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Evernight Bd. 2 Tochter der Dämmerung

Evernight Bd. 2 Tochter der Dämmerung

Titel: Evernight Bd. 2 Tochter der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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Freundin haben das Schwarze Kreuz benutzt, um mich zu jagen, und ich finde deshalb, ich sollte es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen.«
    Mrs. Bethany fuhr sie an: »Sie denken, Sie könnten mich benutzen?«
    »Nein. Ich benutze das Schwarze Kreuz.«
    Balthazar stand auf. In diesem Augenblick war etwas von seiner Stärke und seiner Entschlossenheit zurückgekehrt. »Charity, wovon sprichst du? Sag es mir .«
    Seine Stimme hallte im Raum und ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Charity beeindruckte sie noch mehr, denn sie drehte sich zu ihm um, plötzlich wieder sehr kindlich und fügsam. Ihre Stimme war brüchig, als sie fragte: »Warum hast du das getan? Warum?«
    »Ich hatte vor Hunger beinahe den Verstand verloren. Sie hatten uns tagelang gequält. Du warst doch dabei - weißt du es denn nicht mehr?«
    »Du hättest nicht tun müssen, was sie von dir verlangten. Du hättest mich nicht töten müssen.«
    Mein ganzer Körper erstarrte. Balthazar war derjenige gewesen, der Charity in eine Vampirin verwandelt hatte? Das konnte nicht wahr sein! Andererseits …
    »Bestrafe mich später«, sagte Balthazar. Schatten furchten sein Gesicht und verdunkelten seine Augen. »Erzähl mir vom Schwarzen Kreuz.«
    »Ich hasse diesen Ort. Du weißt, dass ich ihn schon immer gehasst habe, und ich verabscheue sie «, sagte Charity und starrte Mrs. Bethany an, die so aussah, als wäre sie kurz davor, einen von uns anzugreifen - wenn nicht gleich alle. »Ich hasse die Art, wie sie so tut, als wäre sie die größte Autorität, wenn es um die Festlegung geht, was es bedeutet, ein Vampir zu sein, obwohl sie ignoriert, was wir tun. Sie tötet keine Menschen. Sie versteht nicht, dass es das ist, was wir nun mal tun .«
    Balthazar schüttelte den Kopf. »Sag so etwas nicht.«
    Charity starrte Mrs. Bethany feindselig an. »Sie würde uns alle ausschalten, wenn sie könnte. Sie tut so, als beschützte sie Vampire, aber sie wäre das Ende unserer Art, wenn man ihr freie Hand ließe.«
    »Du widerliches Mädchen!« Mrs. Bethany war inzwischen so zornig auf Charity, dass sie Balthazar und mich ganz vergessen hatte. Ich fragte mich, ob es irgendjemand merken würde, wenn ich einfach zur Tür rennen würde. »Du wirst es nie lernen.«
    »Ich habe mehr gelernt, als Sie glauben.« Charity schielte auf die zierliche Armbanduhr an ihrem Handgelenk. »Mitternacht.«
    »Das Schwarze Kreuz«, wiederholte Balthazar. »Was meintest du damit, dass du das Schwarze Kreuz benutzt?«
    »Sie haben Evernight immer verschont, weil sie alle glaubten, die Vampire hier würden sich so gut benehmen«, sagte Charity. Sie hatte recht; Balthazar hatte mir das Gleiche erzählt. »Aber in letzter Zeit haben sich Zweifel eingeschlichen. Wisst ihr, in den letzten zwei Wochen haben sie so viele Leichen im angrenzenden Wald gefunden, dass sie sich sicher sind, dass etwas Entsetzliches vor sich geht. Etwas, das sie aufhalten müssen.«
    Unten hörte ich Geräusche. Vielleicht waren es auch Rufe.
    Auf Charitys Gesicht hatte sich ein breites Grinsen reinster Freude ausgebreitet. Ich hatte sie noch nie zuvor so uneingeschränkt fröhlich gesehen. »Die Stunde ist da.«
    Balthazar drängte: »Charity, du musst es uns sagen.«
    In Treppenhaus brüllte jemand, und dieses Mal war es viel näher und lauter, und dann schrie eine andere Person gellend. Wir alle drehten uns entsetzt zur Tür.
    »Ich musste mich selbst ausliefern, um das hier zu vollbringen«, sagte Charity. »Ich hätte getötet werden können. Aber schließlich habe ich den vernarbten Mann dazu gebracht, mir zu glauben.«
    Eduardo. Lucas’ Stiefvater. Das fanatischste Mitglied des Schwarzen Kreuzes.
    »Was glaubt er dir?«, fragte ich.
    Charity hob triumphierend den Kopf. »Dass die Vampire von Evernight heute Nacht alle menschlichen Schüler umbringen werden. Und so ist das Schwarze Kreuz hier, um stattdessen euch alle auszulöschen.«

22
    Mrs. Bethany stieß die Tür auf. Sofort schwollen die Schreie auf doppelte Lautstärke an, und die Haare auf meinen Armen stellten sich auf.
    »Balthazar, komm mit mir mit.« Charity streckte ihre Hand aus. »Wir können diesen Ort verlassen. Du kannst aufhören, so zu tun, als wärest du etwas, was du gar nicht bist. Wir könnten zusammen sein, wenn du nur aufhörst, dir etwas vorzumachen.«
    »Geh.« Er wandte sich von ihr ab. »Ich muss hier tun, was ich kann.«
    Charity stand noch einige Augenblicke mit ausgestreckter Hand da, und für kurze Zeit war sie

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