Ewig bist du mein (German Edition)
schweifte automatisch zum Bett, in dem ihr Baby um diese Zeit normalerweise schlief. Sie spürte einen Stich in der Brust, und eine Welle der Panik stieg in ihr auf.
Zwei Tage. Vor zwei Tagen war Krissy entführt worden. Konnte sie überhaupt noch am …
Nein! Energisch schüttelte Hope den Kopf. Sie durfte nicht darüber nachdenken, was es zu bedeuten hatte, dass ihre Tochter schon so lange vermisst wurde. Wenn es den Ermittlern nicht gelang, sie wohlbehalten nach Hause zu holen, dann würde es das Team von Forensic Instincts schaffen. Daran musste sie einfach glauben. Und sie würden es schaffen!
Sie schaltete das Licht in Krissys Zimmer aus. Müde lief sie über den Korridor ins Elternschlafzimmer. Ihr ganzer Körper schmerzte. Ein Bad wäre jetzt schön. Aber dafür war sie zu unruhig. Sie würde rasch duschen und ins Bett gehen – um mit brennenden Augen eine weitere Nacht wach zu liegen.
Doch es kam ganz anders.
Sie trat über die Schwelle und wollte gerade die Lampe einschalten, als sie gegen etwas Weiches, Schweres stieß. Die Berührung verursachte ein dumpfes Geräusch. Fast wäre sie gestolpert. Im letzten Moment gewann sie ihr Gleichgewicht zurück und tastete nach dem Schalter.
Licht durchflutete den Raum.
Auf dem Teppich direkt hinter der Tür lag Ashleys lebloser Körper.
„Oh mein Gott!“ Hope fiel auf die Knie und schüttelte Ashley. „Ashley! Ashley, können Sie mich hören?“ Sie beugte sich zur Tür und schrie aus voller Kehle: „Hilfe! Jemand muss mir helfen!“
Sie hörte schwere Tritte näher kommen, und Special Agent Dugan stürmte ins Zimmer, dicht gefolgt von Edward. Der Blick beider Männer fiel sofort auf Ashleys zusammengesackten Körper.
„Rufen Sie einen Krankenwagen“, wies Dugan Edward an, der kreideweiß geworden war. Der Beamte hockte sich hin und untersuchte Ashley vorsichtig. „Ich fühle ihren Puls“, verkündete er. „Stark und gleichmäßig. Ich sehe keine Wunde und auch kein Blut. Also wurde weder ein Messer noch eine Pistole benutzt. Auch am Hals sind keine Prellungen. Man hat sie nicht gewürgt.“ Er machte eine Pause, während er Ashleys Hinterkopf abtastete. Auf seinen Fingerspitzen war Blut, als er die Hand zurückzog. „Sie ist von hinten mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen worden. Sie blutet, und sie hat eine ziemliche Beule.“ Er entdeckte die massive Skulptur auf dem Boden. „Da. Das muss die Waffe sein. Niemand darf sie berühren – es ist ein Beweisstück. Besser, Sie fassen gar nichts in diesem Zimmer an. Vielleicht gibt es Fingerabdrücke.“
Hope gehorchte. Sie blieb reglos auf dem Fußboden knien. Edward war bereits am Telefon und gab der Notdienstzentrale die nötigen Informationen durch.
Als er auflegte, stöhnte Ashley leise und begann, sich zu bewegen.
„Ashley.“ Sanft streichelte Hope ihr über die Wange. „Können Sie mich hören? Was ist passiert?“
Langsam und unendlich müde öffnete Ashley die Augen. „Mrs Willis?“, fragte sie verwirrt. Als sie versuchte, sich aufzusetzen, jammerte sie vor Schmerzen. Instinktiv griff sie sich mit der Hand an den Hinterkopf. „Mein Kopf … bringt mich um.“ Sie wurde blass, als sie das Blut auf ihrer Hand bemerkte. „Oh mein Gott …“
„Ist schon gut“, beschwichtigte Hope sie. „Sie haben einen schweren Schlag versetzt bekommen. Aber es wird Ihnen bald wieder besser gehen. Der Notarzt ist unterwegs.“
„Notarzt?“ Ashley blinzelte. „Was ist denn passiert?“
„Erzählen Sie es uns“, schaltete Agent Dugan sich ein. „Jemand ist offensichtlich in dieses Zimmer eingedrungen und hat Sie angegriffen.“ Er runzelte die Stirn. „Wer immer es war, er muss über die Hintertreppe gekommen sein. Ich war im Wohnzimmer.“
„Was ist mit der Alarmanlage?“, erkundigte Edward sich. „Ich dachte, wir hätten sie aktiviert, bevor wir losgefahren sind. Und selbst wenn wir es nicht getan haben – alle Türen waren verschlossen.“
„Ich kann Ihnen darauf noch keine Antworten geben, Mr Willis. Aber ich versichere Ihnen, dass wir es herausbekommen werden.“
„Ich erinnere mich nur, ein Geräusch gehört zu haben. Ich bin ins Kinderzimmer gegangen, um nachzuschauen.“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht schloss Ashley die Augen. „Krissys Zimmer war leer. Es wirkte vollkommen unberührt. Dann bin ich ins Schlafzimmer gegangen … und von dem Augenblick an erinnere ich mich an nichts mehr. Doch – es war, als sei etwas in meinem Kopf explodiert. Ein
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