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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Ordnung. Er ist bereits tot. Sie können ihn nicht mehr verletzen.«
    »Nein«, sagte Meena und schüttelte den Kopf. »Ich meine es ernst. Ich kann es wirklich nicht tun. Das ist Stefan Dominic, der neue Star von Eternity. Ich wusste doch, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. Yalena hat mir ein Foto von ihm auf ihrem Handy gezeigt. Er ist Gerald .«
    »Na toll«, sagte Alaric und verdrehte die Augen.
    Das war ohne Zweifel der schlimmste Auftrag, den er je gehabt hatte.

46
    Samstag, 17. April, 13.00 Uhr
Apt. 11 A
910 Park Avenue, New York
     
     
    Emil wusste nicht, wie er seine weinende Frau trösten sollte. Er hatte Mary Lou noch nie so aufgelöst erlebt.
    »Es ist wahrscheinlich nur für kurze Zeit, Liebes«, sagte er, während sie ihre Designerkleidung mitsamt Bügeln in die Hartschalenkoffer von Louis Vuitton warf. Das Hausmädchen hatte frei, deshalb konnte ihr niemand beim Packen helfen.
    »Ich liebe diese Wohnung«, schluchzte sie. »Ich will nicht hier weg. Und ich werde auch all die günstigen Einkaufsmöglichkeiten vermissen!«
    »Wir sind bestimmt bald schon wieder zurück«, sagte Emil.
    Daran glaubte er allerdings selbst nicht. Er sagte das nur, um sie zu trösten, weil sie so heftig schluchzte.
    »Und in Tokio kann man auch gut einkaufen«, erklärte er.
    »T…Tokio!«, echote Mary Lou kläglich. »Was soll ich denn in Tokio? Da ist doch nichts.«
    Genau, dachte Emil. Das stimmt. Da ist niemand, für den du Partys geben oder dem du E-Mails schicken kannst.
    Aber er wagte nicht, es laut zu sagen.
    »Es wird dir gefallen«, sagte er stattdessen. »Und ich glaube wirklich nicht, dass du so viel zum Anziehen mitnehmen musst. Wenn wir dort sind, können wir alles kaufen, was du brauchst.« Ein wenig zögernd fügte er hinzu: »Beeil dich bitte, Liebes. Ich habe den Vampirjäger schon vor einer ganzen Weile mit der kleinen Harper weggehen sehen. Sie kommen
sicher bald zurück. Ich glaube nicht, dass wir so viel Zeit haben.«
    »Meena!« Mary Lou sagte den Namen wie einen Fluch. »Nach allem, was ich für sie getan habe. »Dass gerade sie sich gegen uns wendet.«
    Emil blickte verstohlen auf seine Armbanduhr. »Ich glaube nicht, dass sie etwas dafür kann«, erwiderte er. »Und du hast sie schließlich mit dem Prinzen bekannt gemacht. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Es ist nie gut, unsere Art mit Menschen zu mischen.«
    Mary Lou hatte versucht, ihren Koffer zu schließen, aber es gelang ihr nicht. Jetzt drehte sie sich zu ihrem Mann um und schrie: »Ich war auch ein Mensch, als ich dich kennen lernte! Erinnerst du dich noch? Willst du etwa behaupten, dass wir nicht zusammenpassen?«
    »Nein, keineswegs, Liebes«, sagte Emil. Er klappte den Kofferdeckel hoch und stopfte alles hinein, was über den Rand gehangen hatte. »Ich meine bloß, dass Miss Harper dem Prinzen zwar gefällt – er scheint sie wirklich sehr zu mögen –, aber bei der Aufmerksamkeit, die die toten Mädchen in den Medien erregen, war es zu erwarten, dass die Geheime Garde hier herumschnüffelt. Und das bedeutet natürlich auch, dass sie herauskriegen, wo wir sind. Und nun … na ja.«
    Mary Lou sank schniefend auf die Bettkante. Ihre blonden Haare hingen schlaff herunter, und ihr Augen-Make-up war verschmiert.
    »Wenn er uns töten will, warum ist er dann nicht schon längst gekommen?«, fragte sie. »Ich lasse mich lieber pfählen, als Manhattan zu verlassen!«
    Emil fand das ziemlich melodramatisch, sagte aber nichts, da seine Frau sowieso am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand. Er war selbst noch ein wenig mitgenommen von der Begegnung
mit dem Prinzen am frühen Morgen, der auf einmal unerwartet in seinem Wohnzimmer gestanden hatte.
    »Mylord!«, hatte Emil gerufen. »Ist alles in Ordnung?«
    »Nein«, hatte Lucien gesagt. Sein Hemd war bis zur Taille aufgeknöpft gewesen, so dass man seinen schlanken Oberkörper sah. Emil wäre auch gern in seiner Bestform zum Vampir verwandelt worden, und nicht erst in mittleren Jahren. »Nebenan in Miss Harpers Wohnung ist ein Vampirjäger vom Vatikan.«
    Emil war fast das Glas mit Blut aus der Hand gefallen, das er zum Frühstück getrunken hatte. »Was?«
    »Du hast richtig verstanden«, hatte der Prinz grimmig erwidert. »Ich würde vorschlagen, Mary Lou und du, ihr sucht euch sofort einen anderen Aufenthaltsort.«
    Emil war sich nicht sicher gewesen, ob er den Prinzen korrekt verstanden hatte.
    »Sire? Wäre es nicht … sollten wir nicht …«, hatte er gestammelt, »… ich

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