Eternity
private Investmentfirma.«
»Aber … was bedeutet das denn?«, fragte Meena.
Gefeuert. Jetzt hatte sie auch noch ihren Job verloren.
»Shoshona hat in ihrer E-Mail versichert, es würde gar nichts bedeuten, alles ginge ganz normal weiter, TransCarta würde ABN und Eternity von ganzem Herzen unterstützen und sich auf eine erfolgreiche zukünftige Arbeit mit uns freuen.«
»Das hat Shoshona alles geschrieben?«, fragte Meena ungläubig. Shoshona konnte noch nicht einmal eine zusammenhängende Bestellung zum Mittagessen aufgeben.
»Na ja«, sagte Paul. »Fran und Stan haben ebenfalls unterschrieben. Und jetzt kommt das Merkwürdige: Shoshona hat die E-Mail eine Stunde, bevor das Ganze auf CNN verkündet wurde, herumgeschickt.«
»Woher wusste sie denn davon?«, wunderte sich Meena.
In diesem Moment ging die Dachklappe auf, und aus dem Oberstock des Pfarrhauses drang ein greller Lichtstrahl.
»Was machst du hier oben?«, wollte Meenas Bruder Jon wissen. Er kletterte heraus, eine Armbrust mit sich ziehend. »Was
ist denn mit deiner Weihwasseraktion? Sind deine Vorräte plötzlich ausgetrocknet oder was?«
»Entschuldigung«, sagte Meena. Sie beendete das Gespräch und ließ das Handy verstohlen in die Tasche ihrer Wildlederjacke gleiten. »Ich wurde abgelenkt.« Sie schaute nach oben und suchte den Himmel nach geflügelten Gestalten ab, aber es schien alles ruhig … zumindest im Moment. »Sieht aus, als hätten sie sich verkrochen.«
»Ja, deswegen bin ich auch hier. Abraham glaubt, dass sie sich neu positionieren und dass du besser mit runterkommst.
Hier oben ist es sowieso nicht besonders sicher.«
»Okay«, sagte Meena. »Hör mal, ich muss Abraham dringend etwas sagen. Dieser Stefan, er ist …«
Jons Handy klingelte. »Verdammt! Wer ist das denn?«, fluchte er. Er fischte sein Handy aus der Hosentasche. »O mein Gott, es ist Weinberg.« Zu Meenas Erstaunen nahm ihr Bruder den Anruf tatsächlich an.
»Adam«, rief er. »Wie geht’s dir, alter Junge?«
Meena schüttelte den Kopf. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie Jon zum letzten Mal so gut gelaunt erlebt hatte, seit er seine Stelle verloren hatte. Es war schön, dass wenigstens einer an der schlimmsten Nacht ihres ganzen Lebens Freude hatte.
In Meenas Tasche vibrierte es ebenfalls. Was war los? Jemand schickte ihr eine SMS. Jetzt?
Sie beobachtete ihren Bruder verstohlenen, aber als sie sah, dass er immer noch angeregt mit Leishas Mann plauderte, zog sie das Handy aus der Tasche und warf einen Blick auf die SMS.
Sie war von Lucien.
Bleib, wo du bist, hatte er geschrieben. Ich komme dich holen.
Auf einmal gab es in der Ferne, im Osten, eine riesige Explosion.
»Ach, du lieber Himmel«, sagte Jon und blickte auf. »Was war das denn?«
»Ich weiß nicht.« Meena versuchte auszumachen, aus welcher Richtung der Knall gekommen war. »Das war zu laut für ein Auto.«
»Es klang so, als ob ein ganzes Haus in die Luft geflogen wäre«, sagte Jon. »O Mann, sieh dir das an.«
Er zeigte auf ein orangefarbenes Leuchten, das den Himmel im Osten überzog. Meena hatte nur einen Gedanken.
Lucien. Lucien hatte damit etwas zu tun. Sie war sich hundertprozentig sicher. Sie hatte doch ein Plätschern gehört, als sie mit ihm gesprochen hatte. War das Benzin gewesen? Dieser Vampirkrieg war gerade auf eine neue Ebene versetzt worden.
»Das war definitiv ein Gebäude«, sagte Jon. »Jetzt hat irgendeine Versicherung die Arschkarte gezogen.« Zu Adam, der immer noch am Telefon war, sagte er: »Was? Ja, tut mir leid, nein, irgendwas im Fernsehen. Ja, Meena und ich hängen gerade zu Hause ab.« Er blickte Meena an und verzog das Gesicht. »Vielleicht bestellen wir uns noch chinesisches Essen … Ob wir was trinken kommen wollen? Äh … nein, wir haben es uns gerade gemütlich gemacht, was, Meen?«
»Äh … ja«, antwortete Meena und redete lauter, damit Leisha sie hören konnte. »Wir bleiben lieber zu Hause und chillen.«
»Ja«, sagte Jon. »Bis dann also …« Plötzlich wurde er blass. »Oh. Ja?«, fragte er.
Meena starrte ihn an. »Was ist?« Die Angst um Leisha und ihr Baby überflutete sie auf einmal stärker als jemals zuvor. »Was ist los?«
»Sie stehen vor unserem Haus«, sagte Jon. Er sah so aus, als würde es ihm gleich übel. »Sie wollen wissen, ob sie raufkommen können.«
Meena hatte das Gefühl, das Dach unter ihren Füßen würde sich heben. Und das lag nicht an den Vampiren.
Nein, dachte sie. Nicht Leisha und das Baby. Nicht
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