Ewig bist du mein (German Edition)
suchte bereits seine Gerätschaften zusammen. „Okay, ich werde Gecko jetzt an seinen Platz bringen. Ich schalte ihn auf Stand-by-Modus, um Energie zu sparen. Zufälligerweise habe ich eins meiner Werkzeuge ‚vergessen‘, um einen Grund zu haben, noch mal zurückzugehen. Und weil mir der Park so gut gefällt, werde ich noch einen kleinen Umweg durch die Anlage machen. Anschließend parke ich den Van neben einer Müllabladestelle, schräg gegenüber vom Heim. Dort können wir uns treffen. Ihr steigt zu mir in den Wagen, und wir sehen uns die Show gemeinsam an.“
30. KAPITEL
Krissy. Du brauchst mich hier.
Es tut mir so leid, dass ich dich allein lassen muss.
Es ist nur für eine kurze Zeit. Heute ist bloß eine Ausnahme. Ein Notfall.
Ich mache mir Sorgen. Ich habe die Nachrichten im Fernsehen verfolgt. Vielleicht stimmen sie. Vielleicht auch nicht. Ich muss es herausfinden. Sollten sie stimmen, werden sie bald überall Fotos herumzeigen. Bei Ärzten. In Apotheken. Bis hierhin sind sie noch nicht gekommen.
Ob sie schon in Sunny Gardens waren? Haben sie eins und eins zusammengezählt? Ich muss es wissen. Denn wenn sie herausfinden, was los ist, müssen wir verschwinden.
Wir werden schon einen sicheren Ort finden.
Niemand wird uns aufspüren. Ich werde es nicht zulassen
Du gehörst zu mir.
Nichts und niemand kann dich mir wegnehmen.
Die Arbeiten auf der Baustelle waren in vollem Gange, als Ryan aus dem Lieferwagen kletterte. Er hatte sein Arbeitshemd nicht ausgezogen, und in der Hand trug er einen Werkzeugkasten. Auf dem Boden der Kiste hatte er Gecko verstaut.
Ryan war sich ziemlich sicher, dass er inmitten der Hektik, die auf der Baustelle herrschte – Kräne zogen Baumaterial in die Höhe, Bagger fuhren kreuz und quer über das Gelände, Dutzende von Arbeitern hämmerten und bohrten und riefen sich gegenseitig Anweisungen zu –, selbst ohne Verkleidung nicht bemerkt worden wäre. Aber er ging lieber kein Risiko ein. Er sah aus wie ein Elektriker, dem die Zeit im Nacken saß, während er sein Ziel im Park ansteuerte, sich niederhockte, seinen Werkzeugkasten öffnete und verschiedene Utensilien herausholte.
Linda Turner war etwa drei Meter von ihm entfernt. Es kostete ihn einiges an Überwindung, ihr nicht in die Augen zu schauen und sie rundheraus zu fragen, wo Krissy war. Das hätte ihren gesamten Plan zunichtegemacht. Außerdem würde er Gefahr laufen, enttarnt und festgenommen zu werden und am Ende gar nichts erreicht zu haben. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er nicht hätte sagen können, ob Linda überhaupt klar genug im Kopf war, um zu wissen, wo Krissy sich befand.
Deshalb setzte er sein Versteckspiel fort.
„Guten Tag, Ma’am“, grüßte er, als sie den Kopf in sein Richtung drehte.
„Guten Tag.“ Sie musterte ihn mit einem unbestimmten Ausdruck in den Augen, schien sich jedoch überhaupt nicht zu fragen, wer er war und was er tat.
„Ich werde Sie nicht lange stören“, versicherte er ihr trotzdem. „Ich muss nur ein paar Kabel kontrollieren. Danach verschwinde ich sofort wieder.“
„Meine Tochter wird später vorbeikommen“, erwiderte sie, als ob sie Ryan kannte oder glaubte, ihn kennen zu müssen. „Es ist so laut hier, dass wir uns kaum unterhalten können. Deshalb kommt sie nachmittags, wenn all diese Bauarbeiter verschwunden sind. Ich hoffe, Sie sind bis dahin auch fertig.“
„Aber ja. Dann werde ich schon lange weg sein.“
Ryan ging in die Hocke und achtete darauf, dass er dem Hauptgebäude den Rücken zuwandte und Linda nicht sehen konnte, was er tat. Dann begann er in seiner Werkzeugkiste zu wühlen, holte Werkzeug heraus und warf es in übertriebener Hektik auf den Boden. Für einen Beobachter musste es so aussehen, als versuchte er vergeblich, etwas instand zu setzen.
Während er hektisch herumfuhrwerkte, hob er mit einer Hand den Einsatz des Werkzeugkastens heraus und griff mit der anderen nach Gecko. Rasch schaltete er den kleinen Krabbler ein und versteckte ihn in einem Rundbeet unter dem Blattwerk von bodendeckenden Pflanzen, die in diesem Teil des Parks gesetzt worden waren.
Fluchend warf er anschließend sein Werkzeug in die Kiste zurück, ließ sie mit einem lauten Geräusch zuschnappen, stand auf und drehte sich zu Linda.
„Ausgerechnet das Werkzeug, das ich brauche, kann ich nicht finden. Ich muss zurück ins Hauptgebäude. Genießen Sie den Nachmittag mit Ihrer Tochter.“
Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Vielen
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