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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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sucht. Seine Stirn presst sich gegen die meine, seine Nase gegen meine Wange, seine Lippen sind so nahe, und seine gesamte Energie und Stärke sind auf sie ausgerichtet.
    Und so findet Jude uns.
    Das ist es, was er sieht.
    Roman und ich, wie wir zusammen auf seinem Bett schwitzen, dicht aneinandergedrückt, wie wir einander umklammern, beide so sehr in der Vision gefangen, dass wir ihn nicht sehen, ihn nicht hören, bis es zu spät ist.
    Zu spät, um ihn aufzuhalten.
    Zu spät, um ungeschehen zu machen, was er tut.
    Zu spät, um zurückzuspulen, dahin, wie es vorher war …, als ich so nahe dran war …, so nahe dran zu bekommen, was ich will.
    Und ehe ich mich’s versehe, werde ich aus Romans Griff
gerissen, als Jude sich auf ihn stürzt und mit der Faust genau auf die Mitte seins Torsos zielt, immun gegen meinen Aufschrei.
    Mein verzweifeltes »Neeeiiin!«
    Der Schrei füllt den Raum und hallt wieder und wieder nach.
    Hastig versuche ich aufzuspringen …, ihn wegzuziehen …, ihn aufzuhalten, doch es ist zu spät. So schnell ich auch bin - ich komme nicht gegen ihn an. Er hat einen Vorsprung … Ich bin überrumpelt worden …, und Jude ist bereits da.
    Ist bereits über Roman.
    Rammt bereits die Faust in sein Sakralchakra.
    Sein schwächstes Chakra.
    Seine Achillesferse.
    Das Zentrum der Eifersucht, des Neides und des irrationalen Drangs zu besitzen.
    Die Ansammlung jener Bedürfnisse, die Roman die letzten sechshundert Jahre lang angetrieben haben.
    Und der Schlag verwandelt ihn augenblicklich vom strahlenden Goldjungen in ein Häufchen Staub.
    Ich stürze mich auf Jude, packe ihn an den Schultern und schleudere ihn quer durchs Zimmer, höre das dumpfe Krachen, als er gegen die Kommode prallt, mache mir jedoch nicht die Mühe hinzuschauen. Konzentriere mich nur auf eins, auf Romans weißes Leinenhemd, auf dem winzige Glasscherben glitzern, während sich ein grüner Fleck auf der Vorderseite ausbreitet.
    Das Gegengift.
    Das Fläschchen mit dem Gegengift ist zerschmettert …, ist beim Kampf zerbrochen … und nimmt meine Hoffnungen mit sich.

    Und jetzt, da Roman dahin ist, da seine Seele unterwegs ins Schattenland ist, gibt es keine Möglichkeit, es wiederzubeschaffen.
    »Wie konntest du?« Mit flammenden Augen fahre ich zu Jude herum. »Wie konntest du so etwas tun?« Ich sehe zu, wie er sich bemüht, auf die Beine zu kommen; sein Gesicht ist blass, und er reibt sich mit einer Hand den Rücken.
    »Du hast alles kaputt gemacht. Alles! Ich war so nahe dran - so nahe dran, das Gegengift zu bekommen -, und du hast alles zunichtegemacht! Für immer!«
    Jude sieht mich an, die Hände auf den Knien, die Brauen zusammengezogen, während er sich abmüht, wieder zu Atem zu kommen. »Ever, ich … Das wollte ich nicht.« Er schüttelt den Kopf. »Du musst mir glauben. Ich dachte, du wärst in Gefahr … Du hast ausgesehen , als wärst du in Gefahr! Du hast nicht gesehen, was ich gesehen habe. Du warst … Er lag doch ganz auf dir drauf …« Wieder schüttelt er den Kopf. »Und es hat ausgesehen, als würdest du dich wehren … innerlich, als kämst du nicht dagegen an, könntest nicht gegen seine Anziehungskraft ankämpfen. Und deswegen bin ich auch gekommen. Das ist der einzige Grund, warum ich hier bin. Ich wusste, wo du hinwolltest, als du aus der Buchhandlung weg bist, und ich habe nicht geglaubt, dass du bereit wärst, das noch mal zu versuchen. Und als ich eben hier angekommen bin und dich so gesehen habe … Na ja, ich wollte nicht, dass es so endet wie beim letzten Mal, also habe ich einfach … Ich …«
    »Also hast du ihn umgebracht?« Meine Augen sind riesengroß, während meine Kehle ganz trocken wird. »Du hast alles, was ich dir anvertraut habe, gegen mich verwendet, und du hast ihn umgebracht?«
    Wieder schüttelt er den Kopf. Das T-Shirt dort zerrissen,
wo ich ihn gepackt und durchs Zimmer geschleudert habe, steht er vor mir, und seine Aura wabert vor schmerzlicher Erregung. Er fingert an dem grünen Malachitring an der Hand herum, mit der er Roman getötet hat. »Du redest doch die ganze Zeit davon, wie schlimm er ist …, wie böse …, dass er eine Schar fieser Abtrünniger anführt … und dass du ihm anscheinend nicht widerstehen kannst, wegen des Zaubers, den du gewirkt hast. Du bist zu mir gekommen, damit ich dir helfe. Du hast dich zuerst mir anvertraut - nicht Damen. Du hast mich gewählt, Ever, ob es dir nun gefällt oder nicht! Und alles, was ich wollte, war, dich retten …, vor Roman …,

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