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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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aus und nahm Aramintas Hand in seine. »Wenn das deine Überzeugung ist, wenn du glaubst, dass es das ist, was wirklich getan werden muss, dann solltest du versuchen, genau das zu erreichen.«
    »Ich dachte, ich würde einfach in der Versenkung verschwinden, während die Fraktionen und Living Dream die Sache unter sich ausfechten. Das war eigentlich mein fester Entschluss.«
    »Unsere Bestimmung ist niemals eindeutig. Nichtsdestotrotz ist es deine.«
    »Kann ich nicht einfach hierbleiben?«
    Seine ledrigen Finger krümmten sich und strichen ihr über den Handrücken. »Solange du willst, Tochter unseres Freundes.«
    Araminta nickte, fühlte sich elend. »Was so viel bedeutet wie gar nicht.«
    »Du besitzt Kraft, du besitzt Mut, dein Geist strahlt förmlich aus dir heraus, genau wie bei Mellanie. So ein wunderbares Licht lässt sich nicht so leicht löschen.«
    »Oh Ozzie.«
    »Was möchtest du tun?«, fragte Clouddancer. Sein Schweif zuckte unruhig hin und her. Draußen vor dem Zelt war es still geworden. Die Silfen warteten auf ihre Antwort.
    »Eine anständige Mahlzeit, eine ordentliche Mütze voll Schlaf, und ich bin schon unterwegs«, versprach sie ihnen. »Ich werd' tun, was ich kann.«
    Wie ein Mann legten die Silfen im Zelt ihre Köpfe zurück und öffneten weit ihre Münder. Ein sanft dahinfließender Gesang erhob sich, als die, die draußen standen, die Kunde vernahmen; zärtlich und ruhig strich er weit um den See und zauberte ein Lächeln voller Dankbarkeit auf Aramintas Gesicht. Der Gesang war ihre Ehrenbezeugung an sie, ihre Art, ihr ihren Dank zu erweisen. Erst in diesem Moment erkannte sie, dass die Silfen Angst hatten, Angst davor, dass ihr wundersames, unabhängiges Leben durch das unheilverkündende Etwas, das die Torheit der Menschen geboren hatte, beendet werden würde.
    Ja, ich werde tun, was ich kann.
    Mit einer Mischung aus Amüsement und Verachtung betrachtete Marius Rantos Bild. Der schlaksige Teenager war plötzlich zum zweitwichtigsten Gegenstand journalistischen Interesses im Commonwealth avanciert. Sämtliche Unisphären-Nachrichten berichteten über ihn.
    Bald nach den Agenten waren Reporter in Miledeep Water eingetroffen. Es hatte nicht lange gedauert, bis jedermann wusste, dass Araminta im StarSide-Motel abgestiegen war. Der nervöse Manager Ragnar war aus einem Versteck gekommen, kaum dass die Reporter angefangen hatten, ihm Geld für seine Story zu bieten - die leider nicht ganz so viel hergab und in der Hauptsache davon handelte, wie er sich in seiner Küche verkrochen hatte, indessen Agenten mit Waffenenrichments auf der Jagd nach dem Zweiten Träumer sein kostbares StarSide-Motel auf den Kopf gestellt hatten.
    Unbeachtet von den Agenten, korrigierte Marius die Geschichte im Geiste.
    Aber Ranto war ein echter Haupttreffer, soweit es die Nachrichtenredaktionen betraf. Denn Ranto war die letzte Person in Miledeep Water, die den Zweiten Träumer gesehen und mit ihm gesprochen hatte.
    »Sie war total nett«, teilte er aller Welt gerade freimütig mit, während er von einem Dutzend Reportern umringt vor der StarSide-Rezeption stand. »Hätt' ich gar nicht gedacht. Ich hatte sie vorher schon mal getroffen, an dem Nachmittag. Sie war klasse, verstehen Sie? Hat mir'n dickes Trinkgeld gegeben, als ich das Essen bei ihr abgeliefert hab'.«
    »Hat sie gesagt, wohin sie wollte?«, fragte ein Reporter.
    »Nö, hat mir nur mein Bike aus dem Kreuz geleiert und ist damit dann zum Silfenpfad abgehauen. Das muss man sich mal vorstellen, der Zweite Träumer düst auf meiner alten Karre zwischen den Welten herum.«
    »Und da wundert sich unsere Rasse immer noch, warum wir unsere Evolution vorantreiben wollen«, kommentierte Ilanthe den Bericht.
    Marius gab keine Antwort. Er war immer noch verärgert über die Art und Weise, wie er wegen der Sache mit Chatfield abgekanzelt worden war. Doch jetzt sah es so aus, als ob sein erneuter Aufstieg in Gunst und Gnade begonnen hätte.
    Bezeichnenderweise war es Ilanthe selber gewesen, die ihn angerufen hatte, als er auf Fanallisto nach dem Stand der Dinge gesehen hatte. Halbintelligente Beschattungsroutinen hatten den Delivery Man seit dessen jämmerlichem Anruf bei Marius überwacht. Kurz im Anschluss daran war der Delivery Man von einem anderen Hinterbliebenen der Conservative-Fraktion kontaktiert worden. Der Anruf war verschlüsselt gewesen und hatte jedem Versuch einer Rückverfolgung widerstanden. Die Beschattungsroutinen hatten über die zivilen Sensoren

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