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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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so.
    Nur … natürlich waren es Leisha und das Baby. Natürlich würde es so passieren.
    Und sie hatte es immer gewusst.
    Sie hatte es nur nicht sehen wollen, weil es zu schrecklich war.
    Und jetzt starrte es ihr direkt ins Gesicht.

52
    Samstag, 17. April, 21.45 Uhr
Kirche der heiligen Klara
154 Sullivan Street, New York
     
     
    Meena riss Jon das Handy aus der Hand.
    »Hallo, Adam?«, sagte sie. Ihre Finger waren ganz taub. Sie spürte sie nicht mehr.
    Sie spürte gar nichts mehr. Außer Angst.
    »Oh, hi, Meena, es ist bloß der nutzlose, arbeitslose Mann deiner besten Freundin«, sagte Adam in einem seiner gewohnten Versuche, witzig zu sein. »Leisha hatte keine Lust, den ganzen Tag zu Hause herumzuhängen, deshalb hat sie mich zu einem Spaziergang im Central Park überredet.«
    »Hi, Adam«, sagte Meena. »Kann ich mit …«
    »Und dann sind wir in ein Restaurant gegangen, haben was gegessen, und schließlich sind wir bei dir in der Nähe gelandet«, fuhr Adam fort. »Deshalb hat Leisha gemeint, wir könnten doch mal bei euch vorbeischauen, um zu gucken, was ihr macht, du hast ja auch auf keinen ihrer Anrufe reagiert …«
    »Meena?« Leisha hatte sich das Handy von ihrem Mann geschnappt. »Hey! Was ist los mit dir? Ich habe dir mindestens fünf Nachrichten hinterlassen. Wie war das Konzert? So langweilig, dass du mich noch nicht mal zurückrufst, um es mir zu erzählen? Na egal, können wir raufkommen? Ich muss dringend aufs Klo. Dieses Kind hat es sich anscheinend auf meiner Blase gemütlich gemacht. Und erzähl mir bloß nicht, dass es bei dir so unordentlich ist, weil es mir im Moment sogar egal wäre, wenn ich bei euch über Leichen steigen müsste. Ich muss
wirklich dringend. Anscheinend ist deine Gegensprechanlage kaputt, weil Pradip behauptet, du wärst nicht da, aber Jon hat doch gerade gesagt …«
    »Leisha.« Meena holte tief Luft. Es war ein Albtraum. Sie lebte in einem Albtraum. »Ihr müsst da weg. Ihr müsst euch umdrehen und so schnell wie möglich weggehen. Bitte, stell keine Fragen. Geht einfach.«
    »Was?« Leisha war verständlicherweise verwirrt. »Was soll das? Hör auf, mich auf den Arm zu nehmen. Ich muss wirklich pinkeln. Und der nächste Starbucks kommt erst in zwei Blocks. Glaub mir, das schaffe ich nicht mehr. Sag Pradip endlich, er soll uns heraufl assen.«
    »Leisha.«
    Meena schlug das Herz bis zum Hals. Jon stand vor ihr und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. »Sag ihr, dass ich Fieber habe. Sag ihnen, dass wir denken, ich hätte die Grippe und dass du nicht willst, dass sie sie auch bekommt. Sag ihnen nicht die Wahrheit, Meen.« Aber es war ihr egal, dass der Vatikan die Existenz von Vampiren geheim halten wollte. Für sie zählte nur, ihre beste Freundin und deren Baby nicht sterben zu lassen.
    »Erinnerst du dich noch an Lucien Antonescu?«, fragte Meena.
    »Ja, klar …«, sagte Leisha. »Der perfekte Mann. Was ist mit ihm? Komm, Meena, beeil dich, ich muss mal …«
    »Er ist gar nicht so perfekt«, sagte Meena. Ihre Stimme zitterte. Alles an ihr zitterte.
    Bildete sie es sich nur ein, oder hörten die Angriffsgeräusche langsam auf? Warum schrie Abraham Holtzman den Mönchen keine Befehle mehr zu? Warum konnte Meena Schwester Gertrudes Beretta nicht mehr hören?
    »Er ist eigentlich ein Vampir«, fuhr Meena fort, ohne auf
Jon zu achten, der ihr mit Gesten bedeutete, dass sie das Leisha nicht erzählen durfte.
    »Er ist«, fuhr Meena fort und bemühte sich, ihre Stimme ruhig zu halten, damit Leisha auch wirklich begriff, wie wichtig es war, dass sie sich und das Baby in Sicherheit brachte, bevor etwas passierte.
    »Er ist der Prinz der Finsternis«, erklärte Meena. »Und ein Haufen Vampire beobachtet in diesem Moment meine Wohnung, damit sie ihn töten können. Deshalb musst du mit Adam so schnell wie möglich verschwinden, damit euch nicht noch jemand sieht und mit mir in Verbindung bringt. Okay? Also, tu es einfach. Hau ab.«
    Leisha sagte erst einmal gar nichts. Dann erklärte sie eher amüsiert als beleidigt: »Meena, Schätzchen, wenn du nicht willst, dass Adam und ich unangemeldet bei dir hereinschneien, dann brauchst du das nur zu sagen. Du brauchst nicht eine deiner verrückten Storys von Eternity an uns auszuprobieren, als ob …«
    »O mein Gott, Leisha, das ist keine Story für Eternity !«, schrie Meena. Wieso passierte ihr das gerade jetzt, wo es wichtig war? »Es ist real! Erinnerst du dich noch an Rob Pace, Leish? Weißt du noch, wie ich dir

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