Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Phantomgefühl von Wärme, das noch anhielt, nachdem die Berührung schon vorbei war, vielleicht überdies ein Gefühl von Anteilnahme und von Sorge.
    »Bist du schwer verletzt?«, flüsterte Qatux.
    »Nur mein Stolz.«
    »Ah«, seufzte der Raiel. »Die Alten sind die Besten.«
    »Danke für deine Hilfe.«
    »Und Cats wahres Selbst liegt noch in Paris.«
    »Wo es hingehört. Und nicht wiederauferstanden, um als Agitator irgendeiner politischen Bewegung der Menschen ihr Unwesen zu treiben. Nicht, dass sie, egal in welcher Verkörperung, jemals das getan hätte, was ihr gesagt worden ist.«
    Ein paar Tentakel wedelten in einer Weise umher, die Erregung ausdrücken mochte. »Wie du gesagt hast, das Universum muss von ihr befreit werden.«
    »Ich war mir sicher: Falls irgendetwas ihr Ende besiegeln konnte, dann der High Angel. Navy-Schiffe haben vielleicht die Feuerkraft dazu, aber sie hätte sie entdeckt.«
    »Nicht ganz der Zweck, zu dem mein Volk dieses Archenschiff gebaut hat, aber wir leben in ungewöhnlichen Zeiten.«
    »Ich hoffe, ich hab' dich nicht in Schwierigkeiten gebracht, Qatux.«
    »Nein. Uns Raiel mangelt es nicht an Empathie. Allerdings glaube ich, dass einige der Menschen, die hier wohnen, ein wenig bestürzt über die Ereignisse sind. Von den Naozun gar nicht zu reden.«
    Paula konnte sich nicht erinnern, jemals von einer Spezies namens Naozun gehört zu haben. »Gut. Es wird höchste Zeit, dass wir den Laden mal etwas aufmischen.«
    »Wir, du und ich, haben uns weiterentwickelt, Paula.«
    »Das will ich auch hoffen, Zeit genug hatten wir ja.«
    Luft pfiff leise aus Qatux' Mund. »Wahrhaftig.«
    »Hat sich das Wurmloch, so, wie Troblum vorhergesagt hat, geöffnet?«
    »Ja.«
    »Endlich! Endlich läuft mal etwas gut für uns. Was immer zum Geier dieses ›etwas‹ auch ist. Ich hoffe nur, dass Aarons Strippenzieher wissen, was sie tun. Apropos, da wäre noch ein anderer Gefallen, um den ich dich bitten möchte.«
    »Ja?«
    »Die Mellanie's Redemption muss es in die Leere schaffen. Kannst du die Krieger-Raiel dazu bringen, sie unbehelligt durch die Kluft zu lassen? Ich glaube wirklich, dass das unsere einzige Chance sein könnte, eine verhängnisvolle Expansionsphase zu verhindern.«
    »Ich werde ihnen erklären, warum sie es tun sollten. Mehr kann ich nicht tun.«
    »Danke.« Sie kratzte sich an der Bandage um ihr Bein, wohl wissend, dass sie dadurch das Jucken nie im Leben loswerden würde. »Wohin fliegen wir gerade?«
    »Zurück ins Commonwealth.«
    »Also nicht raus aus der Galaxis?« Paula war ein wenig erleichtert. Offensichtlich hatten die Raiel immer noch Hoffnung.
    »Nein. Die Zeit ist noch nicht gekommen. Aber wie du sagtest, bleiben uns auch nicht mehr viele Möglichkeiten, die Katastrophe zu verhindern.«
    »Was ist mit den DF-Sphären? Sind die in der Lage, die Leere zu stoppen?«
    »Das wissen wir nicht. Aber du musst dir über eines im Klaren sein, Paula, die Krieger-Raiel werden versuchen, die Pilgerflotte zu stoppen. Sie geben sich ob der vielen Leben an Bord dieser Schiffe keinerlei Rührseligkeit hin, wenn die gesamte Galaxis aufgrund dieser Aktion bedroht ist.«
    »Ich verstehe und ziehe dich nicht dafür zur Rechenschaft. Wir müssen für das, was wir tun, auch die Verantwortung tragen. Wenn so viele Menschen es darauf anlegen, alles Leben in dieser Galaxis in Gefahr zu bringen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn andere versuchen, sie davon abzuhalten.«
    »Dennoch hat deine eigene Spezies dies nicht getan.«
    Paula ließ den Kopf hängen, hauptsächlich vor Scham, zum Teil aber auch aus Frustration. »Ich weiß. Diejenigen von uns, denen dies möglich war, haben getan, was sie konnten. Das Ausmaß des Komplotts hat uns völlig überrumpelt. Insofern haben wir auf ganzer Linie versagt.«
    Abermals berührte der Raiel ihre Wange. »Ich gebe dir nicht die Schuld, Paula.«
    »Danke«, war alles, was sie zu erwidern vermochte.
    »Als Kommandant eines Archenschiffs genieße ich ein paar Privilegien. Wir stehen mit den Krieger-Raiel in Kontakt. Würdest du die Verteidigungskräfte des galaktischen Kerns gern in Aktion erleben? Ich nehme an, dass das letzte Gefecht unserer Spezies ein ziemliches Spektakel werden wird.«
    Der Delivery Man wartete geduldig, während der Trolley über den Platz glitt und dann zur mittleren Ladeluke der Last Throw hinaufschwebte. Das Equipment, das er beförderte, passte gerade eben durch die Öffnung, aber er schaffte es, es unbeschadet

Weitere Kostenlose Bücher