Ewig bist du mein (German Edition)

die Hilfe, die sie benötigt. Das ist das beste Ergebnis, auf das wir unter diesen Umständen hoffen konnten.“
    „Waren Sie bis jetzt bei den Willis’?“, wollte Marc wissen. Das Team von Forensic Instincts hatte den Schauplatz verlassen, nachdem es Zeuge des bewegenden Wiedersehens geworden war. Und sie hatten zwei bemerkenswerte Dinge erlebt: Edward Willis war weinend zusammengebrochen, und Krissy hatte ihren Großvater kennengelernt. Anschließend hatten sie und die Sondereinheit ihre Sachen zusammengepackt und sich verabschiedet. Hope Willis hatte sie zur Tür begleitet und darauf bestanden, ihnen umgehend einen äußerst großzügigen Scheck auszuhändigen. Dankend hatten sie ihn angenommen und Hope gebeten, sie über Krissys Wohlergehen auf dem Laufenden zu halten. Und dann waren sie endgültig gegangen.
    „Ja, ich bin direkt von Armonk hierhergekommen“, bestätigte Patrick. „Krissy hat noch immer nicht viel gesagt. Aber damit war ja zu rechnen. Die Psychologin vom FBI hat sich gerade um sie gekümmert, als ich gefahren bin.“
    „Gibt es etwas Neues zu den Anklagen gegen Felicity und Linda?“
    „Noch nicht.“ Patrick runzelte die Stirn. „Die Situation ist in beiden Fällen ziemlich kompliziert. Sie werden mildernde Umstände bekommen. Keine der Frauen ist in der Lage, eine Gerichtsverhandlung durchzustehen. Im Moment sieht es so aus, als träfe Linda mehr Schuld, da sie die Urheberin dieses Albtraums ist. Ich nehme an, sie kommt in eine psychiatrische Anstalt mit Sicherheitsverwahrung, wo sie wegen ihrer Alzheimerkrankheit behandelt wird. Felicity braucht eine intensive Therapie und sehr viel emotionalen Rückhalt. Ich hoffe, dass die Jury bei dem Strafmaß ihr lebenslanges Trauma berücksichtigen wird.“
    „Da bin ich mir ziemlich sicher“, entgegnete Casey. „Vor allem, wenn Hope ein gutes Wort für sie einlegt. Sie hat großes Mitleid mit ihrer Schwester. Sie ist davon überzeugt, dass Felicity für ihr zerstörtes Leben bereits mehr als genug gebüßt hat.“
    Er nickte. „Ach ja, Peg hat mir noch etwas Interessantes erzählt, bevor sie mit Felicity weggefahren ist. Offenbar befürchtete die Mafia, dass wir auf etwas stoßen könnten, das zwar mit dem Verbrechen nichts zu tun hat, sie aber trotzdem in Schwierigkeiten bringen würde. Deshalb haben sie eine der Pflegerinnen von Sunny Gardens dazu überredet, für sie tätig zu werden, um das Schlimmste zu verhindern.“
    „Obwohl sie nichts mit den beiden Entführungen zu tun hatten?“ Ryan grinste belustigt. „Schön zu hören, dass die Mafia zusammengezuckt ist. Aber was ist mit der Schwester passiert?“
    „Sie heißt Denise Amato“, erzählte Patrick. „Und sie hat offenbar ein Verhältnis mit Bill Parsons, dem Vorarbeiter bei der Bennato Construction Company . Peg hat sie zum Reden bringen können. Viel wusste sie allerdings nicht. Nur dass Bennato Insiderinformationen hatte, aufgrund derer er Parsons den Befehl gab, das FBI, die Polizei und …“, er warf Marc einen vielsagenden Blick zu, „…diesen, ich zitiere wörtlich, ‚bescheuerten Navy Seal‘ auf eine falsche Fährte zu locken. Auf Parsons’ Anweisung hin hat diese Amato dann Linda Turner zum See gebracht, wo sie prompt durchdrehte und fast aus dem Rollstuhl gestürzt wäre, weil sie so schnell wie möglich zurück ins Haus wollte.“
    „Vermutlich war Bennato über das Zusammentreffen von Lorna-Schrägstrich-Linda mit Claudia Mitchell informiert und hat ein wenig in Lindas Vergangenheit gegraben“, vermutete Marc, während es um seine Lippen verdächtig zuckte.
    „Ja, und ich habe den Verdacht, dass Sie Parsons eigenmächtig einen ganz und gar nicht freundlichen Besuch abgestattet haben.“
    „Wollen Sie wirklich eine Antwort hören?“
    „Nein.“
    „Das hätte mich auch gewundert.“
    Patrick räusperte sich. „Das bringt mich zu dem zweiten Grund, warum ich hier bin.“
    „Oje“, sagte Ryan. „Und ich dachte schon, Sie wollten uns nur sagen, wie toll wir sind.“
    „Wie ich schon erwähnte, Sie machen einen großartigen Job. Daran gibt’s nichts zu rütteln. Ihre Methoden freilich … nun, Sie wissen ja, dass ich sie für recht fragwürdig halte. Manchmal jedenfalls. Deshalb brauchen Sie jemanden, der ein Auge auf Sie hat und Sie im Zaum hält. Ich habe mich entschlossen, Ihnen beides anzubieten.“
    „Wie bitte?“ Erstaunt sah Casey ihn an.
    „Ich denke, ihr könntet mich gebrauchen. Außerdem langweile ich mich mit den paar freien Aufträgen,