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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Mensch.«
    »Ein Mensch mit emphatischen Fähigkeiten, das würde ich dir abkaufen. Ein Mensch, der mit den Toten kommuniziert, das würde ich dir auch abkaufen. Aber du besitzt Macht über Seelen.« Er näherte sich ihr, zweifellos in der Absicht, sie mit seiner schieren Größe und Masse einzuschüchtern. Es hätte sogar funktionieren können, wenn sie nicht den Wunder-Wein intus gehabt hätte. Doch so spielte nur ihr Puls verrückt und sie drängte ihn in Gedanken, näher zu kommen. »Also, das mit dem Menschen kauf ich dir nicht ab.«
    »Willst du vielleicht einen DNA -Test? Ich bin ein Mensch. Meine Eltern waren beide Wächter.« Prinzipiell entsprach das der Wahrheit. Zu der Zeit, in der sie gezeugt wurde, war ihr Vater von einem Dämon besessen gewesen, aber das musste der Reiter ja schließlich nicht wissen.
    »Ach, tatsächlich«, murmelte er, und von einer Sekunde auf die andere veränderte sich die Aura der Wut und Bedrohung, die ihn umgeben hatte, in etwas sehr viel Angenehmeres, wenn auch nicht weniger Gefährliches.
    Seine Finger glitten über seine Kehle, und sein Panzer verschwand, sodass er in der Kleidung dastand, die er während der Hochzeit getragen hatte. Das weiße Hemd unter der Smokingjacke stand am Kragen offen, und das Tattoo des Skorpions spähte heraus, dessen Zangen sich immer wieder öffneten und schlossen.
    Sie blinzelte und fragte sich, ob der Wein wohl ihre Sehkraft beeinträchtigt habe. »Deine Tattoos sind wirklich etwas ganz Besonderes, oder?«
    »Alle Tattoos sind etwas Besonderes. Selbst wenn man sie sich aus einer Laune heraus stechen lässt, ist es doch jedem wichtig, was für ein Bild er da auf seinem Körper trägt.«
    »Nein, ich meinte … sie tun etwas für dich.«
    Sie fürchtete schon, er werde wieder mal dichtmachen, doch stattdessen überraschte er sie, indem er seine Jacke auszog. Irgendwie gelang es ihm, diese einfache Handlung ebenfalls zu etwas Besonderem zu machen, zu einem unbeabsichtigten, aber darum nicht weniger verlockenden Striptease. Er warf die Jacke aufs Bett, und seine langen Finger begannen sich dem Hemd zu widmen. Sie konnte die Augen einfach nicht abwenden, als er es aufknöpfte und sich das Hemd gleich darauf zur Jacke gesellte.
    Mannomann. Es spielte keine Rolle, dass sie seinen nackten Oberkörper früher schon einmal zu Gesicht bekommen hatte … Sie glaubte nicht, dass sie sich je an dieses unglaubliche Kunstwerk würde gewöhnen können. Sein Siegel, das an einer feinen Kette hing, lag flach zwischen seinen fantastischen Brustmuskeln, und das Tattoo eines keltischen Knotens verlieh ihm den perfekten Rahmen.
    »Diese Szenen stammen direkt aus meinem Kopf und werden auf meine Haut übertragen.«
    »Das wusste ich, aber warum?«
    »Woher wusstest du das?« Er bewegte sich auf sie zu, langsam und mit breitbeinigem Gang, sodass sie das Gefühl überkam, gejagt zu werden.
    Das prickelnde Gefühl in ihren Gliedern breitete sich weiter aus und verlieh ihr neue Energie, während es sie zugleich entspannte. »Das hab ich gesehen, als ich dich einmal berührt habe. Ich kann Tattoos genauso lesen wie Tinte auf Pergament.«
    Das Prickeln verwandelte sich in ein angenehmes Brennen, mit nichts vergleichbar, was sie je gefühlt hatte. Was hatte der Vampir noch über den Wein gesagt? Magisch. Okay. Sie hatte wohl genug.
    Thanatos blieb stehen, als er ihr so nahe war, dass sie aufblicken musste, um sein Gesicht zu sehen. »Kannst du deine empathischen Fähigkeiten kontrollieren …?« Seine Stimme war rau, wunderbar tief und lief in einer seltsam erotisierenden Welle durch sie hindurch.
    Sie stellte das Glas ab, als sie sich mit einem Mal merkwürdig entrückt fühlte, so als würde sie jemand dabei beobachten, wie sie das Glas auf die Kommode stellte. Dann sah sie, wie er ihre Hand nahm und auf seine Kehle legte, auf den Skorpion, der jedes Mal, wenn Thanatos sprach, in seine Halsschlagader zu stechen schien.
    »Ja«, flüsterte sie. »Ich kann es an- und abschalten.«
    »Und … was fühlst du in diesem Moment?«
    Sie war sicher, dass er die Frage absichtlich so mehrdeutig formuliert hatte.
    »Nichts«, sagte sie, was Wahrheit und Lüge zugleich war. Sie hatte ihre empathische Fähigkeit nicht aktiviert, konnte aber trotzdem eine schwache Energie spüren, die von dem Skorpion ausging. Gleichzeitig war sie extrem erregt.
    Und das hatte in diesem Moment nichts mit ihrem Auftrag zu tun, Thanatos für die Aegis zu verführen. Sie wollte ihn. So einfach war das. Die

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