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Eternity

Eternity

Titel: Eternity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Lucien. Seine Stimme wurde immer drängender. Er hatte bestimmt die Explosion gehört. »Wo bist du?«
    »Oh«, sagte sie schniefend, »das spielt keine Rolle.«
    Ein Teil von ihr wollte immer noch am liebsten hören, wie sehr er sie liebte und vermisste. Aber das war falsch, denn sie wusste ja, dass er Jon und Alaric töten würde.
    »Doch, es ist wichtig«, beharrte er. »Meena, hör mir zu. Ich glaube, du bist in ernsthafter Gefahr.«
    »Wirklich?«
    Sie versuchte, den beißenden Geruch nach Rauch, der aus der Pfarrhausküche drang, zu ignorieren. Einige der Dracul warfen Benzinbomben. Bruder Bernard hatte mit der Feuerwehr telefoniert, falls die Nachbarn den Notruf anriefen, um ihnen zu versichern, sie hätten lediglich Probleme mit einem »Leck in der Gasleitung«. Deswegen hätten sie auch die Abendandacht abgesagt. Der Rauch? Oh, der Rauch kommt von Schwester Gertrudes Keksen, die zu lange im Ofen waren. Er wollte nicht, dass die Feuerwehr auftauchte, damit die Feuerwehrleute nicht auch noch von den Vampiren angegriffen wurden.
    »Das ist komisch«, erwiderte Meena. »Ich glaube nämlich, dass du in ernsthafter Gefahr bist.«
    »Ich meine es ernst«, sagte Lucien. Sie hörte, wie er sich bewegte, und es plätscherte seltsamerweise im Hintergrund. »Ich würde das lieber mit dir persönlich diskutieren, aber so wie es jetzt aussieht … na ja, ich sage es einfach mal: Wir sollten zusammen weggehen.«
    »Was? Meinst du … auf eine Reise?«
    »Ja«, erwiderte er. »Genau. Auf eine Reise. Na ja, vielleicht ein bisschen länger als eine durchschnittliche Reise. Ich weiß schon, jetzt sagst du wieder, ich töte den Mann von der Geheimen Garde und deinen Bruder. Wie sollte ich das jedoch, wenn ich nicht in ihrer Nähe bin?«
    »Ja«, musste Meena zugeben. »Da hast du recht.«

    »Und ich weiß ja, wie sehr du an deinem Job hängst. Aber du hast doch sicher mal Urlaub.«
    »Mhm«, sagte Meena. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und dachte an Stefan Dominic, der im Keller eingesperrt war. Die Dracul waren wahrscheinlich schon in ihrer Wohnung, wenn sie Alaric Glauben schenken konnte. Vielleicht wäre es gar keine so schlechte Idee, Urlaub zu machen, bis sich die Dinge ein wenig beruhigt hatten. »Wenn ich so darüber nachdenke, wäre es gar nicht so schlecht, ein paar Wochen Ferien zu machen …«
    »Na.« Er klang überrascht und fröhlich. »Das war ja leicht. Ich habe ehrlich gesagt gedacht, dass du mehr Widerstand leisten würdest. Kannst du heute Abend noch, Meena? Ich kann in ein paar Minuten bei dir sein. Meinst du, du könntest den Mann von der Geheimen Garde abhängen und dich mit mir auf deinem kleinen Balkon treffen? Du brauchst keine Angst zu haben. Ich helfe dir von deinem auf Emils Balkon. Von dort können wir dann aufbrechen.«
    Er klang so selbstsicher. Das liebte sie an ihm. Er wusste anscheinend immer, was zu tun war, und wenn er es einmal nicht wusste, dann liebte sie gerade seine Verletzlichkeit in solchen Momenten.
    »Äh«, sagte sie, »es könnte schwierig sein, dich auf dem Balkon zu treffen, Lucien.«
    »Warum?«
    Sie wollte es ihm eigentlich nicht so sagen, aber jetzt hatte sie keine andere Wahl mehr.
    »Na ja, eigentlich stehe ich gerade auf dem Dach des Pfarrhauses des Klarissenordens auf der Sullivan Street, in Downtown Manhattan«, antwortete sie. »Wir wissen es nicht ganz genau, aber es scheint so, als ob dein Bruder … also eigentlich war es Stefan Dominic, der Typ, den wir engagiert haben, um
in Eternity den Vampir zu spielen. Nur dass sich jetzt herausgestellt hat, dass er wirklich ein Vampir ist. Er hat versucht, mich zu kidnappen …«
    »O Gott! Bist du verletzt?«, unterbrach Lucien sie. Seine Stimme klang hart wie Stein.
    »Was?«, fragte Meena. »Nein. Nein, er hat es ja nur versucht. Aber Alaric hat ihn aufgehalten. Und jetzt halten wir ihn hier als Geisel, und im Moment ist es gerade ein bisschen schwierig, weil ein paar Dutzend Dracul gerne hereinkommen und uns töten wollen …«
    »Was?«
    Sie zuckte zusammen und hielt das Handy vom Ohr weg, weil er so laut brüllte.
    »Lucien«, sagte sie, als er aufgehört hatte zu fluchen. Es war bestimmt Rumänisch. Sie hatte keinen Ton verstanden. »Ich wusste, dass du dich aufregst, wenn du das hörst, deshalb habe ich …«
    »Meena«, donnerte er, und sie musste erneut das Handy auf Armlänge halten. » Bleib, wo du bist! Ich bin gleich bei dir, um dich zu holen.«
    »Nein«, schrie sie ins Telefon, bevor er auflegen konnte. »Denk

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