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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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nicht zulassen, dass die Sicherheit seiner Untergebenen so gefährdet wurde.
    Alaric grinste. Seine Woche sah auf einmal wesentlich interessanter aus. Er würde den ganz großen Coup landen.
    Plötzlich sah Alaric in der Menge eine uniformierte Walmart-Angestellte auf das Auto zugehen, das die Eltern des Mädchens als ihres beschrieben hatten. Alaric hatte daneben geparkt.
    Die junge Frau – Sarah – sah nicht so aus wie auf dem Foto, das ihre Eltern ihm gegeben hatten … zumindest nicht mehr. Aber das war eben so, wenn man der persönliche Blutspender eines Vampirs war. Ihre ehemals runden Wangen waren eingefallen, und ihre Uniform schlotterte um ihren ausgezehrten Körper. Ihre lockigen roten Haare hatten ihren Glanz verloren, und sie trug einen Schal um den Hals, um den »Liebesbiss« zu verdecken, den ihr neuer Freund bei seinem letzten Besuch hinterlassen hatte.
    Sie war so anämisch, dass sie noch nicht einmal merkte, als Alaric aus seinem Auto ausstieg und sich vor sie stellte. Señor Sticky hatte er sorgfältig in den Falten seines Trenchcoats verborgen – für den Augenblick. Sie schlürfte einfach weiter aus dem großen Cola-Becher, den sie in der Hand hielt.
    Das muss sie wahrscheinlich auch, dachte er, weil sie neues Plasma aufbauen muss, wenn sie heute Abend das Abendessen für jemanden sein will.
    »Sarah«, sagte Alaric ruhig.
    Sie blieb stehen und sah ihn aus trüben blauen Augen an.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihr das Schwert zu zeigen. Manchmal war es das einzige Mittel, um ihre Starre zu durchdringen.
    Alaric schob seinen Mantel zur Seite.
    »Sag mir einfach, wo er ist, Sarah«, sagte er sanft. »Dann lasse ich dich leben.«

8
    Dienstag, 13. April, 14.00 Uhr
ABN Gebäude
520 Madison Avenue, New York
    Sie sind herzlich eingeladen …
    Wozu: Zu einem eleganten Dinner bei uns zu Hause, 910 Park Avenue, Apt. 11 A
    Wann: Donnerstag, 15. April um 19.30 Uhr
    Warum: Emils Cousin, der Prinz, ist in der Stadt! Kleidung: Elegant! So elegant wie möglich! Das ist Ihre Chance, echten, altmodischen Hochadel kennen zu lernen! Graben Sie Ihre schicksten, sexysten, teuersten Schuhe und Kleider aus, und amüsieren Sie sich! Sie brauchen nicht niedergeschlagen zu sein, weil Ihr Mann Ihnen nicht seine Platin-Karte für einen Einkaufsbummel gibt! Nehmen Sie einfach etwas aus Ihrem Kleiderschrank, und wir sehen uns am Donnerstag!
    XOXO Mary Lou
    Meena starrte auf ihren Computermonitor.
    Sie sollte eigentlich an dem Dialog für die explosive Szene in der nächsten Woche arbeiten, in der Tabby ihre Mutter zur Rede stellte, weil sie mit ihrem Reitlehrer, Romero, geschlafen hatte, in den Tabby ebenfalls verliebt war. Aber sie konnte nur an Shoshonas Beförderung und ihre entsetzliche Vampirgeschichte denken.

    Fran und Stan waren natürlich ebenso wie der Sender, der sich CDI fügte, der Meinung gewesen, dass Eternity dadurch viel reizvoller für die Zielgruppe der achtzehn- bis neunundvierzigjährigen Frauen werden würde. Es käme mehr Werbegeld herein, was wiederum dazu führte, dass sie alle mehr Gehalt bekämen (seit über einem Jahr hatte das Team von Eternity keine Gehaltserhöhung mehr bekommen).
    Und dann kam Mary Lous Einladungsmail.
    Und Meena konnte sich auf gar nichts mehr konzentrieren.
    Sie leitete die E-Mail sofort an Leisha weiter.
    »Wer ist diese Person?« Leisha hatte sofort angerufen.
    »Meine Nachbarin, Mary Lou«, erwiderte Meena, erstaunt darüber, dass Leisha sich nicht an sie erinnerte. Sie hatte sich erst vor ein paar Tagen über Mary Lou bei ihrer Freundin beklagt.
    »Ah ja, stimmt«, sagte Leisha. »Das ist die, die dir so gerne im Aufzug auflauert …«, »und die versucht, mich mit jedem männlichen Single aus ihrem Bekanntenkreis zu verkuppeln«, unterbrach Meena. »Ach ja, und sie hat festgestellt, dass ihr Mann Emil Vorfahren aus dem rumänischen Adel hat und dass er ein Graf ist, was sie zu einer …«
    »… Gräfin macht«, vollendete Leisha den Satz. Im Hintergrund hörte man Haartrockner summen. Leisha arbeitete als Friseurin in einem Edelsalon in SoHo. »Und sie ist im Vorstand der Hauseigentümer und wollte dich und David die Wohnung zuerst nicht kaufen lassen, weil ihr nicht verheiratet wart und sie sich sicher war, dass ihr euch trennen würdet. Als sie jedoch erfuhr, dass du für Eternity schreibst, hat sie ihre Meinung geändert, weil sie ein großer Fan von Victoria Worthington Stone ist.«
    »Ja«, sagte Meena. Sie biss ein Stück von dem Minibutterkeks ab, den sie

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