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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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noch mal darüber nach, Lucien. Es ist eine Falle. Alaric sagt, sie warten nur auf dich – auch in der Wohnung.« Deshalb würde sie ihm gegenüber Jack Bauer auch mit keinem Wort erwähnen. Schließlich brauchten nicht gleich zwei Männer ihr Leben für ihren Hund zu riskieren. »Sie wollen dich nur herauslocken, damit dein Bruder dich töten kann …«
    »Ach, sagt Alaric das?«, brüllte Lucien. »Mir ist egal, was Alaric sagt. Weißt du, wer Stefan Dominic ist, Meena? Er ist mein Neffe. Er ist Dimitris Sohn .«
    »Oh«, sagte Meena erschreckt. »Meinst du … meinst du, wir sollten ihn lieber gehen lassen?«

    »Ich komme dich jetzt holen, und dann verlassen wir zwei …«
    »Du willst weglaufen, oder?«, erwiderte sie leise.
    Luciens Stimme war wie Eis. »Wir laufen nicht weg, Meena«, sagte er. »Ich bringe dich in Sicherheit. Das ist meine erste – meine einzige – Priorität.«
    Meena fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Ihr schnürte es die Kehle zu. »Was ist mit Jon, Lucien?«, fragte sie mit bebender Stimme. »Er ist nämlich auch hier. Wenn wir nun gehen, und dein Bruder erwischt ihn ? Glaubst du, ich könnte weiterleben, wenn meinem Bruder etwas zustieße? Willst du auch Jon für den Rest seines Lebens beschützen? Das glaube ich nicht.« Ihre Stimme hob sich hysterisch. »Du willst ihn und Alaric nämlich immer noch töten.«
    »Meena.« Lucien klang jetzt ganz ruhig. Der Sturm war vorbei. Er wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich werde niemanden töten. Abgesehen von meinem eigenen Bruder und meinem Neffen. Danach ist Jon in Sicherheit. Und du auch.«
    Sie wollte ihm so gerne glauben. »Glaubst du das wirklich?«, fragte sie.
    »Natürlich, Meena«, antwortete er. »Das alles wird sehr bald vorbei sein. Und jetzt fang an, darüber nachzudenken, wohin du fahren möchtest. Ich habe immer davon geträumt, ein Haus in Thailand zu haben.«
    »Thailand«, sagte Meena. Der Klang des Wortes gefiel ihr. »Ich war noch nie in Thailand.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Lucien. »Wir können es zusammen entdecken.«
    Vor ihrem geistigen Auge erschien eine strohgedeckte Hütte am Strand – auf Stelzen, wie sie sie in Reisemagazinen abgebildet gesehen hatte –, und noch während sie davon träumte, dort mit Lucien zu leben, hörte sie ein raschelndes Geräusch. Sie fuhr herum und sah eine Fledermaus, die ein paar Meter
von ihr entfernt auf dem Dach landete und begann, sich in ein menschliches Geschöpf zu verwandeln.
    »O nein«, stöhnte Meena.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie instinktiv auf den Vampir zustürzte und ihm einen heftigen Tritt versetzte. Das Geschöpf fiel vom Dach, gerade als es sich in eine junge Frau in Jeans und Lederjacke verwandelt hatte. Sie stürzte laut kreischend auf die spitzen Eisenstäbe des Zauns, die ihren Körper an mehreren Stellen durchbohrten.
    Da die Stäbe aber nicht aus Holz waren, lag sie nur da, zappelnd und aufgespießt, während ihre Freunde versuchten, sie herunterzuzerren.
    Meena wandte sich entsetzt von dem Anblick ab.
    »Ich kann nur hoffen, dass du recht hast, Lucien«, sagte sie und hob das Handy erneut ans Ohr. »Hoffentlich ist wirklich bald alles vorbei. Viel mehr kann ich nicht ertragen.«
    Die Leitung war tot.
    »Lucien?«, rief sie. Sie sah aufs Display. Lucien hatte aufgelegt, aber das Gerät war noch an.
    Ob sie wohl etwas Falsches gesagt hatte? Nicht genug Enthusiasmus für seine Thailand-Pläne gezeigt hatte? Meena zuckte zusammen, als ihr Handy auf einmal vibrierte. Er rief wieder an!
    »Lucien?«, rief sie.
    »Wer?« Eine vertraute Stimme drang an ihr Ohr.
    »Oh«, sagte Meena enttäuscht. »Hi, Paul. Ich kann jetzt wirklich nicht sprechen.«
    »Tut mir leid, wenn ich deine Butterkeksorgie am Samstagabend unterbrechen muss«, sagte Paul. »Ich wollte nur hören, ob du Shoshonas E-Mail bekommen hast.«
    »Was für eine E-Mail?«, fragte Meena.
    Sie musste dringend nach unten, um alle zu warnen. Jetzt
verstand sie endlich, warum die Dracul unbedingt ins Pfarrhaus wollten. Sie waren nicht nur hinter ihr her. Sie wollten zu Dimitris Sohn.
    »Wir wurden verkauft«, sagte Paul.
    Meena ließ beinahe das Handy fallen. »Was? Wie meinst du das? Die Serie?«
    Aber das machte keinen Sinn. Serien konnte man doch nicht verkaufen. Oder?
    »Nicht die Serie. Der Sender. Consumer Dynamics mit allem, was dazu gehört. An ein Unternehmen namens TransCarta.«
    »Nie gehört«, sagte Meena.
    »Ich auch nicht«, sagte Paul. »Ich musste es googeln. Es ist eine

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