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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Taktgefühl besessen.
    »Was?« Arik erklomm das Ufer, wo er sich erst mal hinsetzte, die Arme auf die an den Leib gezogenen Knie gestützt. »Was meinst du damit, Pestilence hat mich reingelegt?«
    Limos wappnete sich schon mal für seine Reaktion. »Er hat dein Blut getrunken«, sagte sie. »Und dich von seinem trinken lassen.«
    »Ich erinnere mich an nichts davon. Woher weißt du das?«
    »Er hat es mir erzählt. Nachdem ich dich gefunden hatte.«
    »Okay, das ist eklig, und ich möchte am liebsten kotzen, vielleicht gleich nachdem ich ihm seinen widerlichen Kopf abgeschlagen habe. Aber was hat das damit zu tun, dass ich nicht sterben darf?«
    Thanatos löste seine Hand behutsam von seinem Hals, der schon teilweise verheilt war und aus dem das Blut nur noch sickerte und nicht mehr strömte. »Pestilence hat deine Seele an sich gebunden.«
    Arik sprang auf die Füße. »Er hat was ?«
    »Wenn du stirbst«, erklärte Limos, »wird deine Seele ihm gehören.« Hoffentlich verging bis dahin noch sehr viel Zeit. Sie wünschte nur, sie wüsste, warum Pestilence noch zögerte. Reseph war nie sehr geduldig gewesen, und nachdem er auf die Seite des Bösen gewechselt war, war er noch sehr viel deutlicher der Typ, der auf sofortiger Befriedigung all seiner Wünsche beharrte.
    »Der Mist –« Er verstummte und maß sie mit eiskaltem Blick. »Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?«
    »Wann hätte ich es dir denn sagen sollen?« Sie schnaubte. Ihre Laune war ihr inzwischen gründlich verdorben: das Resultat, da war sie sich sicher, einer bitteren Mischung aus sexueller Frustration, der idiotischen Neigung ihrer Brüder, sie ständig zu bevormunden, und Ariks argwöhnischem Tonfall. »Vielleicht als du mich sowieso schon gehasst hast, weil ich der Grund war, dass du in Sheoul gelandet bist? Oder lieber als du davon überzeugt warst, dass nichts von dem, was ich sage, real ist? Oder, besser noch, als du zum ersten Mal seit Langem mal wieder eine anständige Mahlzeit zu dir genommen hast?« Sie schnippte mit den Fingern. »Oh, jetzt weiß ich’s, es wäre doch ein echt cooles Thema für ein heißes Gespräch gewesen, dir davon zu erzählen, dass mein böser Bruder deine Seele besitzt, während du mir den Bikini ausgezogen hast.«
    Das zog ein weiteres bedrohliches Knurren von Than nach sich, das sie ignorierte.
    Sie schnappte sich ihren Bikini und den Wickelrock. »Es war nur zu deinem Besten.«
    Sie konnte praktisch spüren, wie Ariks Wut ihr die Haut versengte, aber das Gefühl verging rasch wieder. Schließlich nickte er ihr respektvoll zu – als Entschuldigung oder als Anerkennung, weil das, was sie gesagt hatte, Sinn ergab. Ihrer Erfahrung zufolge waren nur wenige Männer so schnell bereit, Fehler zuzugeben, aber er schien definitiv nicht der Typ zu sein, der zu irrationaler oder defensiver Wut neigte. Sie schenkte ihm ein schnelles Lächeln, ehe sie sich wieder an Thanatos wandte.
    »Warum seid ihr hier?«
    »Weil Reaver immer noch nicht aufgetaucht ist. Ich habe mehrmals versucht, ihn oder Harvester herbeizurufen. Und jetzt spielt auch noch die Aegis ihr Spielchen mit uns.« Thanatos’ Hände ballten sich zu beiden Seiten seines Körpers zu Fäusten. »Ich will herausfinden, ob unsere Wächter etwas darüber wissen.«
    »Was für ein Spielchen?«
    »Sie haben jemanden aus dem Ältestenrat geschickt, um bei mir zu wohnen.«
    Schon wieder ein unerwarteter Gast. »Du machst Witze.«
    Than spritzte Wasser über seinen Hals und schüttelte die Tropfen aus seinem Haar wie eine riesige Katze. »Seh ich aus, als ob ich Witze mache? Du weißt ja, was für ein Spaßvogel ich bin.«
    Für einen Augenblick senkte sich eine dunkle Wolke über sie, denn Reseph hatte zu gern Streiche gespielt, und ihre Leben waren entschieden weniger lustig geworden, seit er durchgedreht war.
    Sie räusperte sich, um die Anspannung zu durchbrechen. »Wen haben sie denn geschickt?«
    Ares’ Finger zuckte über die halbmondförmige Narbe an seinem Hals, und gleich darauf war seine Rüstung verschwunden. »Es kommt mir immer so absurd vor, auf einer tropischen Insel eine Rüstung zu tragen«, murmelte er. »Sie haben eine Frau namens Regan geschickt.«
    »Regan?« Arik stieß ein Prusten aus. »Na, dann viel Glück. Warum sagst du nicht einfach Nein?«
    »Weil es eine gute Idee ist«, erwiderte Ares. »Wir haben lange Zeit keinen Kontakt mit der Aegis gehabt. Das ist unsere Chance zu erfahren, was sie im Laufe der Jahrhunderte Neues

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