Everything changes - Riskante Lust
bis eine Erektion verschwand, oder er hatte sich mit einer Hand unter Wasser einen runterholen müssen, bis er kam.
Jetzt waren sie keine Kinder mehr.
„Pass nur auf“, flüsterte Jamie ihm ins Ohr, als sie gemeinsam aus dem Wasser stiegen und zu der Decke gingen, auf der Anne saß. „Das wird so heiß. Du wirst schon sehen.“
Es war heiß.
Alex saß gegen die kühle Nachtluft in eine Decke gehüllt Anne und James gegenüber und hätte nicht sehen sollen, wie die Hand seines besten Freundes zwischen die Schenkel von seiner Frau glitt. Jamie versuchte allerdings auch gar nicht, es zu verbergen.
Rauchend, trinkend, redend, der Klang ihrer Stimmen verschmolz zu einem langen, erotischen Nebel, während er sah, wie Annes Gesicht vor Lust errötete. Sie öffnete ihre Lippen. Benetzte ihre Unterlippe mit der Zungenspitze; eine winzige, kaum wahrnehmbare Geste, doch er bemerkte sie. Er bemerkte alles an ihr. Wie sie sich ganz langsam unter der Decke anders hinsetzte und sich an Jamie kuschelte. Wie Jamies Arm sich genauso langsam, aber ohne Unterlass bewegte.
Als sie kam, wusste er es so sicher, als wenn sie laut aufgeschrien hätte. Er sah es in ihrem Blick und in der Form ihres Mundes. Sie schaute ihm direkt in die Augen, als sie kam, und er musste sie nicht einmal darum bitten.
Ihm wurde das Schweigen bewusst und er fragte sich, ob er irgendeine Frage überhört hatte, auf die er antworten sollte. Jamie schaute ihn ebenfalls an. Die Spannung war so dick wie die Decke zwischen ihnen. Alex stand auf. Das Blut rauschte zwischen seine Beine und ließ ihn ein wenig schwindelig werden.
„Ladys, ich muss ins Bett. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.“ Hatte das so leicht geklungen wie beabsichtigt? Er wusste es nicht; er konnte einzig und allein an seinen Schwanz denken.
Jetzt war vielleicht der richtige Zeitpunkt für den ersten Schritt. Er beugte sich über die beiden, während Anne sich aus der Decke schälte und Jamie einfach nur dasaß. Alex war nicht sicher, was er tun sollte. Er merkte nur, dass er leicht schwankte, doch nicht vom Alkohol war er betrunken, sondern von Annes Duft. Leicht und frisch, der Duft einer Frau, der sich mit Jamies vertrauterem Geruch nach Seife und Weichspüler mischte. Anne roch wie etwas, das Alex sich nicht leisten konnte, aber trotzdem kaufen würde – was eigentlich ein lächerlicher Vergleich war, weil er ein Konto voller Geld besaß und nichts wusste, wofür er es ausgeben wollte.
Er schaute ihr in die Augen. Die Pupillen waren groß und schwarz. Er hörte, wie sie leise die Luft einatmete. Wenn er sie jetzt auf den Mund küssen würde, würde sie ihre Lippen für ihn öffnen. Das wusste er mit mehr Sicherheit, als er je etwas gewusst hatte.
Die Frage des „Ob“ war zu einem „Wann“ geworden, und die Antwort darauf lautete „bald“. Aber nicht heute Abend. Alex Kennedy bildete sich etwas darauf ein, viele Talente zu haben – Brownies backen, die globalen Speditionsbedürfnisse von großen und kleinen Unternehmen zu entschlüsseln … Verführung.
Er wollte, dass Anne ihn wollte. Nicht so sehr, wie er sich inzwischen nach ihr verzehrte, sondern mehr. So funktionierte es für ihn am besten. Wenn er mehr begehrt wurde, als er selbst begehrte.
„Gute Nacht“, sagte er, und statt eines Kusses auf die Lippen gab er ihr einen auf die Wange.
Das Gleiche tat er bei Jamie – es war nicht das erste Mal, doch er spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen auflud und Annes Muskeln sich anspannten. Er tätschelte beiden den Kopf und ging zur Tür, wo er einen Moment innehielt und sich festhalten musste, um nicht in die Dunkelheit im Inneren des Hauses zu stürzen.
In seinem Zimmer, das am entgegengesetzten Ende des Flures von Annes und Jamies Schlafzimmer lag, zog Alex sich aus und schlüpfte nackt zwischen die Laken. Sein Schwanz, endlich aus seinem Gefängnis befreit, lag bereits in seiner Faust. Annes Gesicht vor seinem inneren Auge. Ihr Duft, der Klang ihrer Stimme. Die Hitze von Jamies Atem in seinem Ohr.
Seit langer Zeit hatte er sich in seinem Leben nichts mehr versagt. Aufgewachsen bei armen Eltern – einem Trunkenbold als Vater und einer rückgratlosen Fußmatte als Mutter –, hatte er dem Klischee des weißen Abschaums entsprochen. Geld zu haben hatte sein Äußeres verändert, aber nicht den Jungen, der er gewesen war, oder den Mann, der er nun war und dessen steinharter Schwanz gegen seinen Bauch stieß, während er ihn streichelte. Jahrelang hatte er sich
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