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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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draußen in Ehrerbietung vor dem Namen anschwoll.
    »Ja, das ist sie, ganz recht«, sagte Clouddancer.
    »Ich bin ihr nie begegnet.«
    »Die einen haben Glück, die anderen nicht. So ist nun mal für euch das Leben.«
    »Ist sie jetzt eine Silfen?«
    »Gute Frage. Kommt drauf an, wie man Persönlichkeit definiert.«
    »Das klingt ziemlich ... existenzialistisch.«
    »Seien wir ehrlich, Mädel, wir sind die Könige des Existenzialismus. Scheiße, wir haben das Konzept erfunden, da hat eure DNA noch versucht, sich von Molluskeln loszureißen.«
    »Ignorier ihn einfach«, sagte Bradley Johansson. »So ist er immer.«
    »Weshalb bin ich hier?«
    »Möchtest du darauf eine existenzialistische Antwort?«, fragte Clouddancer.
    »Einfach weiter ignorieren«, sagte Bradley Johansson. »Du bist hier, weil das hier, um ehrlich zu sein, deine Party ist.«
    Araminta drehte sich zu der Öffnung in dem Zeltstoff um, sah den unablässigen, farbenfroh leuchtenden Bewegungen draußen zu, während die Silfen am Seeufer tanzten. »Meine Party? Wieso meine?«
    »Wir feiern dich. Wir wollen dich kennenlernen, dich spüren, dich erfahren, die Tochter unseres Freunds. Das ist es, was die Silfen sind, Absorber.«
    »Bin ich es wirklich wert, dass man mich feiert?«
    »Das wird sich erst mit der Zeit erweisen.«
    »Du sprichst von der Leere.«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Warum ich? Warum stelle ich die Verbindung her zu einem Skylord?«
    »Du hast unsere Gemeinschaft, das weißt du.«
    »Ja, weiß ich. Wegen Mellanie, stimmt's?«
    »Du bist eine Freundestochter, ja, und deshalb bist auch du unser Freund.«
    »Magie vererbt sich über die weibliche Blutlinie«, murmelte Araminta.
    »Völliger Kokolores«, sagte Clouddancer. »Unser Erbgut ist nicht sexistisch; dieser Schwachsinn ist komplett auf eurem Mist gewachsen. Mellanies Kinder akklimatisierten sich schon im Uterus an die Gemeinschaft ihrer Mutter, und die haben die Gemeinschaft wiederum an ihre Kinder weitergegeben.«
    Araminta sah Bradley Johansson an und riskierte ein listiges Grinsen. »Wenn das so funktioniert, dann können Männer es ja nicht weitergeben.«
    »Männliche Kinder erben die Anlage«, sagte Clouddancer. Er klang leicht genervt.
    »Von Frauen.«
    Clouddancers feuchte Zunge vibrierte im Zentrum seines Munds. »Worauf es ankommt, Schätzchen, ist, dass du es hast.«
    Sie schloss die Augen, versuchte der Logik, die sich aus dem Ganzen ergab, zu folgen. »Und die Skylords haben es auch.«
    »Sie besitzen eine ähnliche Anlage«, sagte Bradley Johansson. »Der Mutterholm hat hin und wieder Gedanken aus dem Innern der Leere wahrgenommen.«
    »Wieso bittet der Mutterholm die Leere nicht, mit dem Expandieren aufzuhören?«
    »Denk nicht, dass das nicht versucht worden wär'.« Bradley Johanssons Schweifspitze senkte sich betrübt. »Zehn Millionen Jahre der Aufgeschlossenheit und der Seelenverwandtschaft bringen dich bei der Leere genau nirgendwohin. Wir können keine Verbindung zu dem Nukleus herstellen. Oder vielleicht hat er auch einfach keine Lust, uns zuzuhören. Selbst wir wussten nicht sicher, was dort drin war, bis Edeard sein Leben mit Inigo geteilt hat.«
    »Ihr könnt sein Leben ebenfalls träumen?«
    »Wir haben es geträumt.« Clouddancer schaffte es, ein großes Maß an Abscheu in dieses Eingeständnis zu legen. »Schließlich basiert das Gaiafield auf unserer Gemeinschaft.«
    »Das war Ozzie«, sagte Araminta, froh, nicht völlig ahnungslos zu sein.
    »Ja, genau, nur Ozzie würde so mit einer Freundschaft umgehen.«
    »Wie umgehen?«
    »Ach, das tut jetzt nichts zur Sache«, winkte Bradley Johansson ab. »Fakt ist, dass es in der Galaxis eine ganze Reihe unserer Gemeinschaft ähnelnder Regionen oder Effekte oder was auch immer gibt. Sie alle unterscheiden sich leicht, aber wenn die Umstände stimmen, können sie miteinander interagieren. Was ungefähr so häufig vorkommt wie eine grüne Supernova.«
    »Demnach seid ihr so eine Art Leitung zwischen mir und dem Skylord?«
    »Ein bisschen komplizierter ist es schon. Du kannst mit ihm in Verbindung treten, weil du innerhalb der Gemeinschaft Ähnlichkeit mit ihm hast.«
    »Ähnlichkeit? Mit einem Skylord?«
    »Erinnere dich, in welcher mentalen Verfassung du nach deiner Scheidung gewesen bist. Du hast dich verloren gefühlt, allein, hast verzweifelt nach einer Aufgabe gesucht.«
    »Ja, danke, ich hab's verstanden«, erwiderte Araminta gereizt.
    »Der Skylord ist ebenfalls auf der Suche, das ist seine Aufgabe. Die

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