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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Sterne. Er war mir kräftemäßig bei weitem überlegen. Verzeiht meine Schwäche.” Der Großinquisitor hatte sich von seinem unbequemen Stuhl erhoben, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und eilte rastlos durch den Raum.
    “Junger Zauberer, euch trifft keine Schuld. Aber bestellt eurem Großmeister einen schönen Gruß und fragt ihn, ob es wirklich so eine ausgezeichnete Idee war, einen eine Sterne Zauberer gegen einen Fünf Sterne Zauberer ins Feld zu schicken.” Rangards Miene verfinsterte sich. Er traute sich durchaus zu, höherklassige Zauberer zu besiegen. Dass er erst ein Zauberer der Stufe eins war, war ganz und gar der Zeit und dem Stand seiner Ausbildung geschuldet. Er war überzeugt davon, einst der mächtigste Zauberer der Welt zu werden. Für Isidor und die anderen Menschen hatte er nur Verachtung übrig. Es würde der Tag kommen, an dem sie alle nach seiner Pfeife tanzen würden.
    “Natürlich, ich werde eure Botschaft überbringen.” Isidor raufte sich die Haare.
    “Habt ihr denn wenigstens herausbekommen, was er im Dom wollte?” Riedrichs Gesicht hellte sich auf.
    “In der Tat, Größtinquisitor. Er hat ein Horn gesucht und gefunden.”
    “Ein Horn? Was will der Mann mit einem Horn?” Rangard schaltete sich ein.
    “Es ist das Horn von Alusia. Eines der sieben magischen Artefakte.” Isidor setzte sich.
    “Eines der Artefakte”, murmelte er vor sich hin. “Es war so nah .. Wir müssen es ihm abnehmen.”
    “Ich fürchte dazu ist es zu spät, erhabener Inquisitorius. Er ist weg. Und wir haben keinerlei Ahnung wohin.” Isidor grübelte, dann begannen seine Augen feurig zu leuchten.
    “Er ist doch allein im Dom gewesen, oder? Und allein verschwunden? Wo sind denn seine beiden kindlichen Gefährten? Vielleicht sind die noch in der Stadt?” Nun hellten sich auch die Gesichter seiner Kumpane auf.
    “Durchkämmt die ganze Stadt, sucht und findet die Kinder und bringt sie zu mir.”

XIV
    Cedric und Eviana hatten sich am Marktplatz herumgetrieben. Sie beobachteten die Vorbereitungen der Hinrichtung, schauten sich um, wie sie möglichst schnell den Platz verlassen könnten und von wo sie die beste Sicht und den kürzesten Weg zu den Verurteilten hätten. Sie wussten, es würde voll werden. Die Menge liebte Hinrichtungen. Sie ließen die eigenen Sorgen vergessen. Schon gegen Mitte des Morgens begann sich der Platz zu füllen. Die Plätze mit der besten Sicht waren sehr begehrt. Die beiden Gefährten mussten allerdings darauf achten, im Verborgenen zu bleiben. Soldaten des Königs streiften durch die Stadt, der Marktplatz war voll von ihnen. Auf der Stirnseite des P latzes war eine große Holztribüne errichtet worden. Sie sorgte für beste Sicht und dort installierte man auch die Loge für die Würdenträger. Der Stadthalter des Königs hatte sich angemeldet und auch der Bischof. Das Gerücht machte die Runde, dass auch Isidor der Dritte an der Hinrichtung persönlich teilnehmen wollte. Direkt auf der Loge fand sich ein wunderbar versteckter Platz, in den die Kinder krochen. Von dort hatten sie eine ausgezeichnete Sicht und konnten von unten nicht gesehen werden. Es war allerdings eine etwas wacklige Angelegenheit. In der Mitte des Platzes war bereits Holz aufgeschichtet worden.
    “Das wird ein Scheiterhaufen. Sie scheinen sie verbrennen zu wollen.” Eviana grauste es.
    “Und wie groß er ist. Wie viele wollen sie denn wohl hinrichten?” Ekel schwang in Cedrics Stimme mit, der sich diese unsinnige Grausamkeit nicht vorstellen konnte und nicht vorstellen wollte.
    “Rolf wird einen Weg finden, sie alle zu retten”, machte Eviana sich und Cedric Mut. Doch die Zeit schritt voran und von Rolf keine Spur. Der Platz war nun gut gefüllt. Händler zogen durch die Reihen und verkauften warmen Wein und geröstete Mandeln. Die Stimmung der Bevölkerung war gereizt, wie immer in den letzten Monaten. Oben auf der Tribüne wehten Fahnen, darunter standen die Musikanten mit ihren Trompeten und Trommeln. Die Sonne stand hoch. In einer der Straßen bewegte sich die Menge. Ein Trupp Soldaten bahnte sich den Weg, in der Mitte die Würdenträger. Die Musiker begannen in ihre Trompeten zu blasen. Die laute Musik brachte die Gespräche zum Erliegen. Alle Augen konzentrierten sich auf die Neuankömmlinge. Das Murmeln hob wieder an, als die Würdenträger ihre Loge erreicht hatten und in die Menge winkten. Isidor war unter ihnen. Er war es auch, der, nachdem die Trompeten verklungen waren, das Wort an die

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