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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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war gerissen und den Häschern immer wieder entkommen. Und nur durch seine eigenen Gedanken hatte er sich selbst dem Clan verraten.
    Trotz der Beweislage war er noch nicht endgültig überführt; noch konnte das Pendel in jede Richtung ausschlagen. Aber hier, an diesem Ort, war kein Platz für Zweifel. Jene, die von Gott selbst gerichtet worden waren, trugen ein Erbarmen im Herzen, das Menschen nicht fassen konnten. Sie hüteten das trostlose Wissen darum, dass Leiden nicht mit dem Tod endete. Und so entschieden sie über sein Schicksal. Langsam, bedächtig und fast traurig.
    Der Clanführer rief zur
aonta
auf.
    Nacheinander gaben die Ratsmitglieder ihre Stimme ab. Die flache Klinge auf der Tafel bedeutete Nein – die Beweise reichten nicht aus für eine Verurteilung. Die Messerspitze ins Holz gerammt war ein Ja. Schuldig. Tod dem Genannten.
    Sie sah dabei zu, wie sich eine unirdische Ruhe über den von Schatten erfüllten Raum herabsenkte und die Kapuzengestalten eine nach der anderen ihre Stimme abgaben. Zu ihrer Überraschung war der Beschluss nicht einstimmig. Ein Mitglied war nicht von der Schuld des Menschen überzeugt.
    Sie war das jüngste und neueste Ratsmitglied und damit als Letzte an der Reihe, aber sie zögerte keinen Augenblick. Sie ergriff das Heft des heiligen Dolches, der ihr für diesen Lebenszyklus anvertraut war, und rammte ihn mit der Spitze nach unten in den Tisch.
    Die Entscheidung war endgültig. Der Mann musste sterben.
    Sie war die Erste, die ihre schwarze Kapuze abstreifte; dabei blitzte das Weißgold ihres milesischen Siegelrings im Kerzenlicht auf. Sie entblößte ihre Eckzähne, und ein kehliger Schrei stieg aus den Tiefen ihrer selbst auf …
     
    Als das Handy auf dem Nachttisch neben ihrem Bett klingelte, schreckte Fia hoch. Sie blinzelte und hob den Kopf, um auf die Digitaluhr zu sehen, deren rote Ziffern in der nachtschwarzen Dunkelheit leuchteten.
    Nur verschwommen erinnerte sie sich an die letzten Stunden; sie musste eingeschlafen sein.
    Sie setzte sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Dabei blieb einer ihrer Stilettos im Laken hängen.
    Nicht einmal ihre Stiefel hatte sie ausgezogen?
    Aus Gewohnheit wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund, klappte das Handy auf und hielt es an ihr Ohr. »Special Agent Kahill.«
    »Gütiger Gott, Kahill, schläfst du eigentlich nie? Einmal, nur ein einziges Mal will ich es erleben, dass deine Stimme belegt ist. Ein bisschen verwirrt. Schläfrig vielleicht. Neckisch. Sexy.«
    Sie presste die Hand auf die Stirn; sie fühlte sich verkatert, obwohl sie keinen Alkohol getrunken hatte. »Was willst du, Sedowski?«
    »Was will jeder Mann? Wahre Liebe natürlich. Das ist alles, was ich suche.«
    »Und deine Zähne? Wirst du die auch suchen, wenn ich sie dir ausgeschlagen habe und sie überall im Konferenzraum herumliegen?« Ihr Ton enthielt eine Warnung und war gerade noch humorvoll genug, um dem Gespräch zwischen ihnen nicht die Leichtigkeit zu nehmen.
    Der Diensthabende der Nachtschicht lachte. »Dein Liebesgeflüster macht mich richtig an, Kahill.« Dann veränderte sich seine Stimme, und er war wieder der FBI -Agent der alten Schule, den sie bewunderte, seitdem sie vor neun Jahren in Philadelphia angefangen hatte. »Hör mal, ich würde wirklich liebend gern weiterturteln, aber da ist ein Mord, um den du dich kümmern musst. Draußen in Lansdowne.«
    »Lansdowne?« Sie ging ins Badezimmer und drehte den Kaltwasserhahn im Waschbecken auf. Sie brauchte kein Licht, um zu wissen, dass sie wie ein Wrack aussah. »Worum geht’s? Hat wieder irgendein Kerl seine Frau beim Fremdgehen erwischt und sie mit ihrer Strumpfhose erdrosselt?«
    »Ich weiß keine Einzelheiten, Kahill. Nur, dass die Kehle des Opfers aufgeschlitzt ist. Und eine Adresse.«
    »Her damit.«
    Sedowski wusste, dass es besser war, sich nicht an dieser Frau festzubeißen. Anders als anderen Kollegen war ihm die Grenze zwischen harmlosem Geplänkel und sexueller Belästigung bekannt. Außerdem war er mit einer angenehm drallen Frau namens Ann verheiratet, die sonntags Kartoffelklöße für ihn machte und ihn noch immer anhimmelte, trotz seines wachsenden Bauches und seiner Geheimratsecken. Fia bewunderte die enge Beziehung, die Sedowski zu seiner Frau hatte; vielleicht beneidete sie beide sogar darum.
    Er las ihr die Adresse vor, und sie prägte sie sich ein. Dann warf sie das Handy aufs Bett, wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser und ging zurück ins

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