ihrer kniehohen schwarzen Lederstiefel. Dann zog sie mit einem kräftigen Ruck daran. Das Leder schnalzte satt, löste sich und glitt von ihrem Fuß. Sie riss an dem zweiten Stiefel und ließ ihn auf den Boden fallen. Als Nächstes kamen die Strümpfe an die Reihe. Keine Netzstrümpfe – sie spielte in einer anderen Liga. Transparentes schwarzes Karomuster.
    Sie rollte sie ab und warf sie in den Wäschekorb; anschließend schlüpfte sie aus dem schwarzen Lederrock und dem Bustier und ging nackt ins Bad, noch immer im Dunkeln. Sie wartete, bis die Tür der Duschkabine beschlagen war, dann erst ging sie hinein.
    Ein paar Minuten später hüllte sich Fia in ein Handtuch, legte Rock und Bustier zusammen und stopfte sie in den hintersten Winkel ihres Schranks, hinter die Hosenanzüge. Selten ließ sie jemanden in ihre Wohnung und niemals in ihr Schlafzimmer, aber das waren Beweisstücke, die man am besten selbst vor dem Tageslicht verbarg.
    Während sie versuchte, nicht daran zu denken, wo sie heute Nacht gewesen war und was sie getan hatte, entschied sich Fia für einen dunkelblauen Hosenanzug, der noch in der Schutzhülle aus der Reinigung steckte. Rasch zog sie ihn über einen schwarzen BH , einen schwarzen Slip und ein blaues, ärmelloses Top.
    Um Viertel vor fünf verließ sie ihre Wohnung. Zu schade, dass sie keinen Kaffee trank. Sonst hätte sie jetzt wahrscheinlich eine Tasse gebrauchen können.
    Weniger als eine Stunde später war sie am Tatort in einer Vorstadt von Philadelphia; rote und blaue Blinklichter zeigten die Stelle an. Im Stil von
Akte X
zeigte sie ihre Dienstmarke vor, so wie sie und ihre Brüder es beim Räuber-und-Gendarm-Spielen auf dem Speicher früher immer getan hatten.
    »Special Agent Kahill«, sagte sie zu einem Polizisten in Uniform. Er sah gut aus. Jung. Ein bisschen verschreckt. Sie fragte sich, ob das sein erster unschöner Mord war.
    Er blickte kurz auf, und sogar im grellen Licht der Scheinwerfer, die von einem lärmenden Generator betrieben wurden, sah sie ihm an, dass er sie attraktiv fand. Daran war sie gewöhnt. Dieses Aufblitzen der Lust kannte sie aus den Augen der meisten Männer. Was sie ebenfalls kannte, war eine gewisse Beklommenheit. Die Leute fühlten sich ziemlich schnell unwohl angesichts einer 1 Meter 80 großen Rothaarigen mit kühlen Augen. Früher hatte es sie gestört, aber mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden. Außerdem war es bei Kriminellen recht praktisch. Oder bei Männern ganz allgemein.
    »Der ermittelnde Officer?«, fragte sie und ließ den Blick über den Tatort schweifen.
    Die enge, normalerweise unbeleuchtete Gasse wurde von den Ziegelsteinmauern zweier Gebäude begrenzt. Es sah wie überall in Philly oder jeder anderen Stadt der Vereinigten Staaten aus: ein Müllcontainer, Abfall, ein paar gebrauchte Kondome und zerbrochene Flaschen. Sie roch Katzenpisse und drei Tage alte Kartoffelschalen. Aber in dieser Gasse gab es auch noch eine junge blonde Tote, die keine fünf Meter von der Straße entfernt lag.
    Auf einmal hatte Fia das Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Als hätte sie schon einmal genau dieselben Mauern, genau dieselben Schatten und genau dieselbe Leiche in ihrer unnatürlichen Verrenkung auf dem feuchten Pflaster liegen gesehen.
    Überrascht versuchte sie, durch den Mund ein- und die Nase auszuatmen, um den Gestank nicht riechen zu müssen, der ihre Gedanken beherrschte. In ihrem Job ging es nicht um seltsame Déjà-vus oder überraschende Gefühle. Es ging um Fakten und Beweise, und sie musste sich allmählich konzentrieren und an die Arbeit gehen. Der Transporter des Gerichtsmediziners stand schon bereit, und die Polizei begrüßte es sicher, wenn die Leiche nicht mehr da wäre, sobald die ersten Passanten auf dem Weg zur Arbeit vorbeikamen. Die Morgenjogger waren bereits unterwegs und gafften von der anderen Straßenseite herüber.
    »Lieutenant Sutton leitet die Ermittlungen, Ma’am.« Eingeschüchtert trat der Uniformierte zurück und deutete auf einen Trenchcoat, der über die Leiche gebeugt war.
    Fia trat an seine Seite. Sie machte ihr » FBI -Special-Agent«-Gesicht, das sie jahrelang im Spiegel geübt hatte. Dahinter war sie in Sicherheit.
    »Lieutenant Sutton? Special Agent Kahill, FBI

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