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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Ich bin sehr froh, dass er dein Prüfer ist. Sein Urteil ist praktisch unangreifbar. Wenn du bei ihm eine Prüfung bestanden hast, dann hast du es wirklich verdient.” Wieder lächelte Zo, ganz im Gegensatz zu Eviana, deren Euphorie sich in nackte Prüfungsangst verwandelt hatte.
    “Genug geredet. Eine schwere und dringende Aufgabe wartet auf euch. Bringen wir die Prüfung hinter uns. Ich bringe euch in das Prüfungszimmer der ein Sterne Zauberer.” Sie standen auf, Zo griff Eviana und Rolf an der Hand und schon standen sie in einem prächtigen Raum, dessen Wände ebenso gestaltet waren wie die des ein Sterne Ankunftpavillons. Ein gebückter Mann, der sich auf seinen Stab des Gerechten stützte und die gleiche Kleidung trug wie Zo, erwartete sie bereits.
    “So meine Lieben, ich wünsche euch viel Erfolg und wir sehen uns, wenn ihr das zweite Artefakt bringt.” Mit der letzten Silbe war Zo verschwunden. Racul ignorierte Rolf und starrte Eviana in die Augen.
    “So, so, du bist das Kind. Aha.” Er schlurfte zu einem Pult, auf dem ein großes Buch aufgeschlagen war.
“Will ich dich erst mal in die Liste eintragen. Das hätte längst gemacht sein müssen, ihr seid reichlich spät. Ts, ts.” Er tunkte einen Federkiel in ein Tintenfass. Der Kiel nahm die Farbe der Tinte an, löste sich aus seiner Hand und begann eigenständig die Eintragungen im Buch vorzunehmen. Dabei machte er Geräusche wie ein loderndes Feuer und bewegte sich geschwind wie eine Biene.
    “So. Und nun zu der Prüfung. Du beherrschst die Wandlungszauber also perfekt?” Eviana blieb nichts anderes übrig, als zu nicken. Sie schluckte.
    “Wie alle Zauberprüfungen besteht diese aus drei Teilen. Dein Lehrer”, er blickte verächtlich auf Rolf, ”hat dich sicherlich darauf vorbereitet. Oh, hat er nicht?” Eviana wurde klar, dass natürlich auch Racul ihre Gedanken las. Schöner Mist.
    “Genau.” Er schenkte ihr ein schmallippiges Lächeln, das kalt und gefährlich wirkte. Sie fühlte sich in Raculs Anwesenheit außerordentlich unwohl und das hatte nicht unbedingt nur mit der Prüfung zu tun.
    “Also gut, die drei Teilaufgaben sind erstens, die Verwandlung toter Materie, zweitens, die Verwandlung von etwas Lebendem und drittens die Verwandlung eines Menschen. Das musst du doch zumindest schon mal gehört haben? Na also.” Prima, sie konnte sich immerhin die Antworten sparen. Auch Rolf sah nervös aus. Er fühlte sich wie bei seiner eigenen ein Sterne Prüfung vor vielen Jahren. Mitten im Raum erschien das Bild eines geheimnisvollen Mannes.
    “So, Eviana. So heißt du doch? Hier, nimm diesen Stein und verwandele ihn in das Bild, das ich dir gerade gezeigt habe.” Sie nahm den Stein. Das Bild war verschwunden.
    “Eure Exzellenz, das ist doch viel zu schwer. Das Bild war kaum zu sehen...”
    “Schweigt.” Racul wurde böse. Sein Hals schwoll an und der scheinbar so gebrechliche alte Mann richtete sich plötzlich kerzengrade auf.
    “Wenn ich eine Frage an euch habe, werde ich sie stellen. Bis dahin haltet bitte den Mund. Wenn ihr die Prüfung noch einmal stört, werfe ich auch aus dem Zimmer.” Rolf zuckte zusammen.
    “Ja, Herr.”
    “Also, Kind, dann zaubere mal los, wir haben nicht ewig Zeit.” Eviana war noch immer überrascht. Das war das Bild des Mannes, den sie immer wieder in ihren Träumen sah.
    “Na bitte, war doch gar nicht so schwer. Ich finde hier hättest du das blau ein wenig dunkler machen können, aber sonst .. Respekt, Respekt.” Rolf atmete erleichtert aus.
    “Kommen wir zu Aufgabe zwei. Hier habe ich einen Apfel für dich. Verwandele ihn in eine Zucchini und auf keinen Fall in eine Gurke.” Racul sagte das ohne ein Lächeln. Das war kein Scherz auf ihre Kosten, wurde Eviana klar, das war eine ernste Herausforderung. In ihr Hirn drängten Bilder von Gurken. All ihre Gurkenzauber stürmten auf sie ein, aber sie hatte völlig vergessen wie eine Zucchini aussah. Schon schien sich der Apfel zu verändern. Sie kämpfte gegen ihre eigenen Gedanken an. Sie sprach sich vor ‘denk nicht an die Gurke, die GURKE, DIE GURKE’. Der Apfel streckte und stauchte sich, wurde grün. Sie drohte zu scheitern. So ging das nicht. Sie ließ ihre Gedanken frei. Sie wanderten zurück in das Dorf, in den Garten der Stiefmutter, wanderten durch die Gemüsebeete, hin zu den Zucchini. Es war Erntezeit. Da lag sie, eine frisch in einen Korb geworfene, große, wunderschöne Zucchini.
    “Ja, sehr schön. Geht doch.” Rolf war kurz davor zu

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